Ich arbeite in einem Kindergarten, und wir bekamen einen neuen Jungen in unsere Gruppe, der nur Arabisch sprach und vor der Einschulung noch möglichst viel Deutsch lernen sollte. Wir freuten uns sehr, als sich eine Freundschaft zwischen ihm und einem anderen Jungen in der Gruppe entwickelte. Dann nach einigen Wochen die große Überraschung: Die beiden unterhielten sich angeregt beim Spielen – aber auf Arabisch. Hier hat ein Kind vom anderen gelernt, nur nicht ganz so, wie wir Erwachsenen uns das vorstellten. (Inzwischen profitieren übrigens beide Jungs von dieser Freundschaft – und nicht nur sprachlich.)
Zwischen diesen beiden Bildern liegen genau 60 Jahre, gut 600 Kilometer, mehrere Umzüge, zwei Hochzeiten, eine Scheidung sowie die Geburten von zwei Töchtern und zwei Enkelsöhnen. Konstant über all die Jahre war die Liebe meiner Mutter, Rita Weintz, zur Natur und zum Tier. Diese Liebe zeigte sich schon in der Kindheit, die sie im nordrhein-westfälischen Viersen (linkes Foto) verlebte. Doch erst nach ihrer Pensionierung als Kriminalbeamtin konnte meine Mutter sich den lang gehegten Wunsch erfüllen, auf einem Bauernhof inmitten der Natur zu leben. Der Hof (rechtes Foto) liegt im bayerischen Windach. Und natürlich beherbergt sie dort auch die Begleiter ihrer Kindheit: Hühner!
Stewardess, Saftschubse, Flugbegleiterin – nichts beschreibt das Berufsbild dieser Damen meiner Meinung nach so treffend wie die Wortschöpfung meiner kleinen Enkeltochter: Flugplatzerin.
Wenn im Radio Far Far Away von Slade läuft. Dann denke ich daran, wie meine drei Geschwister und ich mit meinem viel zu früh verstorbenen Papa zu diesem Lied getanzt und gesungen haben. Und anders, als der Titel vermuten lässt, ist mein Papa in diesem Moment ganz, ganz nahe.
Die letzten Wochen Elternzeit mit meinen Kindern. Nachmittags radle ich mit den beiden im Anhänger an den See, ins Freibad oder an die Saale und bringe sie – mit Sand paniert und mit braunen Schokoladeneismündern – abends wieder nach Hause. Wenn sie schlafen, trinke ich auf dem Balkon noch ein Glas Wein mit dem Liebsten. Was kann es Schöneres geben?
Diese sprachgewaltige SMS meiner Schwester Bärbel: »Bon anniversaire, mon cher frère, Akku leer, bis bald, dr Bär!« Und natürlich mein neues Cello! Dank an die Familie!
In Dänemark, wir kommen gerade vor unserem Ferienhaus an. Unser knapp dreijähriger Sohn steigt aus dem Auto und stapft los. »Steffen, pass auf mit dei- nen Schuhen im Sand!« Seine Antwort: »Aber Mama, das sind doch SANDalen!«
Wenn ich mich sehr müde oder erschlagen fühle, verwende ich gerne das Wort Hundsverreckt. Das benutzte schon meine Oma für den Zustand der totalen Erschöpfung, und mir gefällt es besser als das sonst gebräuchliche Adjektiv todmüde.
Die Vorfreude auf das nächste Schuljahr. Neue Schüler, neue Lehrer, neue Bücher. Schulhofgetümmel. Gespannte Gesichter. Der Duft des langen Sommers, die Ahnung eines reichen Herbstes. Wie wird der Stundenplan? Welches Glück, Lehrer zu sein, fast ein Vierteljahrhundert schon!
Viele Jahre lang habe ich Kartoffelbrei aus der Tüte gekocht. Dann fuchst es mich irgendwie doch, und ich probiere es wieder einmal mit echten Kartoffeln. Meine sechsjährige Enkelin kostet ein paar Löffel, schiebt dann den Teller weg, und als ich frage, was los ist, kommt die Antwort: »Schmeckt so nach Kartoffeln!«