Das Schloss Waldenbuch zwischen Stuttgart und Tübingen war einst das Jagdschloss der württembergischen Herzöge, im 19. Jahrhundert wurde es Militärhospital, Gefängnis und noch später Schule. Nach dem zweiten Weltkrieg wohnten hier Flüchtlinge und Heimatvertriebene. Das Schwarzweißfoto zeigt den Zustand der Dürnitz im Jahr 1978. Elf Jahre später zog das Museum der Alltagskultur ins Schloss Waldenbuch, und heute befindet sich hier die vor Kurzem eröffnete Dauerausstellung ZeitSprünge. Ähnlich wie in den Zeitsprüngen der ZEIT-Leser werden (alte) Objekte aus der Sammlung des Museums Dingen und Phänomenen von heute gegenübergestellt. In den verblüffenden Installationen wird deutlich, wie viel der heutige Alltag mit dem Alltag von „damals“ zu tun hat, so etwa die Viagra-Pille mit dem „Röhrenden Hirsch“ aus dem Schlafzimmer der Großeltern oder die teure Designerjeans in used-Optik mit dem mehrfach geflickten Betttuch aus der Zeit um 1900. Hier erlebt man im Raum und in den Objekten einen mehrdimensionalen Zeitsprung!
Im vollgestopften ICE von Berlin nach Köln setzt sich eine Dame neben mich und sagt: »Entschuldigen Sie, wenn ich nach Schweiß rieche, ich komme von einer langen Reise aus Schweden, und es gab nirgends eine Duschmöglichkeit. « Meine Antwort: »Entschuldigen Sie, wenn ich rieche wie ein Weinfass, ich habe gestern mit meiner Freundin eine super Kneipe gefunden und die Nacht zum Tag gemacht.« Wir beide müssen sehr lachen, und die Dame zeigt mir ihre wunderschönen Urlaubsbilder. Danke dafür!
Am 21.8. kann ich endlich wieder meine Lieben beim FCR Duisburg live und aus der Nähe bewundern ! Vielen Dank an Alex, Andrea, Anke, Annike, Baba, Chris, Inka, Jenny, Kozue, Linda, Lulle, Mandy, Marina, Simon und Steffi. Es war und ist mir immer eine Freude Euch spielen zu sehen. Und die „Neuen“ hab ich garantiert auch bald in mein Herz geschlossen.
Meine Schwester hat die alte Gerhard-Schöne-Kassette hervorgekramt, die bei uns in jedem Urlaub im Auto lief. Jetzt hören wir mit meiner Tochter Ling! Ling! Geht das Telefon und kennen immer noch alle Texte auswendig.
Eine große Hilfsorganisation hat offenbar zur Beseitigung der Altkleider einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Der aber sichtlich mit seiner Aufgabe überfordert ist. Ob er demnächst auf menschliche Hilfe hoffen darf? Vielleicht auf die Johanniter?
Mein erstes Jahr am Marianne-Weber-Gymnasium in Lemgo ist vorbei. Auf dem Deckblatt meines Schuplaners sieht man, wer und was mich in diesem Jahr in der Schule beschäftigt haben.
Morgens mit Blick auf das türkisblaue Meer zu frühstücken, Feigen vom Baum zu naschen und Eidechsen zu entdecken, den Schatten der Olivenbäume zu genießen, abends die Gecko-Familie auf der Terrasse zu beobachten, nach sieben Tagen Pizza immer noch nicht genug davon zu haben, gigantische Melonen vom Straßenhändler zu kaufen. Danke für diese wunderschönen Flitterwochen.
Zu meinem runden Geburtstag hat mir unsere nette Nachbarin CDs mit Oldies geschenkt, unter anderem war darauf der Evergreen von Gitte Hænning, Ich will ’nen Cowboy als Mann. Dazu fiel mir prompt ein Foto von einem Schulfasching aus dem Jahr 1962 ein (5. Klasse Grundschule am Eichenwald in Berlin-Spandau): Jeder Junge wollte damals augenscheinlich ein Cowboy sein! Nur ich hatte andere Pläne – ich kam als Pirat. Ob alle Cowboys später eine Frau gefunden haben, ist mir leider nicht überliefert. Aber der Pirat hat eine Braut an Land gezogen, mit der er seit 36 Jahren glücklich verheiratet ist!
Auf dem Tempelhofer Feld fühle ich mich immer an ein kleines, schmales Bild von Carl Spitzweg erinnert. Es zeigt fast nur Himmel. Aber ganz unten, in gelb-braunen Tönen, erkennt man spielende Kinder auf einem weiten Feld. Folgt man ihrem Blick, entdeckt man knapp unter dem oberen Bildrand einen winzigen Drachen. Der Traum vom Fliegen macht mich glücklich. Und der alte Flughafen die Stadt unendlich reicher.
Meine Uhr ist schon alt, ich habe sie bei meinem Bruder im Schreibtisch gefunden. Er brauchte sie nicht mehr, jetzt gehört sie mir. Der große Zeiger war allerdings abgebrochen. Der Uhrmacher hat das schnell repariert, aber: »Die Uhr müsste mal überholt werden: 20 Euro!« Also gut. Und jetzt habe ich keine Uhr mehr, schon seit einer Woche. Und auf einmal habe ich mehr Zeit. Ich liege morgens länger im Bett und lese und höre den Enten zu, die unten im Fluss herumquaken. Und wenn ich Hunger kriege, denke ich, ah, ist wieder Mittag, na also, der Körper funktioniert auch ohne Uhr. Und wann fängt Fußball an? Nein, ich brauche keine Uhr.