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NPD-Wahlkampf auf dem Rücken von Geflüchteten

 

Mit dabei: Die Initiative "Hufeisern gegen Nazis" protestiert gegen eine NPD-Veranstaltung in Neukölln ©  Theo Schneider
Mit dabei: Die Initiative „Hufeisern gegen Nazis“ protestiert gegen eine NPD-Veranstaltung in Neukölln © Theo Schneider

Heute hetzte die NPD an vier Orten in Marzahn-Hellersdorf. Auch morgen (Donnerstag) plant die rechtsextreme Partei eine Kundgebung gegen Geflüchtete – im Bezirk Neukölln.

Anlass für die Neonazis ist eine Informationsveranstaltung in der Fritz Karsen Schule zu einer geplanten Asylbewerberunterkunft in Britz um 19.30 Uhr. Veranstalter ist die örtliche Anti-Nazi Initiative „Hufeisern gegen Nazis“, die sich gegründet hatte, nachdem Neonazis im letzten Jahr eine Anwohnerin im Hufeisenviertel terrorisierten. Mit verschiedenen Maßnahmen versuchen sie eine Eskalation wie in Hellersdorf im Juli zu verhindern: Nazis bekommen keinen Zutritt zum Saal. Rassistische Statements werden nicht geduldet. Rund um die Schule sind Kundgebungen angemeldet,  um einen Aufmarsch der NPD zu verhindern.

Trotzdem oder gerade deshalb hat die NPD eine Kundgebung ab 19 Uhr in der Parchimer Allee / Otto Bräsig Straße angemeldet. Nach Polizeiangaben plant die Partei zudem den Tag verteilt mehrere Infostände im Bezirk. Standorte sind in der Fritz-Reuter-Allee, am Kranoldplatz, Liselotte-Berger-Platz, Selgenauer Str./Neudecker Weg, Alt-Rudow/Kroukusstraße, Lipschitzallee/Lipschitzplatz, Rotraut-Richter-Platz und Gutschmidtstraße/Fritz-Reuter Allee.

Immer wieder versucht die rechtsextreme Partei durch klandestin geplante Mini-Kundgebungen und Infoständen bei der Veranstaltungen ihrer Gegner die Öffentlichkeit zu provozieren. Zuletzt marschierten zehn Neonazis vor einigen Tagen in Rudow gegen eine Veranstaltung der SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück auf.