Diese Kritzelei entstand auf einer Grundschulkonferenz, als es vor allem um Inklusion und die Einrichtung einer internationalen Förderklasse ging. Doch die Themen Frühling, Wiese und Ostern sind derzeit omnipräsent…
Es war während einer Fortbildung über die theoretischen Grundlagen der klinischen Forschung. Der Inhalt wäre auch in deutlich kürzerer Zeit zu vermitteln gewesen, aber die Veranstalter mussten sich leider an die zeitliche Vorgabe der Fachgesellschaft halten. So kam es zwei Tage lang bei verschiedenen Vorträgen zu zahlreichen überflüssigen Wiederholungen. Mir fiel das Wort »Redundanz« ein. Und ich fühlte mich in mein erstes Studiensemester 13 Jahre zuvor und in die Vorlesung »medizinische Terminologie« zurückversetzt, die uns mit lateinischen und griechischen Fachbegriffen quälte. Es war einer der langweiligsten Kurse des gesamten Studiums, und doch verliebte ich mich dort in einen Kommilitonen, meinen heutigen Ehemann… Schöne Erinnerungen können eben niemals redundant sein!
Unser 16-jähriger Sohn Paul macht gerade sein Auslandsschuljahr in Fortaleza, Brasilien. Während seiner ersten Wochen, als er noch wenig Portugiesisch verstand, sind im Schulunterricht viele solcher Kritzeleien entstanden. Da er eher schreibfaul ist, hat er sie uns statt eines langen Briefes geschickt. Wahrscheinlich werden wir keine weiteren Kritzeleien bekommen: Er spricht Portugiesisch jetzt fast fließend.
Die Zeichnung entstand bei der Durchsicht meiner Masterarbeit, die sich mit den natürlichen Entwicklungsprozessen im Nationalpark Hainich beschäftigt. Getreu dem Nationalpark-Motto »Natur Natur sein lassen« beherrschte die heimische Flora denn auch meinen Kopf.
Mein Wagen war in Reparatur. So musste ich für den Weg zur Arbeit Bus und Bahn nutzen und konnte mich kritzelnd auf meine Umgebung konzentrieren. Das Skizzieren jedoch war nicht gänzlich entspannt. Die Nachbarin mir gegenüber kommunizierte via Handy, bewegte sich natürlich… Würde sie etwa bald aussteigen? Die Passantinnen gingen bei der Zigarettenpause auf dem Bahnsteig ebenfalls beständig hin und her. Und wann würde wohl die Krähe von der Haltestelle wegfliegen?
Bei der Tagung »Sichere, Gesunde Hochschule« ging es um die Lernwelten der Zukunft – eigentlich ein spannendes Thema. Leider hat sich zwischen den Extrempositionen »Lernen per Kabel direkt ins Hirn« und »Lehrer vorne, alle anderen hören zu« einfach nichts bewegt – was sich denn auch in meiner Kritzelei niederschlug…
Donnerstagfeierabend. Freue mich auf die ZEIT-Lektüre. Dann ein Schreck: Titelseite voller »Blut«. Die Erklärung: Meine Freundin (Bühnenbildnerin) brauchte für Malerarbeiten »irgendeine Unterlage«. Kunstbeflügelt meinte sie: »Es war doch ein blutiger Krieg, oder?!« Da hat sie recht.
Dieses Bild entstand eines Abends so nebenbei, was man halt so kritzelt, wenn man sich beim Fernsehen langweilt! Welche Sendung? Ging es dabei um ein Dorf in der Schweiz, umgeben von Bergen und Wald, war es vielleicht ein Krimi, der sich in dieser Dorfidylle abspielte…? Genaueres wollte mir partout nicht mehr einfallen, als ich das Dörflein kürzlich beim Aufräumen in der Schublade wiederfand.
Was für eine wundervolle Familie ich doch habe! Wenn ich unterwegs bin, denke ich oft darüber nach, was meine Frau wohl gerade bewegt. Später verraten es mir die Kritzeleien, die sie anfertigt, während sie unsere zweite Tochter stillt: die Freude über das Baby, eine Kreuzfahrt mit meinen Eltern, die Liebe zu Hamburg, Sorge um Läuse in der Kita, Pippi Langstrumpf – und vieles mehr.