Semesterferien, ich fahre nach Hause. Es regnet in Strömen, und ich warte auf meine Eltern, die mich vom Bahnhof abholen wollen. Plötzlich hält ein Bus neben mir, obwohl hier keine Haltestelle ist. Die Tür geht auf, und mein ehemaliger Schulbusfahrer fragt, ob er mich mitnehmen soll.
Neulich bei meinem Hausarzt. Die Sprechstundenhilfe telefoniert mit einem Patienten: »Nein, der Doktor hat heute keinen Termin frei, erst morgen wieder… Nein, tut mir echt leid.« Und dann: »Ich werde Sie in mein Abendgebet einschließen.« Danach lacht die Sprechstundenhilfe laut auf. Als sie aufgelegt hat, frage ich sie nach dem Grund. Und sie: »Der hat gesagt: ›Dafür, dass Sie mich in Ihr Gebet einschließen, kraule ich Ihnen den Rücken. Da, wo Sie nicht drankommen.‹«
Wenn ich aufwache und meine Mutter mir via WhatsApp bereits einen guten Morgen gewünscht hat – mit viel zu vielen Smileys. Erst vor Kurzem hat sie sich ein Smartphone angeschafft. Aber sie blüht mit ihm und seinen vielen Möglichkeiten total auf.
Zehn Tage vor meinem Geburtstag breche ich mir den Arm – habe aber schon zirka 40 Leute eingeladen. Doch dank der köstlichen Mitbringsel meiner Brüder, meiner Freundinnen und Freunde wird es doch noch ein wunderbares Fest. So heilen die Knochen gleich besser zusammen!
Wenn mein Freund morgens um Viertel nach fünf zu seinem Semesterferienjob als Postbote aufbricht, streicht er mir noch einmal über den Kopf und wünscht mir schon mal einen guten Morgen – ganz ohne Groll darüber, dass ich noch mindestens drei Stunden weiterschlafen darf!
Eine Reise nach Kreta mit meiner 88 Jahre alten Mutter. Der Busfahrer, der uns vom Flughafen zum Hotel gebracht hat, hilft meiner Mutter liebevoll aus dem Bus. Holt unsere Koffer aus dem Gepäckraum und trägt sie zur Rezeption. Als ich mich bedanke und ihm ein Trinkgeld geben will, winkt er ab und sagt fröhlich: »Willkommen in Griechenland!«
Meine junge Zahnärztin. Zwei abgebrochene Zähne innerhalb der letzten beiden Wochen! Doch Frau Doktor behandelt nicht nur die Ursache der Schmerzen im Handumdrehen und erfolgreich, sie therapiert mit ihrem Einfühlungsvermögen auch die Folgen seelischer Brüche.
Die allererste Ballettstunde – als kleine, dicke, unsportliche Frau von 59 Jahren, die ganz herzlich aufgenommen und gar nicht komisch angeschaut wird von all den jungen Leuten!