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Neues Nazizentrum in Berlin

 

Die Nazikneipe "Zum Henker" ist einer von zwei rechten Treffpunkten © Matthias Zickrow
Die Nazikneipe „Zum Henker“ ist einer von drei Berliner Nazi-Treffpunkten © Matthias Zickrow

Auch in Berlins Süden setzen sich Neonazis in der Stadt fest. Schwerpunktregionen der Rechtsextremen Szene liegen schon seit längerem in den Bezirken Köpenick, Lichtenberg und Neukölln. Treffpunkte waren bisher nur in den ersten beiden bekannt, jetzt ist öffentlich geworden, dass die Nazis auch Räume in Neukölln angemietet haben.

Aus der Antwort des Senats auf meine Anfrage zu rechtsextremen Infrastrukturen in Berlin geht hervor, dass es schon länger in Neukölln einen festen Treffpunkt der Neonaziszene gibt. Aufgelistet werden die – von den Rechtsextremisten „Nationales Jugendzentrum“ genannten – Räume neben bekannten Nazitreffs. In Schöneweide gibt es die Kneipe „Zum Henker“ und das vom NPD Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke betriebene Geschäft „Hexogen“, in Köpenick die NPD Landeszentrale und die in Lichtenberg von den gewaltbereiten Autonomen Nationalisten genutzten Räumlichkeiten in der Lückstraße. Letztere wurden durch einen Tarnverein angemietet.

Scheinbar unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich im Stadtteil Rudow ein rechtsextremes „Jugendzentrum“ etabliert. Die Räumlichkeiten werden laut der Polizei ausschließlich von Rechtsextremisten genutzt. Insbesondere die gewaltbereiten „Autonomen Nationalisten“ besuchen den Treffpunkt seit einigen Monaten. Bisher wurde die Existenz des Nazitreffs bewusst verschwiegen. Im Lagebild „Aktionsorientierter Rechtsextremismus“ im März des Berliner Verfassungsschutzes wurde der Ort noch nicht genannt.

Diese Geheimhaltung ist falsch und gefährlich. Die Anwohner haben ein Recht darauf zu erfahren, wenn sich in Ihrer Nachbarschaft gewaltbereite Nazis treffen.

Hier finden Sie die komplette Antwort auf die Anfrage