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Zwangshormone für schwule Araber

CNN berichtet gerade, dass in den Vereinigten Arabischen Emiraten einige Schwule, die vor einigen Tagen bei einer Party festgenommen wurde, einer zwangsweisen Hormonbehandlung unterzogen werden. Sie waren bei einer Hochzeitsfeier in Damenkleidung und mit Make-Up angetroffen worden. „Dieses Verhalten ist in unserer Gesellschaft unmoralisch“, wird ein Colonel Najm al-Sayar von Reuters zitiert, weshalb man sich dieser „Sache“ annehmen müsse.

Was soll man da noch sagen?

 

Schlechter Literatur-Sex

In Großbritannien (wo sonst?) wird wunderbarer Weise alljährlich ein Preis für schlechten Sex verliehen – für schlechten Sex in der Literatur. (Wie sonst könnte man die Nominierten überblicken? Höhö.)

Hier kann man die in diesem Jahr nominierten Passagen „genießen“, darunter immerhin Werke von Autoren wie John Updike oder Salman Rushdie. Der „Gewinner“ wird am 1. Dezember bekannt gegeben und erhält eine Statue sowie eine Flasche Champagner – wenn er zur Preisverleihung erscheint.

Was für eine geniale Idee! Könnte man hierzulande nicht auch einen Preis für schlechten Sex im Film, oder noch lohnender, im Fernsehen ins Leben rufen?

 

Ein Wunschzettel – ans Christkind?

Immer wieder gern erfragt: Die Kopulationsfrequenz der Deutschen (Amis/Franzosen/Timbuktuianer). Die aktuellste Erhebung:

Wer mit seinem Partner schon vier Wochen lang keinen Sex mehr hatte, ist in Deutschland in „guter Gesellschaft“: 17 Prozent der deutschen Paare geht es ebenso. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Georg-August-Universität durchgeführt wurde. Die Göttinger Psychologen Dr. Peter Breuer und Dr. Ragnar Beer werteten dazu die Aussagen von 13.483 Männern und Frauen aus. Auskunft gaben dabei ebenso frisch Verliebte wie Ehepaare, die bereits die Goldene Hochzeit gefeiert haben. Die Untersuchung ist Teil des Online-Projekts Theratalk, das mit einem speziellen Angebot im Internet Hilfestellung bei Beziehungsproblemen bietet.

Dr. Breuer: „Wir haben als Bezugsgröße den Zeitraum vier Wochen gewählt, weil viele Paare deutlich weniger als ein Mal in der Woche sexuell miteinander verkehren, wie auch die neue Studie belegt.“ Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) hat maximal einmal pro Woche sexuellen Kontakt mit dem Partner. „Der immer wieder gern angegebene Mittelwert liegt zwar bei 5,6 Mal innerhalb von vier Wochen. Allerdings haben 63 Prozent der Paare seltener Sex, als es dieser Wert nahelegt“, erläutert Dr. Beer. Lediglich 28 Prozent der Partner leben mindestens zwei Mal in der Woche ihre Sexualität miteinander aus.

Für diese Studie, die im Rahmen des Online-Projekts Theratalk durchgeführt wurde, hat man man auch die sexuelle „Wunschliste“ erhoben, bzw. deren Länge.

Die Autoren schreiben: Weitere 36% der sexuellen Wünsche der Männer und weitere 40% der sexuellen Wünsche der Frauen würden von deren Partnerinnen oder Partnern zusätzlich gern erfüllt werden, wenn diese sie nur kennen würden. (…) Lediglich 44% der Männer, gefragt ob sie die sexuellen Wünsche Ihrer Partnerinnen kennen, stimmen zu. Bei den Frauen stimmen sogar nur 32% zu, die sexuellen Wünsche ihrer Partner zu kennen.

Man muss ja nicht immer reden – aber manchmal hilft das schon ungemein.

 

Komm, sing mit!

Dieser Herr singt (sang, das Video stammt aus dem Jahre 1984) hier über Penis, Vulva und Anus. Ach ja, und Brüste! Und während heutzutage Männer, die sich wie er allein auf Spielplätzen herumtreiben, Misstrauen hervorrufen, war das Video, aus dem dieser Clip stammt, „Strong Kids, Safe Kids“, gerade dazu gemacht, Kinder gegen sexuelle Übergriffe zu wappnen.

Hier der Text zum Mitsingen. (Aber Vorsicht, man bekommt die Melodie kaum mehr aus dem Kopf.)

Penis is what boys have down in front
Penis is the word though it seems blunt
All boys have a penis so no matter what you´ve heard:
Remember that penis is the proper word.

Vulva is what girls have down below
(even though most people call it vagina. And some children call it Virginia.)
Vulva, when she´s naked it will show
All girls have a vulva so no matter what you´ve heard:
Remember that vulva is the proper word.

Both boys and girls have breasts
Each person recognizes
They´re found upon our chests
And grow to different sizes

Our anus is a useful thing indeed
The anus gives relieve in time of need
We all have an anus so no matter what you´ve heard:
Remember that anus is the proper word.

So don´t be appalled, ´cause that´s what they´re called
And each of them´s the proper word

(Gefunden via Boingboing bei Goodiebag.

 

Was Männer über Frauen „wissen“

Fiel mir gerade angesichts einiger Kommentare hier (und außerhalb) ein:

Ein ehemaliger Kollege wollte mir allen Ernstes einreden, er wüsste besser als ich, wie sich Sex für eine Frau anfühlt. Weil er doch schon mit so vielen Frauen geschlafen und danach mit ihnen „viel darüber geredet“ hätte.

Oder war es „genauso gut wie ich“. Auch egal.

Bin heute noch fassungslos, wenn ich daran zurückdenke. So viel zum Thema „Männer erklären, wie Frauen denken“.

 

Work in Progress

Das ist jetzt zugegebenermaßen ein bisschen eine Mogelpackung. Aber sehen Sie sich bitte trotzdem diese faszinierende Animation (Flash!) an, auch wenn dies die einzige nackte Frau sein wird, die darin vorkommt.

 

Flittchen-Nachtrag

Eine passende Ergänzung zu vorgestern: Die „Times“ schreibt just heute, am Tag 1 des neuen 24-Stunden-Trinkvergnügens in Großbritannien, über ein Gerichtsverfahren, in dem eine Frau einem Kommilitonen vorwarf, sie vergewaltigt zu haben, als sie sturzbesoffen war.

Das Gericht urteilte zugunsten des Kommilitonen, mit der Begründung „drunken consent is still consent“. („Betrunkene Zustimmung ist trotzdem Zustimmung.“)

Niemand von uns war dabei, weshalb sich hier wohl auch niemand ein Urteil über den Ausgang des Verfahrens erlauben sollte.

Ich bin nur bei der Aussage der Frau hängengeblieben, dass sie (in nüchternem Zustand) nie mit diesem Mann ins Bett gehen hätte wollen. Und frage mich: Was treibt einen Mann an, Sex mit einer Frau zu haben (bzw. haben zu wollen), von der er weiß, dass sie nicht auf ihn steht? Verzweiflung? Ein Gefühl der Macht? Letzteres wäre allerdings schon wieder ein Grenzfall.

Und jajaja, natürlich kann es auch so gewesen sein, dass sie miteinander Spaß hatten und er dachte, na!, heute will sie mal ausnahmsweise, wie nett! Nur, ist es nicht so, dass sich eine Frau, die versucht, den Mann aufzureißen, auf den sie steht (im allgemeinen!) bis zuletzt denkt: „Will er wirklich mit mir? Will er wirklich mit mir? Will er wirklich mit mir?“? Ein Mann hingegen: „Die will ja eh. Die will ja eh. Die will ja eh.“?

Irgendwie hinterlässt dieses Urteil einen blöden Nachgeschmack. Wie schreibt die „Times“? Women who are raped while drunk face losing the chance to bring their attackers to justice after a legal ruling on the eve of new licensing laws.

 

Richtig süße Männer

Das ist Gianluca. Gianluca kann man sich backen. Das ist im englischen Sprachraum schon seit Jahrzehnten üblich, und endlich übernehmen wir von denen etwas, das nicht Millionen von Kürbissen der Lächerlichkeit preisgibt oder kleinen Kindern die Zahnarztbesuche der nächsten Jahre sichert.

Dank Echte Männer kann man sich einen von fünf fertig vorgemischten Männern backen und vernaschen. (Hinweis an die Sexismus-Beauftragten: Ja, ich weiß!) Praktischerweise werden nicht nur die Geschmacksrichtung (Gianluca ist ein Schokokuchen), sondern auch seine – räusper – inneren Werte vorsorglich verraten. Das hier

bedeutet, dass er alles außer sportlich und clever ist. (Wie wohl die Kriterien wären, wenn es das ganze auch als backbare Frauen gäbe …?)

Das Besondere an allen fünf Herren: Die Backform berücksichtigt auch kleine anatomische Feinheiten, sie haben „drei Eier und sind in 60 Minuten fertig“. (Sexismusbeauftragte? Klappe!)

Gefunden bei Designspotter.

 

Flittchen sind selber schuld

Amnesty International Großbritannien hat eine Umfrage in Auftrag gegeben, die zeigen sollte, wie sehr eine Frau für „selbst schuld“ befunden wird, wenn sie einer Vergewaltigung zum Opfer fällt. (Oder sollte man in diesem Falle sagen, „wenn sie sich vergewaltigen lässt“?)

Ein paar Zahlen gefällig?

Die Frau hat nicht klar genug „Nein“ gesagt:
29 % der Befragten glauben, dass sie dadurch zum Teil selbst schuld an der Vergewaltigung ist („partially responsible“)
8 % glauben, dass sie dadurch gänzlich verantwortlich ist („totally responsible“)

Die Frau verhielt sich „flirtig“:
28 %: teilweise selbst schuld
6 %: komplett selbst schuld

Die Frau ist betrunken:
26 %: teilweise selbst schuld
4 %: komplett selbst schuld

Die Frau trägt sexy/offenherzige Kleidung:
20 %: teilweise selbst schuld (22 % der Männer, 17 % der Frauen)
6 %: komplett selbst schuld

Die Frau ist bekannt dafür, schon mehrere Sexualpartner gehabt zu haben:
14 %: teilweise selbst schuld
8 %: komplett selbst schuld

Die Frau geht allein durch durch eine verlassene oder gefährliche Gegend:
17 %: teilweise selbst schuld
5 %: komplett selbst schuld

Wie der „Guardian“ ergänzt, halten mehr Frauen als Männer (5 % im Vergleich zu 3 %) eine betrunkene Frau für komplett selbst schuld, wenn sie vergewaltigt wird.

Ich gehe mal kurz kotzen und frage mich danach weiter, wie die Zahlen hierzulande wohl aussehen würden.

 

Verhütung per Schock

Nein, nicht um natürliche Verhütung bei allzu hässlichen Menschen soll es hier gehen (au, war der tief!), sondern um ein neues Verfahren, das ein gewisser Sava Bojovic, Fertilitätsexperte aus dem serbischen Novi Banovci, entwickelt hat. Er legt an die Testikel eine leichte Spannung an (leider ist nicht überliefert, für welche Dauer), die die Spermien in einen Zustand des „Schocks“ versetzt und für circa zehn Tage immobil macht.

Abgesehen davon, dass es mir bei diesem Gedanken eine solidarische Gänsehaut über den Rücken jagt, frage ich mich doch, ob diese Methode tatsächlich funktionieren kann. Spermien werden schließlich immer wieder frisch produziert. Sie brauchen zwar rund 70 bis 90 Tage, um zu reifen, aber es werden sozusagen pro Tag knapp so viele Spermien produziert (ca. 100 Millionen), wie pro Erguss wieder abgegeben werden (bis zu 300 Millionen). In den bisherigen Berichten steht nichts darüber, ob nur die fertig gereiften Spermien „geschockt“ sind oder auch ihre Vorstadien. Trotzdem steht wohl zu befürchten, dass fleißige Männer einen so hohen Umsatz haben, dass sie sich Bojovics rote Überraschungseier wohl alle paar Tage ansetzen müssen. Es gibt genügend Männer, denen das Spaß macht, aber ob das eine Lösung für die Allgemeinheit ist?

Eine der ersten Quellen für diese Meldung war Ananova, wo ja eher Vorsicht geboten ist. Vor wenigen Tagen brachte allerdings auch Reuters einen TV-Beitrag (aus dem das obige Foto stammt), weshalb man nicht einmal mehr an einen Internet-Scherz glauben kann. Angeblich will Bojovic bereits zu Weihnachten ein batteriebetriebenes Gerät für den Privatgebrauch auf den Markt bringen.