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Alle nackt, alle nackt, aaaahhhhh!

Und sie machen sich schon wieder alle nackig.

Da denkt man: Super, kalt wird’s, jetzt müssen die Leute notgedrungen wieder was anziehen. Aber dann grätschen massenweise Charitys dazwischen. Das ist jetzt wohl der neue Trend: Masch disch nackisch, kassier Kohle dafür und gib die an eine Hilfsorganisation weiter.

Gerade haben wir den „Boobie-Thon“ hinter uns gebracht. Aber es geht gleich weiter mit französischen Landwirten, die sich ohne Arbeitskleidung, dafür aber mit ihren Gattinnen in die Landschaft stellten, um in weiterer Folge einen Kalender für die Geldsammelaktion „Téléthon“ zu bestücken.



Und das klingt jetzt oberflächlich und fies aber: Das sind Menschen wie du und ich.

Solche wie die Spieler dieses australischen Cricket-Teams:

(Immerhin tarnen die sich nicht mit Philantropie, sondern wollen die Kohle einfach nur für ihren eigenen Club. Nackte Ehrlichkeit, sozusagen.)

Nur: Wieso also sollte ich mir einen Kalender kaufen, wo ich Menschen wie dich und mich nackich sehe? Es hat ja wohl jeder einen Spiegel zuhause, nicht wahr? Wenn ich schon für solche Bilder zahlen soll, dann will ich dafür auch ein wenig Fitnessstudio und Bodystyling geboten bekommen.

Jedenfalls wurde sich jetzt mal für die nächsten paar Jahrzehnte genug ausgezogen, finde ich. Das hat jetzt nix mit Prüderie zu tun. Aber sehr viel mit Ästhetik.

 

Ein Quiz! Ein Quiz!

Vorsicht, liebe Kinder, heute kommt eine besonders schwierige Frage.

Welche Meldung wird aktuell mit diesem Bild illustriert?

a) eine über … ach, was soll’s! Es ist – wenig überraschend – eine Meldung, dass synthetische Unterwäsche Pilzinfektionen fördert.

Okay, bei Frauen. Immerhin.

Aber was will uns dieses Bild sagen? „Dann lieber gleich ganz ohne Unterwäsche!“? „Diese Frau krümmt sich vor Juckreiz auf dem Boden“? „Nadja ist klug und hat gerade ihren bösen Synthetikslip ausgezogen“?

Weitere Ideen gern in den Kommentaren …

 

Und wie intelligent sind Sie? Sexmäßig?

Und falls Ihnen an den bevorstehenden langen Winterabenden nicht nach ein wenig körperlicher Betätigung ist, können Sie ja Ihren Sex-IQ auffrischen.

Jedenfalls würde Ihnen das gern ein Herr McCaulay einreden, damit er Ihnen sein Buch Sex IQ Tests for Increasing Sexual Intelligence and Becoming a Sex Expert verscherbeln kann.

Was Herr McC. als „Intelligenz“ zu verkaufen sucht, ist in Wirklichkeit „angestrebertes Wissen“. Nichts anderes hat er getan, um seine „Intelligenztests“ zusammenzustellen. Zu den Fragen zählen beispielsweise fürs Bett überlebensnotwendige Kenntnisse wie „Wie viele Spermien enthält eine Portion Ejakulat“ oder „Wie oft haben Männer und Frauen gleichzeitige Orgasmen?“ oder aber auch (bitte festhalten!) „Wieviele Prozent der sexuell aktiven Highschool-Besucher benützten im Jahr 2005 vor ihrem letzten Geschlechtsverkehr die Pille?“

Ihr IQ ergibt sich dann übrigens aus dem Prozentsatz der richtig beantworteten Fragen, multipliziert mit 200.

Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass der Typ Mathematiker ist?

 

Striptease@home – einmal geht’s noch

Stimmt, wieso sollen wir uns zuhause eigentlich keine Striptease-Stangen aufstellen? Hält den Mann von Blödheiten ab, spart dadurch Geld – und die Kinder können sich sportlich betätigen.

Margot hat dankenswerterweise eine Firma gefunden, die mobile Tanzstangen verkauft. Und in der Tat, es sind hier die Tanzstangen, die sich bewegen. Vom Wohnzimmer in den Abstellraum, nämlich, falls die Schwiegereltern kommen.

Zwei Vermutungen: Dort (im Abstellraum) werden sie wohl auch bleiben, nachdem man sie, sagen wir, 1,5 Mal ausprobiert hat. Das klassische Waffeleisen-Saftpressen-Eismaschinen-Schicksal. Und auch wenn davor gewarnt wird, sich mit „vollem Gewicht darauf zu schwingen“, will man nicht wissen, wievielen zuschauenden Männern ihre Vorliebe bereits auf den Kopf gefallen ist, höhö. Vielleicht also wirklich besser für Kinder geeignet? Die sind ja nicht so schwer.

Immerhin, selbst der Hersteller scheint sein Produkt irgendwie nicht ganz ernst nehmen zu können:

 

Die Auflösung

Sorry wegen der Verspätung, hier kommt die versprochene Auflösung des vorgestrigen Bilderrätsels.

Es handelt sich, wie Bitghost richtig erkannt hat, um die neueste Hervorbringung des Hauses Fun Factory namens Delight. (Obwohl ich die Assoziation mit der WC-Ente fast treffender gefunden habe.)

Das Ding ermögliche eine „gleichzeitig äußere und innere Stimulation“, und zwar so (jetzt kommt das mit der Anleitung):

Die Toy-Spitze aus Silikon bewirkt sowohl sanfte als auch intensive Momente – sie ist leicht gebogen und stimuliert den G-Punkt. Eine Wölbung in der unteren Biegung kitzelt zusätzlich zärtlich. Den Griff bildet eine „Royal Curl“, die gleichzeitig das Bedienelement integriert.

Royal Curl, nä? (Ich muss mein Vibratoren-Vokabular eindeutig auffrischen.)

Wieso der Vertrieb das Produkt allerdings als „schönes und einfühlsames Kompliment an uns Frauen“ versteht, verstehe ich wiederum nicht ganz.

 

Ratespiel

Puh, ohne Anleitung hätte ich nicht gewusst, was das sein soll. Diese Anleitung gibt’s morgen. Und bis dahin viel Spaß beim Raten.

 

Und wenn wir schon beim Strippen sind …

In Sydney gibt es jetzt Fitnesskurse mit Pole-Dancing (diese mehr oder weniger akrobatischen Bewegungen an einer senkrechten Stange, siehe Demi Moore, Britney Spears, Frau Müller von gegenüber).

Allerdings: für Kinder.

Bereits siebenjährige Mädchen können im „Pole Fitness Studio“ Muskelaufbau und Beweglichkeit fördern – schreibt der Daily Telegraph. Und die Besitzerin des Studios ist ganz erbost, dass jetzt alle erbost sind. Schließlich würde sie keine einschlägigen Tanzfiguren lehren, sondern Übungen aus den Bereichen Kampfsport, Gymnastik und … Zirkus.

Also alles ganz harmlos, nicht? So etwas muss man schließlich zwangsläufig an Stangen trainieren, das geht ja gar nicht anders.

Was vermutlich weder die Trainerin noch die im Artikel zitierte Mutter entkräften können, ist die Tatsache, dass diese Stangen heutzutage eindeutig mit Rotlicht und Strip verbunden werden. Und das kriegen die Mädels auch mit, wenn sie sich Musikvideos reinziehen, in denen das aktuelle Rollenvorbild für emanzipierte Frauen, die ihren Kram beisammen haben, also Britney Spears, in Unterwäsche daran herumzutanzen versucht.

Solche Stangen als harmlose Fitnessgeräte zu bezeichnen, ist Augenauswischerei. Genauso gut könnte man Pornos als Liebesfilme titulieren.

Ja, wir haben damals in den frühen Fünfzigern auch Kletterstangen in unserem Turnsaal gehabt. Aber wir sind maximal rauf- und vor allem wieder runtergeklettert. Und haben jedenfalls nicht solche Übungen gemacht, wie Angela Perry sie in dem Telegraph-Artikel vorführt.

Wenn wir uns darüber aufregen, dass unsere Jugend zunehmend verroht, immer früher Sex hat und nur noch halb bekleidet das Haus verlässt (verdammt, klinge ich schon wie Eva Herman?!) – das sind die ersten, unauffälligen, sanften Schritte in diese Richtung.

Es gibt genügend andere Arten, Kinder und Jugendliche zu mehr Bewegung zu animieren. Wer absichtlich ein Gerät mit einem zweifelhaften Ruf dafür auswählt, tut dies wohl nicht in erster Linie zum Wohle seiner Kundinnen.

 

Fruchtbare Stripperinnen verdienen mehr?

Und wieder einmal eine hochinteressante Meldung – aus der wir nicht schlau werden. Amerikanische Striptease-Tänzerinnen verdienen angeblich während ihrer fruchtbaren Tage überdurchschnittlich gut. Sagen zumindest Forscher der University of New Mexico in Albuquerque.

In den Tagen rund um ihren Eisprung nahmen die beobachteten Künstlerinnen im Schnitt 335 US-Dollar pro Schicht ein, danach nur noch 260 US-Dollar. Während ihrer Menstruation waren es überhaupt nur 185 US-Dollar. Beobachtet wurden (nur) 18 Tänzerinnen, die im 60tägigen Beobachtungszeitraum 5300 Lapdances (ähm, Schosstänze …?) vollführten.

Nur können uns leider weder die Forscher noch das Magazin Science, das über die Studie berichtete, verraten, wie die Frauen ihren Zyklusstand den zahlenden Männern „mitteilen“. (Karl Grammer vom Boltzmann-Institut in Wien vermutet schon seit Jahren, dass sich Frauen an ihren fruchtbaren Tagen unmerklich „sexier“ verhalten.)

Und ob 18 Personen ein zu kleines Sample oder 5300 Lapdances ein ausreichendes sind, müssen jetzt wohl die Statistiker unter sich ausmachen.

 

Wie blöd kann man sein … (vermutlich eine neue Serie)

Wo fängt man da am besten an?

Ein Mann hat in einem australischen Gerichtssaal für Unruhe und Amüsement gesorgt, als sein Handy zu klingeln begann. Oder eher: zu stöhnen. Er hatte nämlich – to-tal witz-tzig! – weibliches Luststöhnen als Klingelton.

Nicht nur hat er es nicht geschafft, das Ding halbwegs zügig auszuschalten (in diversen Zeitungsberichten ist von 10 bis 20 Sekunden die Rede), noch war er intellektuell offensichtlich in der Lage, einer entsprechenden Aufforderung zu Prozessbeginn Folge zu leisten, in der mitgeteilt wurde, dass alle Zuschauer ihre Mobiltelefone generell auszuschalten hätten.

Schade, der Richter hätte ihm glatt sechs Monate aufdrücken können …

(Und bevor jetzt wieder jemand zu kreischen beginnt: Frauen, die ihren Klingelton auf TOTALLAUT gestellt haben, ihr Handy aber immer erst in den Tiefen ihrer Tasche suchen müssen, finde ich um keinen Deut intelligenter. Und solche, die in einem vollen Zug sitzen und nach dem fünften Anruf immer noch nicht auf die Idee kommen, das Ding leise zu drehen, gehören ohnehin zwangsentmündigt.)