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Achtung Mode: Neo Nadja

 

(c) Ralph Mecke

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Eckhart Nickel schreibt im Editorial der aktuellen „Achtung“ folgendes:
„Es ist ein Paradox der Pop- und auch der Modekultur, dass unsere Generation viele ihrer lichtesten Momente nachts und in den dunkelsten Kellern und Fabriketagen der Städte erfahren hat. Als die FAZ neulich ihre klassische Musikkritikerin Julia Spinola um fünf Uhr früh ins Berghain in Berlin schickte, um vom Mysterium zu berichten, das dort geschieht, war das ein kultureller Moment, der zu erhellenden Einsichten führte: Berghain ist das Bayreuth unserer Zeit, „das Brüten in einer Art Klanguterus, Regressionsnähe und synästhetisches Versinken als mehr oder weniger uneingestandene Ziele einer doch irgendwie auf sinnliche Überwältigung ausgerichteten Ästhetik. Auch die mythenumrankte Exklusivität des Ortes und seine kultivierte Hermetik verbinden das Berghain mit dem Festspielhaus: hier die unberechenbare Tür, dort die unerfindlichen Kriterien der Kartenvergabe, beide Male verbunden mit der lustbesetzten Qual des Wartens. Und in beiden Fällen sucht man den Exzess an exterritorialen Orten“. Wir haben die Walküre unter den Model-Ikonen der Techno-Neunziger, Nadja Auermann, inzwischen dreifache Mutter, noch einmal mit Fotograf Ralph Mecke durch jene exterritorialen Orte, die Tempel unserer Generation von Tresor bis Cookies, geschickt. Weil sie Neo Nadja und ihre große Zeit prägten wie nichts sonst neben ihnen. In den Bildern kommt aber auch zum Vorschein, dass sich die Tiefendimension der Schönheit erst dann zeigt, wenn die normale Halbwertzeit eines Models längst abgelaufen ist“.