Wie WikiLeaks veröffentlicht, haben Popstars wie Usher, Beyoncé und Mariah Carey Privatkonzerte für die Gadhafi-Familie gegeben. Nelly Furtado bereut ihren Auftritt.
Die Popsängerin Nelly Furtado schämt sich offenbar, nach der Pfeife von Libyens Staatschef Muammar al-Gadhafi getanzt zu haben. Eine Konzertgage in Höhe von einer Million US-Dollar möchte sie nun wohltätigen Zwecken spenden, schrieb sie auf Twitter. Im Jahr 2007 war sie 45 Minuten in einem italienischen Hotel für den Gadhafi-Clan aufgetreten und fürstlich belohnt worden.
Offenbar ist es unter Popstars nicht unbedingt üblich, die politische Gesinnung ihrer Auftraggeber zu hinterfragen. Wie aus WikiLeaks-Dokumenten hervorgeht, gaben auch Beyoncé, Usher, Mariah Carey und Lionel Richie in den vergangenen Jahren Privatkonzerte für Mitglieder der Gadhafi-Familie. Von den Musikern drang bisher kein Wort der Reue an die Öffentlichkeit.
Um Libyen zu sanktionieren, haben die USA rund 30 Milliarden US-Dollar an libyschem Regierungsvermögen eingefroren. Heute meldete das Bundeswirtschaftsministerium, das Konto eines Sohnes Gadhafis gesperrt zu haben, auf dem rund zwei Millionen Euro hinterlegt sind.