Von einer früheren Französisch-Schülerin nach ungefähr 50 Jahren einen liebenswürdigen Dankesbrief zu erhalten: Sie lebt jetzt als Übersetzerin in der Nähe von Paris.
Dass ich das Auto abgeschafft habe! Wenn ich jetzt mit dem Fahrrad durch die Felder fahre, dann rieche ich Blüten. Ich fahre über die Brücke, und unter mir steht der Autobahnring im Stau.
Von einer ledigen Frau, die die 30 überschritten hatte, erwartete man früher, dass sie bei den Eltern bleiben und sich nützlich machen würde. Eine solche Dame wurde bei uns die Useketante genannt (von engl. to use, gebrauchen, zu etwas zu gebrauchen). Ich hörte als Kind, wie eine andere Tante von ihr sprach: »Die hat doch den Klappaltar schon hinter der Tür stehen.« Was wohl nichts anderes bedeutete, als dass die Betreffende einen Mann, der ihr gefiele, vom Fleck weg zu heiraten bereit gewesen wäre.
Die Suche nach einem freien Anwohnerparkplatz ist aussichtslos. Entnervt gebe ich auf und lege neben meinen Anwohnerausweis einen Zettel, auf dem ich um Kulanz für mein ordnungswidriges Parken bitte. Am nächsten Morgen sehen ich das Knöllchen schon von Weitem. Verärgert ziehe ich es unter dem Scheibenwischer hervor – und lese: »Ausnahmsweise!«
Diese Bikinischönheit ist leider so namen- wie gesichtslos. Sie entstand bei einer Vorlesung zum Thema…, ja welches Thema eigentlich? Ich weiß es einfach nicht mehr. Das ist doch irgendwie bezeichnend.
Meine Tischnachbarn unterhalten sich in der vollbesetzten Berghütte über eine gemeinsame Bekannte und ihren »Tschamsterer«. Wie lange habe ich dieses Wort nicht mehr gehört! Tschamsterer, das ist der Freund, Dauerverlobte, Partner, das Bratkartoffelverhältnis – immer mit einem leicht spöttischen Unterton. Inzwischen erfuhr ich, dass er auch ein weibliches Gegenstück hat, das Matschakerl. Wie man die beiden Ausdrücke korrekt schreibt, weiß ich nicht, leider auch nicht, woher sie stammen. Immerhin jedoch belegt ihre langjährige Existenz, dass es auch früher schon »gschlamperte Verhältnisse« gab!
Anton und Antonia – die beiden Amselmitbewohner in unserem Garten –, die uns mit ihrem Gesang betören und dafür mit frischen Apfelstückchen versorgt werden.
Nach einer langen WG-Party-Nacht bekommen wir am nächsten Morgen folgende Nachricht aufs Handy: »Hallo, falls jemand gestern einen 20-Euro- Schein verloren hat – der ist im Kühlschrank unter dem Ahornsirup. Schönen Sonntag!« Diese ehrliche Geste lässt uns das Wischen, Saugen und Spülen gleich leichter von der Hand gehen!