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Gambas fritas (ESP) vs. Albese con funghi (ITA)

 

Die Viertelfinalschlacht auf dem Vorspeisenteller: Tapas vs.
Antipasti. Frittierte Garnelen bekommen es mit rohem Rindfleisch zu tun.

Für 2 Luca Villas:
125g Mehl
0,5 TL Backpulver
2 Frühlingszwiebeln
2 EL gehackte Petersilie
185ml Eiswasser
12 Garnelen
0,5 TL Cayennepfeffer
Salz Pfeffer
Olivenöl
vs.
10 hauchdünne Scheiben Rinderfilet
100ml Olivenöl
Saft von 1 Zitrone
1 Zehe Knobi
4 Steinchampignons
Rucola oder glatte Petersilie

Zuallererst ne Plastikpulle mit ca 200ml Wasser in den Tiefkühler
stecken. Dann am besten mit der Marinade für das Rindfleisch
beginnen, der tuts gut, wenn sie noch ein Stündchen ziehen kann.
Zitrone auspressen, mit dem Olivenöl verrühren, die Zehe Knoblauch
reinpressen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Parken.
Weiter geht’s mit den Spaniern: Das Mehl in eine Schüssel geben, wer
kann, siebt es vorher. Mit dem Backpulver vermischen. Die
Frühlingszwiebel möglichst fein hacken, ebenso die Petersilie und mit
dem Mehl vermischen. Cayennepfeffer dazu und mit Salz abschmecken.
Jetzt mit einem Schneebesen langsam das Eiswasser einarbeiten, das
gibt am Ende eine richtig zähe Pampe. Durch das Eiswasser klumpt die
Geschichte nicht.
Die Garnelen sollten schon gekocht, also rosa sein. sind sie noch
grau, einfach kurz in kochendes Wasser geben, die sind sofort gar.
Jedenfalls werden sie klein geschnitten und in den Teig gemischt.
Für das Albese (ist NICHT gleich Carpaccio, sondern eine Vorspeise
aus Alba im Piemont, wohingegen Carpaccio nach dem Maler Vettore
Carpaccio benannt ist und von einem Barbesitzer Namens Guiseppe
Cipriani entwickelt wurde) jeweils 5 Scheiben vom Fleisch flächig auf
einem Teller ausbreiten und mit der Marinade beträufeln. Das kann
jetzt etwas ziehen. Die Steinchampignons – im Finale hätten die
Italiener Steinpilze genommen –hauchfein blättrig schneiden.
In einem Topf 5cm hoch Olivenöl auf Temperatur bringen, 150 bis 175
Gräder wären optimal. Kann man mit einem Holzlöffel testen: Wenn man
ihn reinhält und kleine Bläschen blubbern ist es heiss. Den Herd dann
auf mittlere Temperatur einpegeln. Mit zwei Teelöffeln walnussgroße
„Eier“ in das Öl fabrizieren und solange drin lassen, bis sie schön
goldgelb sind. Rausfischen und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Champignons und Rukola oder Petersilie auf dem Fleisch verteilen, die
Garnelenbällchen ringsrum anordnen und zur Vorberichterstattung vor
die Glotze gehen.

Spielbericht
Man merkt den Italienern von Beginn an, dass sie jetzt kulinarisch im
Turnier angekommen sind. Absolut traumwandlerisch sichere
Geschmackskombination aus der Lendengegend auf die Spitze Luca
Zitroni führen zum frühen 1-0. Die spanischen Garnelen sind nicht
geschockt, sie bauen ihr typisch krosses Kurzpassspiel auf, kommen
aber nie wirklich gefährlich vor die Kiste von Buffon. In der zweiten
Hälfte agieren die Spanier mehr und mehr teigig-pomadig, einzig der
Cayennestürmer gibt alles und kann sich durch Einzelaktionen in Szene
setzen. Mit dem 2-0 durch die Weltchampignons von 2006 ist alles
klar. Für die Spanier auch, denn sie haben es wieder mal nach einer
grandiosen Gruppenphase im ersten Spiel der Endrunde verkackt.