Die Hochzeitsankündigung von zwei liebenswerten Menschen, die beide schon Pensionisten sind. Auf ihre gemeinsame Zukunft freuen sie sich wie ein junges, frisch verliebtes Paar.
Auch nach Jahren verbunden zu sein mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern: Die einen kümmern sich professionell um meine Gesundheit, andere sind Freunde auf Augenhöhe geworden. Alle halten Kontakt und geben Anteil an ihrem Leben. So habe ich jetzt die Chance, von ihnen zu lernen: von Cornelia, Stefan, Susanne, Petra, Martin, Maren, Viola, Ulrike, Angelika, Regine, Carsten, Esther…
Die lebhaften Rufe der Mauersegler morgens, wenn ich in aller Frühe mit dem Rad zur Arbeit fahre. Ich freue mich so sehr, dass diese verwegenen Flieger nach der langen Winterpause endlich wieder hier bei uns sind – seid herzlich willkommen!!
Nach einer stressigen Unizeit wieder auf den elterlichen Hof an die Nordsee kommen. Morgens mit der Sonne aufstehen, aus dem Haus schleichen, Katzen füttern und draußen unter dem großen Kastanienbaum Holzhacken. Dabei den Duft von frischem Holz in der Nase. Die Blätter und der Wind lassen die flachen Sonnenstrahlen tanzen. Um acht kommt Oma auf dem Fahrrad mit Brötchen. Gemeinsames Frühstück mit allen, der Tag wird unendlich gut.
Mein Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Jüdischen Zentrum Oświęcim/Auschwitz. Und ganz konkret: Die kleine Gruppe jüdischer deutscher Jugendlichen, die in der letzten verbliebenen Synagoge in Oświęcim singen, die mir das Gefühl geben, dass ich hier als Nichtjüdin einen guten Job mache und mit denen ich schließlich beim „Marsch der Lebenden“ mit tausenden anderen vom Stammlager nach Birkenau laufe.
Luisa Lehnen, urspruenglich aus Mainz, momentan in Oświęcim
Meine elfte Teilnahme beim Hamburg Marathon am 22. Mai. Bei KM 40,5 wartet meine Lebensgefährtin Katrin, zusammen mit unserer Tochter Hannah. Hannah wird mich wieder ein Stück begleiten. Wie die letzten 10 Jahre. Beim ersten Marathon war sie 7 Jahre alt. Während sie mich anfeuert, kann ich vor Erschöpfung kaum sprechen. Das Mädchen, das nun eine junge Frau ist, und Ihren Paps noch immer mit derselben Begeisterung anfeuert, lässt mich denken: Wie schön, dass wir als Familie zusammen sind. Die letzten 1,5 KM schwebe ich mit Hannah dahin und vergesse das Laufen und die Schmerzen.
Liebe Katrin, nun leben wir fast 20 Jahre zusammen. Möchtest Du mich heiraten?
Der 86. Geburtstag meines Vaters. Humpelnd (das Bein durchschossen seit seinem 17. Lebensjahr in Russland) begrüßt er den einzigen noch lebenden Freund aus seinem Heimatdorf. Mit Tränen in den Augen liegen sie sich in den Armen. Tränen haben auch wir anderen Anwesenden, die dieser Begegnung „der Letzten ihrer Art“ beiwohnen dürfen. Jeden Tag bedankt sich mein Vater bei mir, dass ich für ihn da bin. Dabei ist es umgekehrt. Und ich weiss, wäre ich in Not und würde ich ihn fragen, selbst seine Rente würde er für mich geben.