Hier ist es, unser erstes Guerilla-Gericht für zwei Euro pro Nase: Die guten alten Spaghetti Bolognese. Nur dieses Mal ohne Tomaten.
Zutaten für Vier:
400 g Hackfleisch gemischt 2,51
2 Karotten 0,20
Tomatenmark 0,50
2 Glas Rotwein 1,50
1 große Zwiebel 0,10
2 Zehen Knoblauch 0,10
2 Pack Spaghetti 0,78
Parmesan 0,99
Oregano
Thymian
Lorbeerblatt (nicht unbedingt nötig)
——
6,68 € = 1,67 € pro Person
Zuerst Zwiebeln, Knoblauch und Karotten schälen und klein würfeln. Eine Sekunde lang Olivenöl in einen Topf leeren und heiß werden lassen. Alles rein und solange auf mittlerer Hitze rühren, bis die Zwiebeln glasig und durchsichtig sind. Vorsicht: Sie dürfen auf keinen Fall braun werden, weil dann Bitterstoffe entstehen. Den Klumpen Hackfleisch dazu und mit einem Holzlöffel alles vermengen. Den Herd hochschalten und gelegentlich rühren, bis das Fleisch krümelig und grau wird.
Eine halbe Tube Tomatenmark reinquetschen und 2 Lorbeerblätter dazu. Mit 1 EL Oregano, 1 TL Thymian, 1 EL Salz und 5 Umdrehungen oder 2 Prisen Pfeffer würzen, den Wein dazutun. Wieder umrühren, die Hitze auf Stufe 1 runterschalten. Jetzt müssen sich die Aromen vermischen. Je länger die Sauce leise vor sich hin köchelt, desto besser wird der Geschmack. Die Original-Mamma läßt den Sugo – italienisch für Sauce – mehrere Stunden auf dem Herd. Rezeptor empfiehlt mindestens 30 Minuten, besser ist eine Stunde. Im Notfall und wenn’s schnell gehen muss, reichen auch die circa 11 Spaghetti-Minuten. Der Großteil der Flüssigkeit muss herausgekocht werden, damit die Sauce geschmackvoller wird. Immer mal wieder ein oder zwei EL Wasser nachgießen. Man kann zum Schluss noch eine Miniprise Zucker dazutun, denn komischerweise funktioniert die Kombination Tomate – Zucker wunderbar. Die Süße verstärkt den Geschmack.
Wenn der Sugo die gewünschte Konsistenz erreicht hat (Lava-Geblubber bzw. Schlammgeysir), Wasser und viel Salz – etwa 3 bis 4 EL in einem großen Topf zum kochen bringen. Die Spaghetti al dente kochen, in einem Seiher oder Sieb abtropfen lassen, die Pasta nicht mit Wasser abschrecken, dann in eine Schüssel geben und mit 3/4 der Sauce gut unterheben. Auf großen, flachen Tellern servieren und einen Klacks der übrigen Sauce obendrauf, Parmesan drüber.
Trick: die Pasta nicht mit Wasser abschrecken
Wenn man Nudeln nach dem Kochen mit Wasser abschreckt, um den Garprozess zu stoppen, wäscht man die Stärke ab, die an der Nudeloberfläche hängt. Die ist aber sehr wichtig für die Klebrigkeit und somit der Saucenaufnahmekraft, also dass viel Sauce an der Nudel hängen bleibt. Sie beeinflußt auch den charakteristischen Geschmack der Nudel. Daher: NO WATER!
Guten Hunger wünschen:
Thorsten und Sepp
P.S.: Wenn ihr Fragen oder Tipps an uns habt, nutzt gern die Kommentarfunktion des Blogs. Wir antworten euch dann hier.
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Zu Spaghetti Bolognese passt natürlich Rotwein, gerne einer aus Sizilien, beispielsweise der 2005er Vincia Nero d’Avola aus dem ZEIT Campus Weinpaket.