Mit Oma, 79, spontan für drei Tage nach London zu fliegen und dort die Gegend unsicher zu machen. Ob ich in ihrem Altern wohl auch noch so fit sein werde?
Wunderschöne Wanderung auf der Baiersbronner Himmelsleiter. Wir passieren eine Wegkreuzung, und ein paar Meter danach sagt die nette Wanderführerin: »Hier fehlt ein Beruhigerle!« Auf meine Nachfrage erklärt sie, dass hier nicht eindeutig gewesen sei, welcher Weg der richtige war. Daher sei es bei der Wegmarkierung üblich, zur Beruhigung der Wanderer nach einigen Metern ein »Beruhigerle« anzubringen.
Mit Oma, 79, spontan für drei Tage nach London zu fliegen und dort die Gegend unsicher zu machen. Ob ich in ihrem Altern wohl auch noch so fit sein werde?
Mit den Frauenstimmen aus meinem Chor an zwei Konzerten des Schleswig-Holstein-Musik Festivals teilnehmen zu dürfen! Drei Tage und Abende mit den jungen Musikern der Orchesterakademie unter Christoph Eschenbach Mendelssohns Sommernachtstraum zu musizieren, Dominique Horwitz’ Lesung dazu zu genießen und am letzten Abend auf der nächtlichen Fahrradfahrt nach Hause – noch ganz erfüllt von der Musik – zufällig nach oben zu blicken und dort einen herrlichen, klaren Sommernachtssternenhimmel zu sehen.
Links ein Bild von mir aus dem Spätsommer 1983, aufgenommen in Saarbrücken. Es zeigt mich als stolzen Vater mit meinem im Winter zuvor geborenen deutsch-französischen Sohn. Im Saarland ist das eigentlich keine seltene Kombination, nur komme ich aus Freiburg, meine Frau kommt aus Paris, und kennengelernt haben wir uns in Cochabamba, Bolivien. Und dreißig Jahre später: Der stolze deutsch-französische Vater hält seine im Sommer geborene kanadisch-schweizerisch-deutsch-französische Tochter in den Armen, und zwar in Paris, wo die junge Familie zurzeit wohnt. Weniger originell haben sich die Eltern in Neuchâtel, Schweiz, kennengelernt, aber sie vererben zusammen vier Nationalitäten! Wie viele Pässe werden unsere Urenkel haben?
Hanns Ulrich Henn, La Queue Lez Yvelines, Frankreich
Vor ein paar Wochen an dieser Stelle der Beitrag meines ehemaligen Deutschlehrers über die Honorarschwindel. Er liest die ZEIT also mit derselben Aufmerksamkeit wie damals unsere Aufsätze und findet sie, die Blüten der Zeit!
Ich schalte mein Smartphone an und betrachte meinen Enkel auf dem Hintergrundbild. Zurzeit ist es noch ein Ultraschallporträt. Bald werde ich es gegen das erste Foto nach seiner Geburt austauschen. Ob er wirklich so eine Stupsnase hat?
Als wir eine Freundin in Lünzen nahe Schneverdingen besuchten, machte sie uns auf diese Entdeckung aufmerksam. Eigentlich hatte sie sich dieses Fahrrad für eine Radtour ausleihen wollen, sich aber gewundert, warum unter dem Sattel grünes Gestrüpp hervorlugte. Sie nahm das Ganze genauer unter die Lupe, und siehe da, es entpuppte sich als ein perfekt getarntes Vogelnest samt Einflugloch. Wollen wir hoffen, dass es der Großfamilie gut geht!
Julia Schönrock und Mark Lehrbaß, Hasloh, Schleswig-Holstein