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Röschti (SUI) vs. Cacik (TUR)

 

Einfache Kunst kontra schnelles Spiel: Schweizer Sattmacher stehen mittelanatolischer Joghurt-Kaltschale gegenüber. Wer hier verliert ist raus!
Für 2 Wahlschweizer:
1 kg Kartoffeln
100g Käse (was würziges)
2 EL Butterschmalz
Räucherspeck
Salz, Pfeffer, Muskat
vs.
1 Salatgurke
500ml Joghurt nature
2 Zehen Knoblauch
1/2 Bund Dill
3 Eiswürfel
Salz
2 TL Olivenöl
frische Minze

Beim heutigen Match war bei beiden Teams nur eine äußerst kurze Vorbereitungsphase nötig. Also schnell die Kartoffeln schälen und mit einer Reibe grob raspeln. Die Flüssigkeit, die sich in der Schüssel nach ein paar Minuten bildet wird weggeschüttet. Den Käse ebenfalls über die Reibe lassen und den Speck klein schneiden. Salzen, pfeffern, mit etwas Muskat abschmecken und alles mit den Händen feste zu einer Masse kneten.
In einer großen(!) Pfanne 1 EL Butterschmalz heiß werden lassen und die Rohrösti schön flächendeckend rein modellieren. Auf mittlere Hitze runterfahren und sich in Ruhe dem türkischen Beitrag widmen. Die Teile brauchen schon mindestens 10 Minuten pro Seite, je nach Dicke.

Mit einem Sparschäler die Gurke häuten und der Länge nach halbieren. Mit einem Teelöffel kann man jetzt ganz einfach die Kerne rausschaben, dann in kleine Würfelchen schnibbeln.
Den Jogurt in eine Schüssel verfrachten und die beiden Knoblauchzehen reinpressen. Dill waschen, klein hacken und ebenfalls mit dazu geben. Vorsichtig mit Salz abschmecken, Gurkenwürfel dazu, alles verrühren und kalt stellen. 10 Minuten vor dem Essen dann die beiden Eiswürfel versenken. Je kälter desto erfrischender.

Zwischendrin muss man den Kartoffelbomber noch wenden. Erst mal vorsichtig drunter schielen, ob es schon schön kross ist. Wenn ja, einen Teller mit dem Gesicht nach unten auf die Rösti legen und alles zusammen auf den Kopf stellen. ACHTUNG vor heißem Fett beim Umkippvorgang!!
Den zweiten Esslöffel Butterschmalz in die Pfanne und den Rösti da wieder reingleiten lassen.


Aus dem Rösti, der Joghurtsauce und ein paar Gurkenscheiben das EM-Logo nachbauen, frische Minze und einen Tropfen Olivenöl zum Cacik nicht vergessen!

Spielbericht:
Heute geht es um alles, der Verlierer kann mit ziemlicher Sicherheit nach Hause fahren, bzw. im Fall der Schweizer zuhause bleiben. Köbi Kuhn hat lange überlegt mit wem Frey zu ersetzen ist, hat dann überraschend den eingebürgerten Ersatzmann Hakan Speck ins zentrale Mittelfeld gestellt.
Sein türkischer Kollega Terim hingegen kann aus dem Vollen schöpfen und ist ja mit seiner jungen, frischen Joghurttruppe angereist. Von Anfang an stehen die Schweizer kartoffelkompakt hintendrinn und versuchen aus einer sicheren Abwehr über Speck und Käse zum Erfolg zu kommen, werden aber meist kurz nach der Mittellinie durch freches Geschmacksforechecking der äußerst agilen Dreierkette Minze, Knoblauch und Dill abgefangen. Ein schnelles Umschalten auf Angriff über die Joghurtflanken setzt die Appenzellerdefense unter Druck. In der zweiten Hälfte spielt nur noch die Türkei, der glücklose Spieler Speck grätscht in der 62. Minute den Spieler Gurke im eigenen Strafraum ab und avanciert zum tragischen Helden: Rote Karte, Elfmeter, 1:0. Am Ende siegen die Türken deutlich mit 3:0 aufgrund ihrer Spritzigkeit und ihrem erfrischenden Fußball.