Hier kommt mal wieder die beliebte Kombination Schweinefleisch und Ananas zum Einsatz. Hört sich erst mal nach ekliger 70er-Jahre-Cuisine an, schmeckt aber zeitgemäß und lecker.
Für drei Personen:
600 g Schweinenacken ohne Knochen
1 Ananas
1 Banane
1 Apfel
2 kleine Zwiebeln
50 g Mandeln
100 ml Sahne
100 ml Kokosmilch
1 Schuss Pastis oder 100 ml Weißwein
1 Bund Koriandergrün
Currypulver
Koriandersaat
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Den Schweinenacken bitte beim Metzger kaufen, Supermarktfleisch (auch das von der eingebauten Fleischerei-Theke) ist oft so wässrig, dass ein Anbraten quasi unmöglich ist.
Das Fleisch in gabel- bzw stäbchengerechte Würfel schneiden und in einem Schuss Olivenöl und einem kleinen Schmortopf von allen Seiten schön braun anbraten. Das geht am besten bei mittlerer Hitze und vor allem portionsweise, so dass jeder Fleischwürfel Pfannenbodenkontakt bekommt. Andernfalls beginnen die oben liegenden Stücke zu schwitzen, der Fleischsaft tritt aus und unten am Pfannenboden wird anbraten zu ankochen.
In der Zwischenzeit einen TL Koriandersaat im Mörser pulverisieren. Zwei kleine Zwiebeln schälen, in nicht zu dünne Ringe schneiden und mit der letzten Portion Schweinenacken ebenfalls gut braun anbraten. Am Ende kräftig salzen, pfeffern und mit einem EL Currypulver und dem TL Koriandersaat bestäuben.
Kurz umrühren und warten, bis die Gewürze durch die Wärme aus ihrem Winterschlaf geweckt werden. Dann den Schmortopf mit einem guten Schluck Pastis ablöschen und alles flambieren. Vorsicht bei der Kombination: Fett-triefende Dunstabzugshaube und Stichflamme! Wer keinen Anisschnaps oder offenes Feuer in der Küche mag, kann auch ersatzweise 100 ml Weißwein angießen, der geht genau so gut.
Jetzt den restlichen angebratenen Nacken wieder dazu geben, die Temperatur auf kleinste Stufe drehen, Deckel drauf und 45 Minuten sich selbst überlassen.
Wir erinnern uns: langfaseriges Fleisch mit viel Bindegewebe wird durch die Garmethode Schmoren schön weich. Im geschlossenen Topf auf kleiner Flamme wandelt der drucklose Dampf im Temperaturbereich um 100 Grad das zähe Bindegewebe in Gelatine um, das Fleisch wird angenehm mürbe und gewinnt an Geschmack.
Nach einer Dreiviertelstunde 100 ml flüssige Schlagsahne dazu geben und weitere 15 Minuten schmoren lassen. Dann die Hälfte, also etwa 50 ml Kokosmilch anleeren und noch mal 15 Minuten zugedeckt weiterköcheln, parallel dazu aber schon mal eine halbe Ananas schälen, entstrunken und in Würfel schneiden. 50 g Mandeln mit kochendem Wasser übergießen, kurz warten und dann schälen.
Ananasstücke und geschälte Mandeln in den Schmortopf geben, dann eine Banane (geschält und in groben Stücken) ebenfalls dazu, genau wie einem Apfel, auch geschält, entstrunkt und gewürfelt. Das Obst jetzt nur noch schnell in der Soße warm werden lassen, nicht mehr groß umrühren, und ganz zum Schuss noch auf Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit Basmati- oder Duftreis anrichten, den Rest der Kokosmilch übers Curry träufeln und mit viel frischem Koriandergrün bestreut servieren.
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