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Ein Sprung ins Schwangerschaftsbecken

Nie sahen Sie mich so fassungslos wie heute.

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Dieses „hochwertige 3-teilige Schwangerschaftsbecken von 3B Scientific®“, das „einen Medianschnitt des weiblichen Beckens in der 40. Schwangerschaftswoche“ zeigt und sich „hervorragend für das Medizinstudium oder den Biologieunterricht, aber auch für interessierte Laien“ eignet, gibt es für 199,95 Euro bei
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Plus.

In der Kategorie „Jugendzimmer, Schule …“, gleich unter dem Urlaub in St. Anton. Und über dem Karaoke-Set „Pop Starz Platinum“.

Äh, ja.

 

Für die Dusche danach. Äh, davor. Nein, währenddessen.

Und wieder einmal frage ich mich, wieso mir das nicht eingefallen ist:

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„Showerbuzz“ ist eine Seife, die … na gut, was soll’s: Sie kann vibrieren. Kapiert? Dusche? Einseifen?

Für nur 4,95 US-Dollar können Sie klingen wie diese Leute aus der Shampoo-Werbung (Herbal sonstnochwie?), die beim Haarewaschen kommen.

Leben jetzt die 2-in-1-Produkte aus meiner Kindheit wieder auf …?

 

Wenn Männer es sich selber machen – aber Sie wollen nicht wissen, was!

Vielleicht lege ich wirklich noch eine neue Kategorie an, die dann wohl „Und ich dachte, mich könnte nichts mehr erschüttern“ hieße.

Legen Sie bitte alles Essbare aus der Hand, und Männer können auch jetzt gleich die Beine übereinander schlagen. Hier geht es jetzt um … Selbstbeschneidung.

Yep, ist genau das, wonach es riecht. Und ist, laut der Firma Circ-Ring International, auch total einfach. Wobei sie wiederholt betonen, man möge „die Anwendung des Circ-Ring™ unter medizinisch qualifizierter Aufsicht“ durchführen. Hat ihnen vermutlich ihr Anwalt geraten.

Gleichzeitig veröffentlichen sie nämlich auf ihrer Feedback-Seite Briefe von zufriedenen Selbstanwendern.

Im Prinzip funktioniert die Selbstbeschneidung per Abschnürung der Vorhaut. Man schiebt einen Gummiring auf den Penis, zieht die Vorhaut darüber, befestigt sie mit einem Ring und wickelt dann ein Gummiband um die Vorhaut, sodass sie (angeblich bereits nach sechs Stunden) abgestorben ist und mehr oder weniger schmerzfrei entfernt werden kann.

Naja, wenn man ein Lokalanästhetikum verwendet.

Eine Erklärung in (halbwegs magenverträglichen) Zeichnungen gibt es hier. Am Schluss soll der Penis also lächeln:

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Eine Bilderserie (not safe for frühstück) gibt es auf der Circ-Ring-Seite. Wollen Sie mal eine Vorhaut in Schwarz sehen? Dann viel Spaß!

Mit der versprochenen Verheilungsdauer von „10 bis 14 Tagen“ können die zufriedenen Kunden zwar nicht ganz bestätigen, und der eine oder andere erzählt auch von Notkonsultationen befreundeter Tierärzte, weil die Blutung nicht zu stoppen ist.

Aber trotzdem haben sie stolz Bilder von ihren eigenhändig beschnittenen Penisen eingesandt. Einer war sogar noch so blöd, dazuzuschreiben, dass er das eigentlich nur seiner Frau zuliebe getan hat, die ihn in beschnittenem Zustand „mehr zur Sache nehmen“ würde. (Ist vielleicht ein winziges Anzeichen zunehmender Gleichberechtigung, wenn Männer jetzt genauso idiotisch ihre Körper nach den Wünschen ihrer Frauen gestalten wie umgekehrt.)

Kann mir jemand erklären, wie ein Mann drauf sein muss, um selbst an seinem besten Stück herumzuschnippseln? Ist das unstillbarer Heimwerkerdrang? „So, der Hobbykeller ist fertig, jetzt noch schnell den Schwanz beschneiden!“ Und gibt’s den Circ-Ring demnächst bei Hornbach?

Vor allem: Wie groß muss die Angst/Scham eines Mannes sein, dass er sich selbst beschneidet, anstatt die Zähne zusammenzubeißen und zu einem Profi (= Arzt) zu gehen, um das professionell erledigen zu lassen? Ist es die Angst, dort einen Ständer zu kriegen? Von seinem Arzt für gaga gehalten zu werden?

Das einzige, was mich aus meiner Schreckstarre ein wenig befreit, ist der Erkenntnisgewinn, dass es auch bei der Beschneidung unterschiedliche Stile gibt: high, low, tight und loose.

Sind die Jeans bei H&M nicht nach demselben System eingeteilt?

 

Boah, Katzen-Porno!

Wenn stimmt, was WorldNetDaily schreibt, dann ist dieser TV-Spot der Tierschutzorganisation PETA (der für die Sterilisation von Haustieren wirbt) ausgerechnet für MTV zu heftig.

Also jenen Sender, der nichts dagegen hat, dass sich Hiphopper gern mit schwingenden Frauenhintern und hochgequetschten Brüsten umgeben.

(Geht kopfschüttelnd ab.)

 

Kunst @ Kinsey

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Dieses Werk der Künstlerin Judy Polstra steht übrigens im Empfangsbereich des berühmten Kinsey-Instituts.

Und musste in seinen ersten Tagen zur Wand gedreht werden, weil die Empfangsdame nicht wirklich schmerzfrei hinschauen konnte …

 

Frag nicht, was dein Mann für dich tun kann …

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Schönen Gruß von gegenüber vom Teich. Beim Shoppen (der Dollarkurs!) musste ich unbedingt auch obiges Werk mitnehmen. Zuerst eigentlich nur, weil mir der männliche G-Punkt so ins Auge gesprungen ist und ich mir gedacht habe: Wie, in den teils doch sehr krampfigen, aseptischen USA kann man den Frauen inzwischen bereits auf dem Cover quasi empfehlen, ihren Männern den Finger in den A…. zu stecken?

Dann sind mir erst die anderen auf dem Cover angekündigten Geschichten aufgefallen:

– 4 Dinge, die alle Typen unbedingt hören wollen
– Die heißesten Dinge, die man einem Mann tun kann
– Der Girlfriend-Trick, der seine Liebe vertiefen wird

Ok, „5 Zeichen dafür, dass ein Typ imstande wäre zu vergewaltigen“ passt nicht so ganz dazu. Aber der Rest klingt erschreckend nach: „Mädels, euer ganzes Tun und Denken muss danach ausgerichtet sein, euren Typen glücklich zu machen und ihn nur so lang wie möglich zu halten!“

Immerhin haben sie beim „Sexy Hair“ nicht geschrieben: „Neue Looks, die ER anbeten wird.“ Andererseits – auf wen wohl das „sexy“ abzielen soll?

Ich glaube, Cosmo wird mir immer unheimlicher.