Nach Informationen des Spiegel geht aus einem „streng geheimen“ Vermerk hervor – den die Bundesregierung jetzt freigab –, dass ehemalige Angehörige des SS-Geheimdienstes in den Sechziger Jahren ein Netzwerk bildeten, das Verbindungen zu den westdeutschen Geheimdiensten unterhielt und an Sprengstoffanschlägen in Südtirol beteiligt gewesen sein soll.
Die Spitze des „Bundesnachrichtendienstes“ (BND), soll 1963 laut diesem Vermerkt auf einer Tagung, Beamte des Kanzleramts über die regelmäßigen Zusammenkünfte ehemaliger Angehöriger des „Sicherheitsdienstes“ (SD) informiert haben:
„Diese bildeten einen „internen Nachrichtendienst“, an dem Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes mit SS-Vergangenheit teilnähmen“,
berichtet das Magazin online. Zudem soll es „Querverbindungen“ zum „Bundesamt für Verfassungsschutz“ (BfV) gegeben haben. Die Treffen sollen beim ehemaligen SS-Gruppenführer und Polizeichef in den Niederlanden und in Italien, Wilhelm Harster, stattgefunden haben.
Die Mitarbeiter des BND vermuteten bereits damals, dass neben der Nachrichtensammlung dieser Kreis auch Sprengstoff nach Südtirol lieferte. Die – von der Band Frei.Wild in dem Video zu „Wahre Werte“ gehuldigten Separatisten – verübten dort immer wieder Bombenanschläge.