Der stellvertretende Vorsitzende der Piratenpartei, Andreas Popp, hat der „Jungen Freiheit“ ein Interview gegeben. Seitdem ist die Aufregung groß – und niemand wundert sich mehr darüber als er.
Es ist allerdings schon sehr verwunderlich, dass ausgerechnet die Piraten – jung, aufgeklärt, medienaffin – nicht wissen, um welches Medium es sich bei der „Jungen Freiheit“ handelt. Immer wieder sorgt die rechtskonservative Zeitung für Zündstoff, es ist kaum vorstellbar, dass jemand, der sich für Medien interessiert, diese Zeitung nicht kennt. Die „Junge Freiheit“ versucht sich immer wieder als seriös zu tarnen, und das schon seit vielen Jahren, indem sie sich gezielt Interviewpartner sucht, die eigentlich nicht dem rechten Rand zuzurechnen sind. Doch eben jenen bietet sie oft genug Raum für ihre Aussagen. Für Andreas Popp hat „sich erst im nachhinein herausgestellt, um welch ein rechtslastiges Blatt es sich handelt“. Willkommen in der Informationsgesellschaft!
Wie naiv darf jemand sein, der politische Ämter anstrebt? Die „Piraten“ sind schnell mit dem Ruf nach unbegrenzter Freiheit und gegen Zensur. Doch mit dem bloßen Postulat nach „mehr Freiheit“ ist es in der politischen Auseinandersetzung nicht getan. Gerade am rechten Rand ist Vorsicht geboten und eine klare Abgrenzung!