Wenn ich mit meiner seit 30 Jahren besten Freundin ein gemeinsames Wochenende verbringe, um am Sonntagabend, wieder zu Hause, drei Stunden mit ihr am Telefon klönen!
Zu sehen, wie mein zukünftiger Mann mit Begeisterung, leuchtenden Augen und unermüdlicher Energie, egal ob bei Regen oder Dunkelheit, an der Fertigstellung unseres Sandstein-Backhäuschens arbeitet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, unsere Hochzeitsgäste mit selbst gebackenem Brot zu begrüßen.
Nach dem denkbar schlimmsten Streit mich mit meinem lieben Studienfreund Lukas versöhnt zu haben und wieder kritischkontrovers über die Qualität mancher ZEIT-Artikel zu diskutieren.
Jan und Tim, zwei Schüler, klettern für mich die steile Leiter hinauf in die Obstbäume und reinigen meine Vogelnistkästen. Dankbar gebe ich jedem fünf Euro. Sie nehmen sie – und geben sie mir zurück. »Sie wollten uns eine Freude machen, und jetzt machen wir Ihnen eine Freude!«, sagen sie und laufen lachend weg.
In den nächsten Tagen werde ich mit meiner Chemo beginnen. Ich stehe vor meinem Mann mit straff nach hinten gebürsteten Haaren. »Also, so sehe ich dann aus, wenn die Haar weg sind.« Er spontan: »Wie Nofretete!«
Meine Entscheidung, im Iran zu studieren. Jeden Tag aufs Neue überrascht davon zu sein, wie falsch mein Bild doch war: es gibt unzählige Künstlercafés, so viel Literaturliebe, stundenlange öffentliche Dichterlesungen, Theaterstücke von Brecht! Und jede Woche etwas längere Gespräche auf Persisch mit wunderbaren neuen Freunden.
Wenn sich am Samstagmorgen um sechs meine beiden erwachsenen Söhne (23 und 19 Jahre) nach einer durchtanzten Nacht flüsternd vor unserer Schlafzimmertür eine gute Nacht wünschen.
Angeregt durch einen ZEIT-Artikel über den Lykischen Weg, haben wir zehn wunderbare Tage in der Türkei verbracht, wandernd und staunend. Abends, als es in unserem Häuschen am Rand der Berge kälter wurde, haben wir mit der aktuellen Ausgabe der ZEIT das Feuer im Bollerofen angemacht. So schlossen sich die Kreise.
Unsere Probe mit der Band. Danke, Alex (Piano), Klaus (Gitarre), Axel (Bass) und Markus (Saxofon), dass ich (Schlagzeug) mit Euch spielen darf. Seit acht Jahren sind wir jeden Donnerstagabend die großartigsten Rock ’n’ Roller, die die Welt je hervorgebracht hat.
Dass ich meine eigene Beerdigung und Trauerfeier gar nicht mehr miterleben werde. Wie entlastend, dieses traurige Ereignis selber nicht bewältigen zu müssen!