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Himmel und Erd‘

 

Der etwas komische Name stammt aus der Zeit, als die Kartoffel noch Erdapfel hiess. Plus herkömmliche Äpfel + Blutwurst + Röstzwiebeln und fertig ist die Pampe.

Für 2 Personen:
1 Blutwurst
300 g Kartoffeln
2 Äpfel
2 Zwiebeln
Milch
Butter
Schmalz
Muskatnuss
Salz
Pfeffer

Bei diesem Rezept muss besonders auf die Qualität der Zutaten geachtet werden: Die Blutwurst gibts sowieso nur beim Metzger, und dann geht man eben noch nebenan zum Gemüsegeschäft und lässt sich tolle Kartoffeln raus. Für Kartoffelpüree werden ja immer mehligkochende – Bintje zum Beispiel – empfohlen, man kann aber auch festkochende wie Biolinda oder Sieglinde nehmen. Die Äpfeln sollten eine süß-säuerliche Sorte sein, und wenns geht nicht welche aus Chile oder China.

Und los gehts mit den Zwiebeln, die werden geschält, halbiert, in Ringe geschnitten und in einer guten Pfanne (siehe auch den REZEPTOR Antihaft-tipp am Ende des Artikels) lecker goldbraun angebraten werden. Man lässt sich dazu Zeit, brät nur auf mittlerer bis dreiviertel Temperatur und verwendet viel Schweineschmalz. Dann die fertigen Röstzwiebeln auf einem Teller beiseite stellen.

Parallel Kartoffeln schälen, achteln und in Salzwasser weich kochen. Das dauert je nach Größe der Kartoffelstücke und -alter 5 bis 10 Minuten. Dann das Wasser abgiessen und die Kartoffeln mit einem Schluck Milch, Salz, geriebener Muskatnuss und einem Kartoffelstampfer zu Püree verarbeiten. Je nach Geschmack verwendet man mehr oder weniger Milch, damit steuert man die Trocken- bzw Feuchtheit, und wer sein Katopü mit kleinen Kartoffelstückchen drin mag, hört einfach irgendwann mit dem Stampfen auf. Deckel drauf und beiseitestellen.

Dann die Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse mitsamt Stiel und Strunk wegschneiden und die Viertel noch mal längs dritteln. In einem EL Butter und der Zwiebelpfanne von beiden Seiten ebenfalls braun anbraten, dann warmstellen.

Die Blutwurst von ihrer Pelle befreien und in ein-Zentimeter dicke Scheiben schneiden. In etwas Schmalz – man ahnt es bereits – schon wieder anbraten, beim Wenden muss man aber aufpassen, weil die Blutwurst beim Erhitzen leicht flüssig wird. Am besten gehts mit einen ganz dünnen Bratenwender.

Kurz vorm Servieren noch 2 EL Butter in das Kartoffelpüree einrühren, auf Salz abschmecken und auf die Teller klacksen. Äpfel und Wurst so hübsch es geht drumrum drapieren und mit den Zwiebeln toppen. Schmeckt übrigens überraschend lecker.


Antihaftbeschichtung selbst gemacht:

In eine gute unbeschichtete Pfanne mit dickem Boden zwei EL neutrales Öl  bis zum Rauchpunkt erhitzen. Bei 200 Grad Celsius reagiert das Öl chemisch mit der Metalloberfläche, es bildet sich eine Art Edelrost bzw Patina und nichts klebt mehr.
Diese Schicht geht aber beim spülen mit Spüli wieder verloren, also entweder nur mit Küchenpapier auswischen oder beim nächstenmal wieder von vorne beginnen. Man muss nur etwas aufpassen, wenn man gleich danach was anbraten möchte, die Pfanne ist dann sehr sehr heiss.