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Brust oder Moralkeule?

 

In den USA kocht gerade (wieder einmal?) der alte Disput darüber auf, ob Stillen in der Öffentlichkeit okay oder mit schwerem Kerker bei Wasser und Brot zu bestrafen ist.

Einen vorläufigen Höhepunkt scheint die Debatte dank dieses Covers zu erreichen, wohlgemerkt ein Magazin, das sich explizit an Schwangere, Mütter und deren Umgebung richtet.

Auf dem Cover (wer zu faul war zu klicken) sieht man ein Baby, an seiner mütterlichen Brust trinkend. Und – um das ganz klar zu machen – nicht einmal den Hauch eines Nippels. (Dagegen sind die Amis ja offensichtlich besonders allergisch.)

So. Und wie hier berichtet wird, hat „Babytalk“ daraufhin allein bis vorgestern über 700 Leserbriefe bekommen, bei einer Umfrage unter 4000 Lesern reagierte immerhin ein Viertel von ihnen negativ auf das Cover.

Mit Kommentaren, die einen nur noch den Kopf schütteln lassen:
– „Ich war schockiert, eine riesige Brust auf dem Cover Ihres Magazins zu sehen.“ (Wer rechnet schon damit, dass Babys was mit Busen zu tun haben könnten!)
– „Ich habe das Heft sofort umgedreht.“ (Und wenn ich zuhause nackt vor dem Spiegel stehe, mache ich auch immer die Augen zu.)
– „Ekelerregend.“ (Ein sauberes, nippelfreies Stück Haut, igitt!)
– „Ich möchte nicht, dass mein Sohn oder mein Mann unabsichtlich eine Brust sehen, die sie gar nicht sehen wollten.“ (Glauben Sie uns, gnädige Frau, diese Gefahr besteht nicht.)

Mein Lieblingskommentar?
„Ekelhaft, mir wird schlecht, wenn ich ein Baby an einem Busen hängen sehe.“ – Die Absenderin heißt Lauren und ist Mutter eines vier Monate alten Babys.

Was das hier in einem Sexblog soll? Lassen wir Gayle Ash aus Belton, Texas, antworten:
„Ich hab’s zerrissen. Eine Brust ist eine Brust – sie ist etwas Sexuelles. [Mein 13jähriger Sohn] muss das nicht sehen.“