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Internationale Küche

In unserem Sommerurlaub in Spanien fanden wir neulich auf einer Speisekarte unter der Rubrik »Fisches und Reises« ein Gericht, das »Kajobsmuscheeln mit Entenkrümmeln uns Ananas« hieß. Es war aber trotzdem sehr lecker!

Anja und Jörg Zunft, Hannover

 

Was mein Leben reicher macht

Hier in Ostwestfalen ist momentan die Ernte in vollem Gange. Ich muss oft mit dem Auto an den Feldern anhalten, weil meine vierjährigen Drillingsjungs sich nicht an den Mähdreschern und Traktoren sattsehen können. Vorgestern ging für sie ein Traum in Erfüllung: Ein uns völlig unbekannter Landwirt trat ans Auto und lud die Kinder ein, eine Weile auf seinem Mähdrescher mitzufahren! Und um das Glück perfekt zu machen, führte er uns dann noch in seinen Schweinestall, wo eine Muttersau gerade klitzekleine Ferkel bekam.

Katrin Schnake, Horn-Bad Meinberg

 

Was mein Leben reicher macht

Der Anruf unserer Nachbarin: Sie könne dieses Jahr leider nicht zum Gartenfest kommen, sie sei im Augenblick nicht gut zu Fuß. Sie werde dann aber im nächsten Jahr kommen. Sie wird demnächst 102.

Achim Ferrari, Aachen

 

Ätschegäbele: Mein Wort-Schatz

Nur ein knitzer Schwabe weiß wahrscheinlich, unter welchen Bedingungen er das Missgeschick eines anderen mit »Ätschegäbele«. Eine Übersetzung in verständliches Deutsch, etwa »Geschieht dir gerade recht!«, deckt ja den liebenswürdigen Charme dieses Wortes genauso wenig ab wie »frech« die Bedeutung von »knitz«. Ich freue mich jedenfalls, diese beiden Wörter bei passender Gelegenheit einsetzen zu können. Hallo, gell, ihr Schwaben?!

Gerhard Evers, Göppingen

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn mein Mann mir beim Motorradfahren plötzlich über unser Helm-Kommunikationssystem I’ve got you under my skin vorsingt – stimm- und tonsicher und a cappella. Ich liebe ihn einfach!

Manuela Barneveld Binkhuijsen, Syke

 

Was mein Leben reicher macht

Ein Sommerabend nach einem langen Bürotag. Ich laufe mit Hunderten Gleichgesinnter in Bern in Badehose an der Aare entlang. Nach zwanzig Minuten Sprung in den schnell fließenden, klaren Gebirgsfluss mitten in der Stadt. Ein kollektives Juchzen und aufgeregte Freudenschreie auf Bärndütsch, Hochdeutsch und Französisch. Sommerhochgenuss für Körper und Seele!

Dirk Stahl, Thun, Schweiz

 

Was mein Leben reicher macht

In einer Apotheke in der Innenstadt, ein »Verschnauf-Eckchen«: Tischchen, ein paar Stühle, Wasser und Kaffee zum Trinken. Ein alter Herr, seine Krücken lehnen neben ihm. Wir kommen ins Gespräch – zwei Alte, die beide dem Tod schon mehr als einmal von der Schippe gesprungen sind. Und sich seither jeden Tag über irgendetwas freuen.

Heidrun Pelz, Freiburg im Breisgau

 

Die Kritzelei der Woche

Netterweise überließ mir Gianmarco, einer unserer Austauschschüler aus Peru, diese Kritzelei – angefertigt in Unterrichtsstunden, in denen er an seine sprachlichen Grenzen gestoßen war.

Andrea Schneider, Melle

 

Internationale Küche

Vor einigen Jahren waren wir im Urlaub auf Kreta. Bei einem Spaziergang in der Nähe unseres Hotels kamen wir an einem kleinen Restaurant vorbei, dessen Speisekarte in vielen Sprachen draußen hing – Griechisch, Deutsch, Französisch, Englisch, Russisch … Ein Gericht hat uns sehr überrascht und wäre für Englisch sprechende Gäste vermutlich nicht bestellbar. Auf Deutsch: gebratene Auberginen, auf Englisch: fried aborigines!

Margarethe Helmer, Martha Matesich, Münster

 

Wegspinne: Mein Wort-Schatz

Ich finde die Wegspinne ein echtes Wort-Schätzchen; ich habe sie im Pfälzer Wald entdeckt. Als Wieder-neu-Familienwanderer können wir mit der Suche nach der nächsten Wegspinne und der damit verbundenen Frage, ob wir auch den richtigen Weg eingeschlagen haben, nicht nur die Kinder bei Laune halten. Und wenn man sie gefunden hat, steht man vor der nächsten Herausforderung: wieder den richtigen Weg heraus zu finden.

Andrea Kühberger, Neckargemünd