Kürzlich haben wir wieder einmal eine Ferienwoche auf Spiekeroog verbracht und dort wie immer fleißig fotografiert. Das erste Bild entstand an einem Vormittag. Es war gerade Hochwasser, sonnig und nur leicht windig. Drei Tage später entstand am Nachmittag im Sonnenschein bei starkem Wind das zweite Bild. Man sieht hier, dass die Sandbank, welche die Insel vor den anbrandenden Wellen schützt, völlig überspült worden ist. Wegen der Stürme war der Fährverkehr zum Festland eingestellt. Ein Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser war kaum noch zu erkennen. Doch trotz der Stürme haben wir den Aufenthalt auf der schönsten der ostfriesischen Inseln sehr genossen.
Oft sitze ich mit meiner Freundin auf den Stufen des Luisen-Centers in Darmstadt, um die vorbeiflanierenden Menschen zu beobachten. Diesmal streiten sich direkt vor uns zwei etwa zehnjährige Mädchen. Die eine hat schon wiederholt und immer energischer mit einem »Nein« auf den Vorschlag der anderen geantwortet. Nun langt es ihr, sie bleibt stehen und beendet den Disput mit: »Hast du nicht verstanden? Ich habe gesagt N-A-I-N!«
In Österreich versteht man sich auch in verbaler Hinsicht stets auf einen wuchtigen Auftritt: Selbst der kleinste Beitrag der öffentlichen Hand wird zur »Subvention«. Viel sympathischer finde ich da den Schweizer Ausdruck Zustupf. Das klingt, als würde man ganz beiläufig jemanden anstupsen und ihm ohne ein großes Gewese ein kleines Geldgeschenk zustecken. »Oh!«, sagt der Beschenkte. Mehr Zustüpfe für die Unbezustupften!
Starke Wurzeln geben Halt. Doch manchmal bleiben die Wurzeln nicht unsichtbar in der Erde, sondern werden – wie im Bild – ziemlich dominant. Im realen Menschenleben ist dann der Psychotherapeut an der Reihe. Und weil einem Bruder und Schwester Baum so oft als symbolträchtige Lebewesen begegnen, gibt es auf meinem PC einen Bildordner »Denkmal Baum«. Dieses Foto zum Beispiel ist am Ufer des Obernberger Sees in den Tiroler Alpen entstanden.
Nach langer Zeit noch mal die Liebesbriefe meiner Frau zu lesen, geschrieben vor 43 und 44 Jahren. Und zu wissen, was es trotz aller Trauermomente für ein Glück war, dass ich diese Frau vor 42 Jahren geheiratet habe.
Neulich wollte ich unsere rund hundert Jahre alte Standuhr zur Reparatur bringen, weil sie immer wieder stehen blieb. Vorher aber besprach ich die Anlieferung mit dem Uhrmacher, denn ich wollte ja nicht das fast zwei Meter hohe Gehäuse transportieren, sondern nur das Innenleben. Ich solle alles in eine Kiepe packen, meinte der Uhrmacher, und Gewichte sowie Pendel extra umwickeln und auch mitbringen. Dieses Wort hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr gehört. Es war mir aber vertraut sowohl als Wäschekiepe als auch als Kartoffelkiepe: Als Schulkinder mussten wir auf dem Acker der Bauern die Kartoffeln nachlesen. Sie kamen in einen Korb, der dann wiederum in besagte Kiepe entleert wurde. Die Teile meiner Standuhr transportierte ich dann in einem Wäschekorb.
Im frischen Grün einer Frühlingswiese die Biene auf einer Löwenzahnblüte zu beobachten und dazu an ein Haiku meiner Mutter zu denken: Erst gold’ne Sonnen, dann trägt er Silberkugeln: Wiesenlöwenzahn.
Das Team der Kita Christianskirche! Mein kleiner Sohn muss plötzlich mit einer allergischen Reaktion direkt von der Krippe ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Erzieherin begleitet ihn im Kranken wagen, während mich die Kita-Leiterin per Handy auf dem Laufenden hält. Mein Freund ist noch vor mir im Krankenhaus und erlöst die tapfere Erzieherin. Herzlichsten Dank an das Kita-Team der Wichtelgruppe! Unser Kind ist da in guten Händen! Und alles ist gut gegangen.
Als Mitglied des örtlichen Personalrates sitze ich in einer Gesamtpersonalrätesitzung und höre den Wortduellen zwischen Personalräten und der Geschäftsführung zu. Die Auseinandersetzungen, die Anstrengungen und Bemühungen der Personalräte schlagen sich in meiner Kritzelei nieder.