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Haben Garneleriche dann auch PMS?

Gerade bei science.orf.at gefunden:

Auch männliche Garnelen haben ihre Tage
Männliche Garnelen haben eine Art von Menstruationszyklus, bei dem sie regelmäßig alte Spermien durch neue ersetzen. Das ist der erste bekannte Fall eines solchen Zyklus bei männlichen Tieren.

So neu ist das doch auch nicht. Bei unseren Männchen heißt das eben Wi…, pardon, Sich-einen-von-der-Palme-Schütteln.

Das Abstract zu der Studie gibt es hier.

 

Wird ja langsam

Zwei Meldungen zum Frühstück:

(Ausgerechnet) Dick Cheneys Tochter Mary, seit Jahren offen lesbisch, erwartet ein Kind mit ihrer Lebenspartnerin seit 15 Jahren, Heather Poe. Die amerikanischen Konservativen finden das erwartungsgemäß nicht lustig.

Und das höchste gesetzgebende Komitee der Juden hat gestern sowohl homosexuelle Rabbiner zugelassen als auch gleichgeschlechtliche „Hochzeiten“. Das Abstimmungsergebnis war allerdings nicht eindeutig (und führte dazu, dass 4 von 25 Komitee-Mitgliedern danach aus Protest zurücktraten), soll dadurch aber jeder einzelnen Synagoge eine individuelle Entscheidung ermöglichen, wie sie diese Frage handhaben möchte.

 

Geschenktipps, Vol. 1

Sollte mich das misstrauisch machen, wenn mir auf meiner amazon-Seite dieses Buch vorgeschlagen wird?

Übrigens, schlanker Titel. Scientifically Guaranteed Male Multiple Orgasms and Ultimate Sex: Restart natural penis enlargement, Eliminate forever premature ejaculation, erectile dysfunction, impotence and Enjoy daily orgasms.

Bestellt wurde allerdings gerade dieses hier:

Zwei kurze, hm, Trailer:

Klingt doch vielversprechend.

 

War der Sex im Osten wirklich besser?

Ja – zumindest war das der Grundton der recht amüsanten MDR-Dokumentation „Liebte der Osten anders?“ gestern Abend.

Als der Leipziger Soziologe und Sexualwissenschaftler Kurt Starke 1980 seine Studienergebnisse zum Sexualleben der Ostdeutschen vorlegte, rieben sich seine Kollegen im Westen verwundert die Augen. Die Diktatur schien der Libido keineswegs abträglich. Im Gegenteil. Die Gruppe der sexuell Aktiven, die mehr als viermal pro Woche mit ihren Partnern verkehren, war mit 38 Prozent in der provinziellen DDR genau doppelt so hoch wie im Westen.

Natürlich wurden hier wie da auch ein paar Klischees rausgekramt. An einer Stelle im Film sagte Kurt Starke: „Wenn eine Ostfrau mit jemandem sexuell zusammen ist und grad mal keinen Orgasmus hat, dann ist die nicht blitzböse, sondern sagt: Na, das nächste Mal klappts schon wieder.“ Als ob die Westfrau für den Rest des Tages geschmollt hätte.

Doch es wurde schön erzählt, wie es zu den unterschiedlichen sexuellen Freiheiten in Ost und West gekommen war. Im Osten waren Männer nach dem Krieg Mangelware, weil die Kriegsheimkehrer lieber in den Westen heimkehrten. Der Staat brauchte die Frauen und tat alles, um ihnen ein Arbeitsleben zu ermöglichen. Ein kleines Propagandafilmchen pries die Betriebskindergärten und die betriebseigenen Wäschereien und – die Frau per se: „Die Frau konnte ihre ganze Kraft in den Dienst des Plans stellen.“

Im Westen dagegen fördern Kirche, Politik und Medien den Trend zur häuslichen Idylle. Gerade noch auf sich allein gestellt und selbstständig, gehen Frauen jetzt in Bräuteschulen und „werden wieder zum Mündel des Mannes, verlässlich und duldsam, am Herd und im Bett“.

Die Kirche übernahm die moralische Ausbildung, sprich: nichts. Ein schöner Kontrast der Dokumentation war dann eben auch, quasi nicht vorhandene Westaufklärung mit den Sendungen im Ostfernsehen zu vergleichen, die so schöne Titel hatten wie „Fragen, die dein Kind dir stellt“ (1962). Darin wurde progressives Gedankengut verbreitet wie. Wenn der Sohn onaniert, solle man „erst dann eingreifen, wenn es zur Sucht und gegenseitig betrieben wird.“

Im Westen gab es bis Mitte der 60er Jahre keine Institution, die sich um die Aufklärung der Jugend kümmerte.

Dies in Kombination mit dem ziemlich unterschiedlichen Frauenbild führte – laut den befragten Experten – zu einem weit freieren Umgang mit der Sexualität. Starke sagt im Film: „Auf keinem Gebiet ist die Emanzipation der Frau so weit fortgeschritten wie in der Sexualität. Im Bett geht es nach der Frau, das war sehr DDR-typisch.“

Der Kulturwissenschaftler Dietrich Mühlberg sagt in der Dokumentation: „Frauen haben eine andere soziale Stellung eingenommen, waren selbstständiger, und dies dehnte sich auch auf ihre sexuellen Wünsche aus.“

Die Pille war im Osten kostenlos, Abtreibung bis zur 12. Woche wurde bereits 1972 legalisiert. „Allerdings fand im Gegensatz zum Westen keine öffentliche Diskussion statt“, sagt die Historikerin Gisela Staupe, „sondern ganz plötzlich hat die Volkskammer den Frauen ein Geschenk offenbart, nämlich die Legalisierung der Abtreibung. Das war eindeutig an die Adresse des Westens gerichtet: Seht uns an, wir sind besser, wir sind schneller, wir ermöglichen Frauen ein besseres Leben.“

Allerdings galt man dort mit 25 auch bereits als „Spätgebärende“.

Ein interessanter Film, und wie sagt man hier immer? Es war nicht alles schlecht?

 

Schöntrinken nach Maß

Um schon einmal ein wenig in Weihnachtsstimmung zu kommen, gibt es heute … nein, keine Geschenktipps (noch keine, jedenfalls), sondern eine Formel, nach der man das berühmte Schöntrinken berechnen kann. Soll ja bei Weihnachtsfeiern schon hin und wieder zu Alliancen gekommen sein, die es bei Tageslicht und null Promille nie gegeben hätte …

Die Formel haben britische Forscher des Instituts für Augenheilkunde an der University of Manchester entwickelt, interessanterweise im Auftrag von Bausch & Lomb PureVision. (Vielleicht mussten die sich ja gegen eine Produkthaftungsklage wehren, in der jemand seinen Kontaktlinsen die Schuld für … nein, wohl doch nicht.)

Dies hier also während der Weihnachtszeit am besten in die Handfläche schreiben:

An = Anzahl der konsumierten Einheiten Alkohol
S = Rauchdichte im Lokal (0 = klare Sicht, 10 = extrem verraucht)
L = Helligkeit der Zielperson (in Candelas pro Quadratmeter, 1 = stockfinster, 150 = bei normaler Raumbeleuchtung)
Vo = (unkorrigierte) Sehschärfe laut Snellen-Index (6/6 = normal; 6/12 = gerade noch führerscheintauglich)
d = Distanz zur Zielperson in Metern

Ist das Ergebnis kleiner als 1, kann man seinem Urteil trauen. Zwischen 1 und 50 bedeutet, dass man eine normalerweise unattraktive Person als „das Auge nicht mehr so beleidigend“ empfindet. Zwischen 51 und 100 werden optisch uninteressante Menschen bereits als attraktiv eingestuft.

Und bei einem Ergebnis über 100 wird ein Quasimodo plötzlich zum Clooney.

Aber das hilft einem dann wohl auch nicht mehr weiter, weil man da bereits mit einer Alkohol- oder einer Rauchgasvergiftung unterm Tisch liegt.

Ganz abgesehen davon, dass die meisten Menschen in diesem Zustand schon gar nicht mehr das kleine 1×1 anwenden können, geschweige denn diese Formel.

 

Vanilla?

Das ist der Titel eines neuen Computermagazins speziell für Frauen. Aus kress:

Die „play vanilla“-Redaktion will Computer- und Videospielthemen aufbereiten, die bei Frauen zwischen 19 und 40 Jahren angesagt sind.

Ob die sich vorher angeschaut haben, was das Wort „vanilla“ noch so alles bedeutet? Noch dazu im Zusammenhang mit dem Begriff „spielen“?

 

Ohne Worte, Nr. 387

Nadine:
Die Anti-Baby-Pille wird vor dem Geschlechtsverkehr geschluckt. Man sollte etwas warten – etwa 10 Minuten – bis man Geschlechtsverkehr hat. Eine Sterallisierung ist nicht gut für junge Leute. Kontius Impacktus ist sehr unsicher.

Aus dem Biologietest einer 8. Klasse Hauptschule. Und bei Emily gibts noch mehr davon.

Entweder, deren Biologielehrer ist richtig unfähig – oder man muss sich um die Geburtenrate NRWs keine Sorgen mehr machen …

Vielen Dank an Peter G. für das tolle Fundstück!

 

Spielzeug – aber für wen? (Nr. 2)

Und wieder ein kleines Ratespiel! Ist das hier:

a) ein Sexspielzeug für sehr alberne Frauen, die den „Hello Kitty“-Vibrator nicht mehr gekriegt haben?
b) ein Geschenkartikel à la „(T)Raumschiff Surprise“, von einer Firma, die glaubt, alles, was einem Penis mit Eiern ähnelt, ist per se witzich?
c) ein Spielzeug für Kinder ab 5 Jahren?

Mist, war das jetzt zu einfach?

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Arte-Themenabend: Porno

Hier noch schnell ein kleiner Tipp für einen anregenden Fernsehabend für alle, die nicht ohnehin schon was noch Besseres vor haben.

Arte
23.40 Uhr
Nördlich von Eden
Aus dem kühlen Norden, vor allem aus Schweden und Dänemark, kamen die ersten Impulse zur sexuellen Befreiung. In einem fantasievoll gestalteten historischen Abriss und mit dem Porträt eines der einflussreichsten Pornoproduzenten der 60er- und 70er Jahre geht der Themenabend der Frage nach, warum die sexuelle Revolution gerade in den skandinavischen Ländern ihren Anfang nahm.

23.40 Uhr
Ich, der King of Porn
Dokumentation, Deutschland 2000
Regie: Thorsten Schütte

Der Film erzählt die Geschichte von Lasse Braun, der in den 60er Jahren ein maßgeblicher Kämpfer für die Legalisierung der Pornografie war und dann zu Europas führendem Pornoproduzenten wurde. Erstmals seit seinem Rückzug aus der Pornobranche gewährt Lasse Braun Einblick in sein bewegtes Leben.

00.55 Uhr
More sex please, we are Scandinavians!
Dokumentarfilm, Dänemark / Großbritannien / Deutschland 2002
Regie: Ghita Beckendorff, Torben Skjodt Jensen

Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der sexuellen Revolution. Er zeigt anhand von Archivaufnahmen, Ausschnitten aus Spielfilmen und Werbespots, warum gerade die Bedingungen in Skandinavien einen freieren Umgang mit der Sexualität erlaubten.

Der Film Reitkunst par Excellence um 20.15 Uhr gehört übrigens trotz anderslautender Gerüchte noch nicht zum Themenabend …