Lachslasagne, Gemüselasagne, Rosenkohllasagne, alles egal! REZEPTOR kocht lieber den Klassiker, und zwar die »Lasagne Pasticciate«
Für 6 Bologneser:
1 Packung Lasagneplatten (einfach die »ohne Vorkochen«)
500g gemischtes Hackfleisch
1 Zwiebel
2 Zehen Knobi
1 Packung (500g) passierte Tomaten
1 EL Oregano
1 EL Basilikum
etwas Zucker
3 EL Butter
6 EL Mehl
3 Tassen Milch
Muskat
Salz, Pfeffer
2 Packen Mozarella oder besser noch 100g Parmesan
Schon mal vorweg, ruhig ne ordentliche Portion machen, weil Lasagne beim zweiten Mal aufwärmen fast noch besser wird. Eigentlich ist das ganz einfach gemacht, die einzige Schwierigkeit besteht bei der Zubereitung der Béchamelsoße aus Butter, Mehl und Milch, aber das wird dann gleich haarklein beschrieben, dann kann nix schief gehen. Wie schon oben erwähnt beim Kauf der Lasagneplatten darauf achten, dass es die »ohne Vorkochen« sind, da spart man sich ne Menge Zeit. Wer ganz ambitioniert ist, kann die Nudeln ja selber machen…
Zwiebeln und Knobi klein hacken und in etwas Olivenöl in einem Topf glasig dünsten. Dann kommt das Hackfleisch dazu und wird solange gebrutzelt bis es ganz krümelig ist. Währenddessen können schon mal Basilikum, Oregano, Pfeffer, die Prise Zucker und ordentlich Salz dazugemischt werden. Ist man bei krümelig angelangt, können die Tomaten dazu – einen kleinen Rest davon noch aufheben – und die ganze Geschichte kann so ein halbes Stündchen vor sich hinköcheln, bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel.
Jetzt kommt der schwierige Teil, die Béchamelsauce, das ist die »weiße« Soße auf der Basis einer Mehlschwitze, auch Einbrenne genannt. Das heißt, Mehl und Butter werden verwendet, um etwas zu binden, also zu verdicken. Sie bilden den Grundbestandteil vieler Soßen. Zunächst mal einen Schneebesen griffbereit halten. Man gibt die Butter in einen Topf und lässt sie schmelzen, hat sie das soweit getan schnell das Mehl dazu und mit dem Schneebesen alles verrühren, das ergibt dann so eine klebrige hellbräunliche Pampe. Zur Not den Topf vom Herd nehmen damit nichts anbrennt. Jetzt kommt gaaaanz langsam der erste Schluck Milch dazu und wird mit dem Schneebesen eingearbeitet, den Topf wieder auf den Herd stellen. Man muss jetzt gut drauf achten, dass die Milch immer so lange untergerührt wird, bis keine Klumpen mehr entstehen, das geht etwas auf den Unterarm, macht aber auch Spass, weil etwas Zug dahinter sein muss. So die Milch Schluck für Schluck einarbeiten und immer wieder warten, bis die Sache aufkocht, denn erst dann dickt sie sich ein, weil die Stärke erst dann bindet. Falls die Soße nach Zugabe der ganzen Milch noch zu dick ist, kann man das selbst mit einer weiteren Dosis hinjustieren. Am Schluss mit Salz Pfeffer und Muskat abschmecken, Vorsicht bei der Muskatnuss, lieber erst mal weniger und probieren, die würzt nämlich ganz ordentlich.
Jetzt kann das Schichten losgehen: Erst mal die den Boden einer Auflaufform mit etwas vom übrig gebliebenen Tomatenpüree begießen, dann eine Schicht Lasagneplatten. Jetzt einmal Hackfleischsoße, dann wieder Nudelplatte, dann Béchamelsauce. Die letzten beiden werden solange wiederholt, bis alles Sauce aufgebraucht ist oder die Form voll ist. Am Ende eine Schicht Nudeln und den letzten Rest des Pürees drauf. Jetzt noch mit Mozarella (die saftigere Variante) oder dem Parmesan (die von REZEPTOR empfohlene, wenngleich hier nicht praktizierte Variante) belegen oder bestreuen und ab in den Ofen. Nach ca 20min mal schauen obs oben schon anfängt zu bräunen, dann ist sie fertig.
Sonst halt solange warten …
REZEPTOR SPEZIAL: Nudeln selber machen
Möchte man die Nudeln selbst produzieren, sollte man damit schon ca. 1,5 Stunden früher beginnen, der Teig muss nämlich noch etwas „Ruhen“. Man braucht für die 6 Bologneser von oben:
500 g Mehl
5 Eier
1,5 TL Salz
2-3 EL Olivenöl.
Als Faustregel für die Zusammensetzung kann man sich pro Ei: 100g Mehl, 1 EL Öl, 1/4TL Salz merken!
Das Mehl in eine Schüssel oder wie bei Mamma auf ein Backbrett geben, eine Mulde in der Mitte reindrücken und da die Eier reingeben (Je feiner das Mehl desto besser, also vorher sieben wäre optimal). Das Öl zu den Eiern kippen, ebenso das Salz. Mit einer Gabel langsam anfangen die Sachen in dem Krater zu vermischen, ruhig auch schon etwas Mehl dazu. Dann die Ärmel hochkrempeln und von Hand das restliche Mehl reinkneten. Anfangs ist der Teig noch klebrig, doch dann solle er sich zu einer glatten, schönen runden Kugel formen lassen. Sollte er noch bröselig sein, noch einen Hauch Öl oder Wasser dazukneten. So 10 Minuten sollte man sich schon bemühen, die Unterarme sind dann schon für die Mehrschwitze trainiert. Die fertige Teigkugel in Frischhaltefolie einwickeln und ca. eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Wer stolzer Besitzer einer Nudelmaschine ist, lässt den Teig da durch, wer nicht, rollt ihn auf einer bemehlten Fläche ungefähr 1 mm dick aus und
schneidet dann lasagneblattgroße (8 mal 12 cm) Stücke draus. Die müssen jetzt noch ne halbe Stunde trocknen, dann kann man mit dem weiteren Prozedere anfangen. Schon ein ordentlicher Mehraufwand, aber man erkannt am Tisch immer den Koch, weil der fast vor Stolz platzt!