Diese Skizze entstand beim Aufenthalt in einer Rehaklinik. Während ich die Landschaft (Allgäu) betrachtete, tauchte – auf wundersame Weise – immer wieder ein Bild in meiner Erinnerung auf, das den Maler Rembrandt in jungen Jahren zeigt.
Mit meiner besten Freundin alte Fahrräder auseinanderbauen, sägen, schweißen, schrauben und schließlich die erste Tour auf einem selbst gebauten Tandem unter nehmen zu können.
Mit bangem Blick meine Bienenvölker zu begrüßen und festzustellen, dass sie den Winter munter, lebendig und bei ausreichend Futter überstanden haben. Der Frühling kann beginnen!
In der ZEIT 8/15 standen wunderbare regionale Ausdrücke für das gemeine Küchenmesserchen. Ich kann noch einen hinzufügen: In meiner oberbergischen Heimat (ich komme aus Waldbröl) wurde dieses Messer Hölzstielchen genannt. Und obwohl ich schon seit über 50 Jahren in Berlin lebe, ist Hölzstielchen für mich nach wie vor das Wort der Wahl.
Ostern steht vor der Tür, und ich habe dieses Jahr noch keine Eier bemalt! Da ist nur diese Eierschachtel, auf der ich spontan ein wenig herumgekritzelt habe…
Ihr Wortschatz erinnerte mich daran, dass es im Haushalt meiner Eltern das Abramchen gab. So wie Abraham, der Urvater, war es quasi der Urtyp aller Küchenmesser. Kurz und handlich, mit speckigem Holzgriff und abgewetzter Klinge, war es immer sehr scharf. Der Ausdruck stammt von meiner aus Posen kommenden Großmutter, Jahrgang 1892. Im Zeitalter von Plastik und rostfreiem Edelstahl werden die Abramchen wohl aussterben.
Ergänzung zum Thema »Allzweckmesser«: Bei uns in Franken werden die kleinen Küchenmesser Schneidteufala (»Schneideteufelchen«) genannt. Und teuflisch schneiden sollten sie auch – vorausgesetzt, sie sind fachgerecht geschärft.
Unsere Familie hat ein kleines Geheimnis: das »Bernsteinzimmer« in unserem Haus. Seit Kindertagen haben unsere beiden – heute erwachsenen – Söhne zu Vaters Büro »Bernd sein Zimmer« gesagt. Inzwischen nennen wir es – mit einem Lächeln – das »Bernsteinzimmer«.
Kinderzeit im Sauerland vor rund 50 Jahren. Man gehört zu einer Bande, die acht- bis zehnjährigen Jungs treffen sich nahezu täglich zum Fußball und für Streifzüge durch den Wald.
Pausen finden nicht unter, sondern in einer Eiche hinten im elterlichen Garten statt. Der Kletterbaum ist dicht belaubt, an die zehn Meter hoch und hat eine feste Platzverteilung. Da gibt es den »Gemütlich-Ast«, auf dem man besonders gut ausruhen kann. Für den Anführer reserviert ist »Päules Ast«. Die Jüngsten – da besonders leicht – dürfen ganz nach oben, wo die Äste am dünnsten sind. Gelegentlich vorkommende Abstürze werden zu Hause natürlich verschwiegen. Kleinere Blessuren kann man sich schließlich auch anderswo geholt haben… Die Zeit vergeht, der Kletterbaum bleibt. Irgendwann baut der Bruder hinten im Garten. Der Baum muss weg. Da weiß man: Die Kindheit ist endgültig vorbei.