Wenn die kleine Nichte und der noch kleinere Neffe zur Tanti zu Besuch kommen, gibt es doch nichts Schöneres als mit bunten Pinselstrichen die Wände zum Leben zu erwecken. Herzzerreißend dabei, die Versuche meiner Nichte ein Herz zu malen. So sind es eben Vögel geworden. Vielen Dank ihr zwei. Eure Gemälde schenken Lebensfreude.
Die Doppelseite „Randzeichnungen“ in einem meiner Notizbücher entstand, nachdem ich einen Artikel in der Welt zum Thema „Kritzeleien von Schriftstellern“ gelesen hatte. Der Artikel machte deutlich, dass manche Schriftsteller, so zum Beispiel Erich Kästner, versuchten sich über diese Zeichnungen kreativ zu überlisten.
Ebenen jenes habe ich in schriftlicher Form versucht und es entstand ein Text namens „Zwischen Wahrheit und Lüge“, der an den Seitenrändern zu lesen ist.
Ich komme aus Neuseeland und lebe seit vier Jahren in Hamburg. Als ich mit meinem Sohn Theodor beim Kinderarzt warten musste, zeichnete ich ihn in seinem Faschingskostüm mit einem Kiwi in der Hand. Später notierte ich auf dem Blatt, was uns der Arzt empfahl: eine Nasenspülung mit Emser Salz.
Meine Kritzeleien entstehen beim Telefonieren. Oder während langer Denkpausen am heimischen Schreibtisch. Meistens habe ich nur ein einziges Thema: Ich versuche, die fünfblättrige Blume zu perfektionieren. Alle meine Schreibtischunterlagen sehen zum Schluss so aus.