Diese Kritzelei ist bei der letzten Lehrerkonferenz dieses Schuljahres entstanden. Während die Schulleiterin die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr rekapitulierte und auch schon die Aufgaben fürs nächste Jahr umriss, dachten wir Lehrer und Lehrerinnen – wie unsere Schüler – an die Sommerferien!
Linus, unser siebenjähriger Nachbarssohn, darf – unter Papas Aufsicht – zum ersten Mal Rasenmäher-Trecker fahren. Sein Strahlen geht von einem Ohr zum anderen. Als der Junge an mir vorbeifährt, ruft er mir zu: »Ellen, die Kinder werden ja sooo schnell groß.«
Ein Besuch im Brüder-Grimm-Haus in Steinau a. d. Straße. Kenntnisreich werden wir geführt und bekommen zu guter letzt auch noch das herrliche Märchen vom Fuchs und den Gänsen erzählt. Da möchte man wieder Kind werden!
Beim Pfadfinderlager. Abends am Lagerfeuer sitzt neben mir ein etwa vierjähriger Junge auf dem Schoß seines Papas. Der Kleine schaut dem Funkenflug des Feuers zu. Nach einer Weile dreht er sich zu uns um und sagt: »Papa, so werden Sterne geboren.«
Regenzeit in Afrika. Frühmorgens höre ich ein Gewitter aufkommen und dann ein ungewöhnlich vertrautes Klappern. Ich renne ans Fenster: Murmelgroße Hagelkörner – wie in meiner Heimat München – prasseln auf die heiße Erde! Sie schmelzen sofort.
Mein lieblingswort ist Rempftel. Es kommt aus dem Schlesischen und bezeichnet das letzte Stück eines Brotlaibes.
Es erinnert mich an Kindheitstage: Ich habe gleich wieder das Gefühl, in unserer Küche daheim zu sitzen, und habe den Brotgeruch in der Nase. Man konnte damit auch prima die Klassenkameraden verwirren, da sie den Begriff nicht kannten.
Kornblumen, Wiesenkerbel, Klatschmohn: Die Stadt Hannover hat Seiten- und Mittelstreifen vieler Straßen mit einer Sommerblumenmischung bepflanzt, und ich erfreue mich jeden Tag, jeden Tag (!) aufs Neue daran.