Lesezeichen
 

Doch zu Biedermann

biederfrau.jpg

Die Playboy-Ausgabe mit Julia Biedermann auf dem Cover hat die wenigstens Hefte seit 1995 verkauft. „Das sind über 100.000 weniger als von der Vorausgabe und 9.000 weniger als die schlechteste Ausgabe des Vorjahres“, schreibt der kress-Report.

Was das mit Sex zu tun hat? Tja, genau das war wohl das Problem …

 

Auf die Länge kommt’s eben doch nicht an

Irgendeine Universität hat wieder einmal irgendeine Studie über die durchschnittliche Dauer des durchschnittlichen Sexualakts eines durchschnittlichen Amerikaners gemacht. Oder war das, wie lange der mindestens/höchstens dauern muss, um als „guter Sex“ durchzugehen?

Egal.

Die passende Antwort auf all diese Längenvorgaben, -schätzungen und -ermittlungen ist wohl das hier:

Gefunden bei Dr. Petra.

 

Sex vs. Porno

Aus aktuellem Anlass, weil weiter unten ja die Frage erörtert wurde, ob Pornos „echter Sex“ sind und wieso nicht, folgt hier eine kleine Auflistung, die sich Experte Cory Silverberg bei about.com einmal zusammen gesucht hat.

Pornofilme werden nicht den Darstellern zuliebe gedreht
Die Darsteller machen Sex für Geld, nichts anderes. Und was sie tun, soll nicht primär sie selbst scharf machen, sondern den Zuschauer. Pornos stellen nicht dar, wie zwei Menschen Spaß miteinander haben, sondern wie ein Mensch (der Regisseur) glaubt, andere anregen zu können.

Die meiste Pornografie wird in einer Art Vakuum erzeugt
Silverberg meint, dass in sexuelle Beziehungen viele Erfahrungen, Alltagserlebnisse und ähnliches einfließen. Sexualität könne eine unglaublich komplizierte Form menschlicher Kommunikation und Interaktion sein. Doch ein Großteil der Filme kommt aus einem kalifornischen Tal, wo die immer selben Darsteller die immer selben Szenen drehen.

Diese Körper sind nicht echt
Man solle nie seinen Körper mit denen aus Pornos vergleichen. Zu allererst, weil Pornodarsteller ja genau wegen bestimmter körperlicher Attribute ausgewählt werden. Die durchschnittliche Penisgröße männlicher Darsteller sei nicht repräsentativ, sagt Silverberg. Und bei den Frauen muss man schon lange suchen, bis man eine findet, die noch nicht schnippeln hat lassen.

Licht, Kamera, Spezialtricks
Nicht umsonst sind Spezialisten am Werk, die wissen, wie man etwas besonders vorteilhaft in Szene setzt. Und sorgfältig getrimmtes männliches Schamhaar lässt so manches gute Stück sogar noch ein bisschen größer aussehen.

Versuchen Sie diese Positionen nicht zuhause!
Die teils akrobatischen Stellungen, die man in Pornos sieht, dienen in erster Linie dazu, der Kamera freien Blick auf sonst Unsichtbares zu verschaffen. Beispielsweise diese Stellung, in der die Frau rittlings mit dem Rücken zum Mann auf ihm … hm, turnt, irgendwie, und dabei mit ihren Füßen auf seinen Oberschenkeln steht? Das einzige, was diese Stellung bringen kann, ist Muskelkater.

Um das klarzustellen: Das ist kein emmaiges Pamphlet gegen Pornografie! Die kann sehr anregend sein und viel Spaß machen! Aber – und darum ging es ja in der Diskussion von vor ein paar Tagen – Porno hat nichts mit echtem, Spaß machendem, triebgesteuertem Sex zu tun. Also mit jenem Sex, bei dem man sich von seinen Gefühlen leiten lässt und den Partner fast mehr spürt als sieht. Jenem Sex, der nicht nach einer vorgegebenen Choreografie abläuft, bei der Stellungen 1 bis 4 abgehandelt werden müssen, sondern bei dem man einfach das tut, wonach einem gerade ist.

Und ich bleibe dabei: Zwischen beidem ist ein immens großer Unterschied. Und wer den nicht spürt, sollte sich vielleicht einmal fragen, ob er vielleicht auch schon längst Pornos nachstellt statt geilen Sex zu haben.

 

Heute schon einen Penis im Mund gehabt?

Guten Morgen! Zur Einstimmung ein kleiner Lesetipp, der vermutlich auch Sie gleichzeitig Tränen lachen und sich vor mitgefühltem Schmerz krümmen lässt. Bei Times Online beschreibt BBC-Reporter Stefan Gates seinen Besuch in einem chinesischen Restaurant, das sich auf die Zubereitung von Penissen und sonstigen Genitalien spezialisiert hat, allerdings nur jenen von männlichen Tieren.

Kleine Kostprobe:

[The Chef] enters holding aloft an eye-wateringly large yak’s knob. It’s about 45cm long, but thin, so thin. It’s been boiled gently and – I can’t believe I’m writing this – peeled, except for a hunk of foreskin still clinging on to the end. He cuts the thing in half lengthways with a pair of scissors.

Das Zubereiten von weiblichen Genitalien findet die Restaurantmanagerin übrigens „eine verrückte Idee. Wieso würde jemand so etwas tun wollen?“

Gates empfiehlt das Bullen-Perineum. Und hiermit wird das Zubereiten von Innereien wieder dem Kochblog überlassen. Obwohl man Penis wohl nicht wirklich zu den Innereien zählen kann.

 

Wir kommen alle in den Knast (in Bad Neustadt)

Ralf St. schreibt:

„Wussten Sie schon, dass ,sexuelle Selbstbestimmung‘ eine Straftat ist? Die Zahlen steigen sogar! Zumindest in der Statistik der PI Bad Neustadt (im Anhang) …“

Und in der Tat! In der „Rhön- u. Saalepost“ steht’s schwarz auf weiß!

rhoen1.jpg

Bzw. noch einmal in groß:

rhoen2.jpg

Vielen, vielen Dank, Herr St., für diese Aufklärung. Ich ruf dann gleich einmal meinen Anwalt an …

Na gut, wolln ma‘ nich fies sein. Im Text steht: „Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung war eine Zunahme von 24 auf 38 Fälle zu verzeichnen.“ Dann waren das also auch Straftaten gegen Raubüberfälle und gegen Rauschgift, Rhön- u. Saalepost?

 

3, 2, 1 … Ohne Worte, Ebay-Edition

fahrrad.JPG

„Das Fahrrad ist voll fahrfähig, darf aber ausdrücklich nicht am Straßenverkehr teilnehmen.“

Abzuholen in Bad Oldesloe für den schlappen Startpreis von 1.499 Euro.

Update: Eigenartig, noch immer kein Gebot eingegangen! Dabei kann man der … Dame doch sogar die Haarfarbe seines persönlichen Geschmacks verpassen. Versteh ich nicht …

 

Licht, die Dritte

Wenn’s dezent geht, wie wir wissen, muss es wohl auch immer jemanden geben, der sich den Holzhammer nicht verkneifen kann.

licht.jpg

Zu haben hier, und vielen Dank an Margot! Mal schauen, wie viele Lichtschalter-Folgen wir zusammen kriegen.

 

Richtig falsch wie im Porno

spielchen.jpg

Als ob eines der großen Übel unserer Zeit nicht ohnehin schon ist, dass die Leute glauben, Pornos würden „echten Sex“ darstellen, und sie müssten sich deshalb im eigenen Bett genauso aufführen wie die Darsteller in den Filmchen (ein Blick auf die Amateurfilme in Youporn genügt).

Nein, jetzt gibt es auch noch ein Computerspiel, bei dem man einen Porno nachstellen muss. Mit Vorlagen, falls es mit dem übertriebenen Gestöhne und der Rammelgeschwindigkeit eines Karnickels nicht auf Anhieb klappt.

Gefunden zuguterletzt hier.

 

Punktgenau! (Mit Betonung auf au.)

Als erstes bin ich über dieses Ding hier gestolpert:

sprungbrett.jpg

Sieht aus wie eine Schaukel, ist aber ein/e GThrust, eine Art Sprungbrett, auf dem der Mann steht, aber das von der Frau kontrolliert wird. Aber sehen Sie einfach selbst:

Diese Firma (oder wieder das Pärchen, das sich schon die Sprungbrett-Schaukel ausgedacht hat) plant allerdings noch einen weiteren Coup, um uns zu erfüllterem Sex zu helfen. Sie hat den GPilot erfunden, eine Art Navi für den Penis, auf dass der blind den G-Punkt trifft.

Wie das Ding tatsächlich funktionieren soll, ist leider nur hier kurz beschrieben. Dass es kein Renner werden kann, steht aber wohl außer Frage. Wenn Sie sich die Vorrichtung freundlicherweise einmal ansehen wollen:

gpilot.jpeg

Das tut schon beim Hinschauen so weh, dass man sich eigentlich gar nicht mehr überlegen will, ob es funktionieren kann.

 

Bitte sehen Sie da jetzt nicht hin! Bitte nicht!

Finden Sie das nicht auch mühsam, dass man im Fernsehen immer die ganze Sendung ansehen muss, auch wenn man eigentlich nur auf die Sexszenen wartet?

Die US-Organisation „Parents Television Council“ nimmt dem Zuschauer diese Arbeit ab und veröffentlicht jede Woche den „Worst Cable Content of the Week“, also das Schlimmste, was amerikanischen TV-Konsumenten ihrer Meinung nach vorgesetzt wurde.

Dabei geht es selbstverständlich hauptsächlich um Sexszenen, aber das PTC zählt auch gewissenhaft die Häufigkeit, mit der Wörter wie „Shit“ oder „Asshole“ verwendet werden.

Und als vollendeten Service am TV-Kunden wird auch gern ein Ausschnitt (diesmal stellungsreiche Vögelei bei „Nip/Tuck“) gezeigt. Damit man sich nicht mit dem harmlosen Rest aufhalten muss.

Versäumen Sie auch nicht, sich das quasi „Best of Worst“ (rechts in der Navigation unter „Take Action!“) anzusehen. Es enthält viele Szenen, die Sie in „Southpark“ versäumt haben. (Vorsicht: und ein paar grausliche Gewaltergüsse.)

===========

Wie kann man dafür sorgen, dass besonders viele Menschen etwas sehen/lesen/hören? Man setzt es auf den Index. Oder fordert möglichst lautstark und öffentlich ein Verbot. Hat ja auch schon bei Janet Jackson’s „Nipplegate“ funktioniert.

Gefunden beim wunderbaren Dr. Marty Klein.