Die Zeichnung entstand bei der Durchsicht meiner Masterarbeit, die sich mit den natürlichen Entwicklungsprozessen im Nationalpark Hainich beschäftigt. Getreu dem Nationalpark-Motto »Natur Natur sein lassen« beherrschte die heimische Flora denn auch meinen Kopf.
Vor Kurzem bat mich meine Nachbarin, ihr ein paar deutsche Schriftstücke zu übersetzen, die sie im Nachlass ihres verstorbenen Vaters gefunden hatte. Als französischer Soldat war er 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten und musste in Schlesien in einem Metall-Betrieb arbeiten. Er konnte 1943 oder 1944 fliehen und sich nach Frankreich durchschlagen. Neben seinem französischen Soldbuch (das er ja für seine Entlassung aus dem Militärdienst in der Heimat brauchte!) hatte er auch diese Verwarnung wegen »grün« geschälter Kartoffeln aufgehoben. Ich kannte diesen (möglicherweise schlesischen?) Ausdruck nicht, entnehme dem Text aber, dass der großzügige Umgang des Küchenkommandos mit dem Schälmesser offenbar als Sabotage angesehen wurde.
Samstags beschließe ich meine Maler arbeiten am Balkon unserer neuen Wohnung hoch über den Dächern Stuttgarts und betrachte im Abendlicht zufrieden mein Tagwerk und den Blick über die Stadt. Da fangen nach und nach alle Glocken der Stadt an zu klingen. Verwundert begreife ich: Hier wird der Sonntag eingeläutet. Und: Das gibt’s von nun an wöchentlich!
Kennen Sie das? Da gebraucht man im trauten Familienkreis ein Wort, und über Jahrzehnte gibt es keinerlei Verständnisprobleme. Und irgendwann merkt man, außerhalb der Familie kennt kein Mensch diesen Begriff! So erging es mir mit dem Werkzeug, das man zum Entfernen der Kronenkorken verwendet: Flaschenöffner? Kapselheber? – Nein! Bei uns – und offenbar nur bei uns – heißt das Gerät seit eh und je Opensieder.
Einerseits fasziniert es mich, dieses alte Verkehrsschild im Lübecker Forst Lauerholz bis heute unverändert vorzufinden (Mann mit Kind statt der inzwischen üblichen Frau mit Kind). Andererseits gruselt es mir auch ein wenig, sooft ich daran vorbeikomme.
»Wer hat Angst vorm ›Schwarzen Mann‹?«, riefen wir als Kinder beim Spielen und rannten davon. Genauso schnell sollten wir laufen, wenn wir von einem Fremden, einem »Mitschnacker«, angesprochen würden, brachten uns unsere Eltern bei.
Wenn das in der heutigen Zeit auch so einfach wäre! Real und im Netz sind die Mitschnacker präsenter denn je.
Meine »kleine Jagdsau« (Riesenschnauzer, 40 Kilo) nach jahrelangem Training ohne Leine über die Wiesen stöbern lassen zu können und zu wissen, dass – falls doch einmal Reh oder Hase seinen Weg kreuzen – ein Ruf genügt, um ihn wieder an meiner Seite zu haben.
Haiku: fünf Silben, sieben Silben, fünf Silben, zwischen der zweiten und dritten Zeile ein »innerer« Gedankenstrich, eine Atempause. Umschalten und neu beginnen.
Eine Freundin aus München hat meinen Wortschatz bereichert, und zwar durch den Begriff Einmerker (oder, noch sympathischer, Einmerkerl). Es handelt sich um ein bayerisches Synonym für das steife hochdeutsche Wort Lesezeichen, neudeutsch inzwischen auch Memo oder Postit genannt.
Meine wundervolle kleine Gefährtin, mit der ich neun Monate Elternzeit verbringen darf. Ich genieße jeden Tag in dem Bewusstsein, dass diese Zeit einmalig ist.