Beim Pfadfinderlager. Abends am Lagerfeuer sitzt neben mir ein etwa vierjähriger Junge auf dem Schoß seines Papas. Der Kleine schaut dem Funkenflug des Feuers zu. Nach einer Weile dreht er sich zu uns um und sagt: »Papa, so werden Sterne geboren.«
Regenzeit in Afrika. Frühmorgens höre ich ein Gewitter aufkommen und dann ein ungewöhnlich vertrautes Klappern. Ich renne ans Fenster: Murmelgroße Hagelkörner – wie in meiner Heimat München – prasseln auf die heiße Erde! Sie schmelzen sofort.
Mein lieblingswort ist Rempftel. Es kommt aus dem Schlesischen und bezeichnet das letzte Stück eines Brotlaibes.
Es erinnert mich an Kindheitstage: Ich habe gleich wieder das Gefühl, in unserer Küche daheim zu sitzen, und habe den Brotgeruch in der Nase. Man konnte damit auch prima die Klassenkameraden verwirren, da sie den Begriff nicht kannten.
Kornblumen, Wiesenkerbel, Klatschmohn: Die Stadt Hannover hat Seiten- und Mittelstreifen vieler Straßen mit einer Sommerblumenmischung bepflanzt, und ich erfreue mich jeden Tag, jeden Tag (!) aufs Neue daran.
Unsere Fahrt zum Strand von Cabo Trafalgar in Andalusien endete vor drei Wochen sehr abrupt, da wir dem Kreisverkehr nicht zu folgen wagten (und die Weiterfahrt natürlich auch wegen der Sanddüne etwas schwierig gewesen wäre…)
Sommerzeit, Grillzeit, zu den Vorbereitungen zählt Baguettebrotschneiden. Meine Frau sagt plötzlich: »Gib mir doch mal bitte den Lachknust.« Da war es wieder, das Wort, das wir als Kinder benutzten, wenn wir uns mit den Geschwistern um den knusprigen Brotanschnitt stritten. Den Brummknust – das andere Ende des Laibes, meist schon ein paar Tage alt – wollte keiner mehr haben.
In meinem Büro in Holland zu sitzen und an meine Eltern zu denken, die trotz fortgeschrittenen Alters auf einem gemieteten Roller griechische Inseln unsicher machen.
Als Jugendlicher habe ich aus Neugierde einen Grapefruitkern in einen Blumentopf gesteckt. Schon bald stieß ein Keimling aus der Erde, und seitdem begleitet der immer größer werdende Baum mein leben. Ich habe es längst aufgegeben, ihn regelmäßig umzutopfen. Und jetzt, ich konnte es kaum glauben, haben sich nach vielen Jahren mehr oder weniger guter Pflege herrlich duftende Blüten zwischen den Blättern entfaltet…
In diesem Winter war ich mit drei meiner Kinder beim Schlittschuhlaufen auf dem See: Mützen, dicke Handschuhe, das volle Programm. Am Abend entdecke ich, dass aus dem Ring an meinem Finger ein Stecknadelkopfkleiner Brillant fehlt. Keine Chance, den je wiederzufinden, dachte ich. Nun, Wochen später, sehe ich zwischen Dreck und Kieselsteinchen auf der Fußmatte meines Autos ein helles Glitzern… Riesenfreude!