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Kürbissuppe mit bzw. ohne Avocado

 

In jedem deutschen Provinzkaff gibt es mittlerweile mindenstens eine trendy Suppenküche2go – Grund genug um eine Alternative zum »MaggiFix für 5 Minuten Asia-Nudelsnack« aufzuzeigen.


Für 4 Supernasen:
1 Kürbis Marke Hokkaido
1 Zwiebel
1 Zucchini
1 Karotte
1 Avocado (reif – also weich)
1 EL Butter
2/3 Becher Sahne
Crème Fraiche
1 Liter Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
1 Pürierstab, sonst geht’s nicht!

Ein Liter Wasser mit Instantbrühe erhitzen. Die ist eigenlich nur ein Notbehelf zu einer selbstgemachten Fleisch- oder Gemüsebrühe, aber für ne Kürbissuppe lohnt es echt nicht, sich 1 Stunde hintern Herd zu klemmen und ein Stück Rind auszukochen. Wer ab und an in Frankreich weilt, sollte übrigens dort seine Brühwürfel kaufen, die sind da ungleich besser als hierzulande. Die Zwiebel wird grob zerkleinert (geschmacklich noch etwas feiner sind wie immer 2 Schalotten), die Zucchini abwaschen und in Spielwürfelgroße Stücke hacken. Die Karotte ruhig etwas kleiner schnibbeln, denn die braucht am längsten von allen beteiligten Gemüsen um gar zu werden. Den Kürbis halbieren, und erst mal mit einem Löffel das Kerngekröse rausschaben. Dann wie eine Melone in Schnitze schneiden, allerdings ist so ein Kürbis ungleich härter – ein gutes, großes Messer und etwas Vorsicht können Schlimmeres verhindern. Die Schnitze relativ schmal halten, weil man dann ganz gut mit einem gewöhnlichen Gemüseschäler die harte Schale entfernen kann. Ebenfalls in würfelgroße Stücke schneiden.

Die Butter in einem großen Topf zerfließen lassen, die Zwiebel dazugeben und bei mittlerer Hitze anschwitzen. Ließe man den Herd auf volle Pulle laufen, würde die Butter braun und bitter; das färbt dann auf die gesamte Suppe ab und es schmeckt nicht mehr (Butter verbrennt bei weit niedrigeren Temperaturen als andere Fette.) Die Karotten und die Zucchini dazugeben und 8-10 Minuten schmoren lassen. Wer möchte, kann übrigens auch noch 1-2 Zehen Knoblauch untermischen, das passt prima. Jetzt Brühe angießen, die Kürbisstückchen dazu und zugedeckt 15-20 Minuten leicht köcheln lassen.

Am besten probiert man dann von jedem Gemüse ein Stückchen, wenn alle weich gekocht sind, den Pürierstab zücken und alles zu Brei machen. Es empfiehlt sich, den Topf dabei in die Spüle zu stellen, dann muß nachher nicht die ganze Küche geputzt werden. Dann noch die Sahne reinschütten (jetzt aber nicht mehr erhitzen bzw. kochen lassen!) und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Avocado schmeckt super dazu, muss aber nicht unbedingt sein. Sie würde geschält, das geht am besten, indem man sie zunächst halbiert und dann den Kern, der in einer Hälfte stecken bleibt,rauspopelt. Dann die Schale abziehen, wenn das sortenbedingt nicht gehen sollte, einfach mit dem Messer schälen. In löffelgerechte Stücke schneiden und in die Suppe geben.

Beim Servieren noch einen Löffel Crème Fraîche dazu und frisch geröstetes Weißbrot bildet einen schönen Knusperkontrast.

PS. Kürbisse kann man übrigens problemlos ein paar Monate lagern, manche sogar bis zu einem Jahr! Also ruhig mal einen Kaufen, der verschimmelt nicht hinten im Eck.