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Sachertorte

 

Zum Abschluss der Hüttengaudi 2007 DIE Schokotorte schlechthin.

Für 12 Trivial Pursuit-Fans
130 g Butter
110 g feinster Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
6 Eier
130 g Schokolade
110 g Zucker
130 g Mehl
etwas Butter zum Form einfetten
1 Glas Aprikosenmarmelade
für die Glasur:
0,125 l Wasser
300 g Zucker
250 g Schokolade
Gerätschaften:
Tortenform
elektrisches Rührgerät
Topf mit Wasser
Metallschüssel die da reinpasst

Eins vorweg: Backen hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit ungefähren Mengenangaben zu tun. Unabdinglich für ein perfektes Ergebnis sind eine gute Waage und das strenge Einhalten des Rezepts, kreative Schübe dürfen höchstens an der Garnitur ausgelebt werden.

Die Sachertorte bitte schon einen Tag vorm Verzehr backen, sie gewinnt durch die Nacht im Kühlschrank enorm! Und apropos Kühlschrank: Alle Zutaten müssen Zimmertemperatur haben ? zum Beispiel die Schokolade: 130 g in eine Metallschüssel brechen, alles in einen Topf mit kochendem Wasser setzen und zum Schmelzen bringen. Durch das sogenannte Wasserbad oder »Bain Marie« wird es nie heisser als 100 Grad und nichts kann anbrennen.

Den Backofen auf 170 Grad Oberunterhitze vorheizen, die Eier trennen. Die Butter in kleinen Scheiben in eine Rührschüssel und mit dem feinsten, dem Vanillezucker und einem Elektroquirl schaumig rühren. Nacheinander rührend die Eigelbe reinfliessen lassen, dann die flüssige Schokolade dazu. Mit einem Teigschaber nochmal alles gut durchmischen. Die Eiklare in einer neuen Schüssel mit dem normalen Zucker und dem E-Quirl 5 Minuten lang zu Baiserschnee aufschlagen. Dazu muss alles sauber, trocken und vor allem fettfrei sein, die kleinste Butterflocke die noch am Rührgerät hängt, bringt den Schnee sofort zum Einfallen! Also vorher sehr sorgfältig reinigen und abtrocknen.
Den Schnee vorsichtig unter den Teig heben, die kleinen Luftbläschen dehnen sich nachher in der Ofenhitze aus und unsere Torte wird leicht und luftig. Dann noch das Mehl reinsieben und wieder vorsichtig und sanft zu einem glatten Teig verrühren. In eine ausgebutterte Tortenform leeren und auf mittlerer Schiene etwa eine Stunde backen. Die ersten 15 Minuten sollte die Ofentür fingerbreit offenstehen und falls der Teig oben dunkelbraun wird, alles eine Etage tiefer weiterbacken.

Nach 55 Minuten die Pieksprobe machen: Mit einem Zahnstocher oder ähnlichem mal reinpieksen, und wenn kein Teig dran kleben bleibt, ist er fertig. Raus damit und stürzen. Das geht am elegantesten, wenn man die Torte auf die linke Hand stellt, mit der rechten einen Rost auf das ganze legt und dann einfach drehen. Das ist so simpel, daß man da gar nicht selber draufkommt? Die Torte auskühlen lassen.

Dann in der Mitte quer durchschneiden: Mit einem großen Messer ganz langsam und die Torte drehend immer tiefer vordringen, keinesfalls einmal quer durchschneiden! Das geht garantiert in die Hose. Die Marmelade auf 70 Grad bringen und mit etwas weniger als der Hälfte die untere Hälfte bestreichen. Den Deckel wieder drauf und dann den Marmeladenrest komplett auf dem Kuchen verteilen, auch am Rand. Das zwei Stunden trocknen lassen, sonst klebt die Sache fürs Glasieren zu sehr.

Nach 1,5 Stunden den Zucker mit dem Wasser 5 Minuten kochen lassen, dann auf Lippentemperatur abkühlen lassen. Die Schokolade wieder im Wasserbad schmelzen und zum Zuckersirup geben. Daraus sollte eine dickflüssige, glatte Glasur werden, wenn es zu Beton wird: Keine Panik und etwas Wasser zugeben und wieder rühren.

Alles über die Torte gießen und mit einem Teigschaber glatt verstreichen. Etwaige Kanten kann man am Schluss noch glatter machen, indem man den Schaber in heißes Wasser taucht und nochmal drüberfährt.

Über Nacht in einer Plastiktüte in den Kühlschrank und mit nicht zu süßer Schlagsahne servieren.