Obdachlose – willkommen sind sie selten. Seit Jahren offenbaren Studien zu rechten Ressentiments das „die Penner“ in den Innenstädten unerwünscht sind. In der Untersuchung „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ meinten 33,7 Prozent der repräsentativ 2.000 Befragten: „Bettelnde Obdachlose sollten aus den Fußgängerzonen entfernt werden“. Im beschaulichen Celle bemüht sich ein CDU-Ratsmitglied, das auf den „Straßen wieder Sauberkeit und Ordnung herrscht“. Der Kommunalpolitiker hat auch sonst ein besonderes Politikverständnis.
Im Rat der niedersächsischen Kleinstadt will Frank Pillibeit ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen und Kinderspielplätzen durchsetzen. „Es kann nicht sein, dass alkoholisierte Penner Passanten und Touristen anpöbeln“, meint er auf seiner CDU-Website. Härteres Vorgeben wünscht er sich ebenso „gegen aggressive Betteleien“ und „herumlungernde – zumeist ausländische – Jugendliche“. Glaubt er doch, dass durch Sauberkeit das „City-Management“ der „schönen Fachwerkstadt“ als „Einkaufstadt“ besser gelänge.
In Bremen sprach er mit dem Chef der „Freiheitlichen in Kärnten BZÖ“. Er teile dessen Position die „weitere Ausbreitung aggressiver Islamisten“ zu unterbinden und versprach Haider bei der Landtagswahl zu helfen. Das Gespräch fand bei der rechtslastigen Wahlinitiative „Bremen muss leben“ statt. „Das war mir nicht bekannt“ sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Otto Stumpf, der mit Pillibeit den CDU-Ortsverband Altencelle leitet. „Das“, fügt er hinzu, „können wir nicht toleriert“.