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Auf frischen Wurf ertappt

 

Schuhe geschnürt an der Leine, geknüpft an Kabeln, Leitungen, Seilen, Bäumen, das gibt es überall auf der Welt. Das Phänomen hat sogar einen eigenen Namen: Shoefiti, ein Wort, das sich aus den Begriffen Shoe und Graffiti zusammensetzt. In Deutschland steht Shoefiti unter Strafe: Wer sich des Spaßes schuldig macht, dem blüht eine Verwarnung, Kostenpunkt: 35 Euro. Genauso viel kostet das unbefugte Parken auf einem Behindertenparkplatz . Fragt sich, welches Verbrechen das größere ist. Und kann man da nicht jemand anderem was in die Schuhe schieben?

Sonja Röder, Bonn
Über das Phänomen der baumelnden Schuhe wunderte sich im Juli zuerst unser Leser Klaus Störch. Wolfgang Lechner freute sich über die Entdeckung und die auf der letzten Seite der ZEIT entstehenden Dialoge zwischen den Lesern. Im Oktober erhielten wir dann eine sehr ausführliche Recherche unserer Leserin Sonja Röder, die wir in drei Teilen veröffentlichen. Den ersten Teil finden Sie hier, den dritten, der erst morgen erscheint, hier, den zweiten lasen Sie gerade.