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Die Deutschlandkarte im Radio

(c) ZEITmagazin Nr. 20

Wo werden die meisten Fahrräder geklaut? Wo sind die Deutschen am dicksten? Wer bezieht am häufigsten Ökostrom? Die Deutschlandkarten des ZEITmagazins erscheinen seit vier Jahren – und jetzt auch als Kolumne beim Saarländischen Rundfunk im Programm von SR 2 KulturRadio. ZEITmagazin-Redakteur Matthias Stolz beantwortet jede Woche die wichtigsten Fragen zu Deutschland. Sonntags zwischen 14 und 16 Uhr in der Sendung “Länge Sieben –Das Kulturmagazin aus Saarbrücken”. In dieser Woche zeigen wir alle Morde und Totschläge eines Jahres in Großstädten. Wird in Deutschland wirklich so viel gemordet wie man glauben könnte, wenn man den „Tatort“ schaut?

 

Schachtelgeschichten

(c) designimdorf

Happy BirthdayWinterwald, Himmelsknabe und Gänseliesel heißen die drei Geschichten aus der Schachtel, die man bei ikarus bestellen kann. Eine Miniaturlandschaft aus Nussbaumholz erzählt jeweils eine Geschichte mit einem Teelicht als Szenenspot. Die kleine Dose legt nicht nur eine Bühnenshow hin, sondern auch ein Schattentheater an die Wand. Eine durch und durch runde Sache

 

Bücherbaum

© nicolascordia

(c) nicolascordia

Bücher sollen nicht nur dumm rumstehen, sondern im Idealfall auch den Raum mitgestalten. Mit dem „Bücherbaum“ von Olivier Dollés werden Regale zu Ästen, Bücher zu Blätter und der Bücherwurm kann sein Wohnzimmer in eine Waldflora verwandeln

 

Ohrstöpsel

(c) Donkey Products GmbH & Co. KG

(c) Donkey Products GmbH & Co. KG

(c) Donkey Products GmbH & Co. KG

Schreiende Kinder, trampelnde Nachbarn, schnarchende Partner? Wir lieben Lärm! Schließlich können wir dann eine dieser schönen Dosen zücken, unsere Ohren verstöpseln und absolute Stille genießen. Herrlich

 

In De Wulf, Heuvelland

(c) indewulf.com

Im belgischen Heuvelland, ungefähr 130 Kilometer von Brüssel entfernt, gibt es „In De Wulf„, ein kleines, feines Restaurant mit HOTEL und ganz viel Land drumrum. Es muss ja nicht immer Südtirol sein

 

Rita in Palma

(c) Carsten Kofalk

Ann-Kathrin Carstensen und Ana Nuria Schmidt vom MODELABEL „Rita in Palma“ arbeiten mit türkischen Näherinnen zusammen: Aus traditioneller Häkeltechnik entstehen moderne Accessoires

 

Proust-Fragebogen für Blogger (15)

(c) J. C. Adams

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Jill Adams, 44, ist eine Fotografin, die immer und überall ihre Kamera dabei hat, um gegebenen-falls jemanden spontan für ihren Street-Style Blog zu verhaften. Fotos macht sie von Passanten, Freunden, Models, Events, Essen, der Natur, was auch immer ihr gerade gefällt. Dazu erzählt sie jedes Mal eine kleine Geschichte.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Das vollkommenen Blog gibt es nicht. Wie jedes andere natürliche Geschehen ist bloggen ein Prozess.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit zweien: Sabine von Psynopsis und Stephanie von Style Odyssey. Beide sind inzwischen auch im Alltag Freunde geworden.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Durch die Posts meiner Blogger-Freunde zu hüpfen. Ich liebe die Gemeinschaft, das Kommentieren und Chatten. Ich liebe die Zufallsfunde, auf die ich online immer wieder stoße: Kleinigkeiten wie zum Beispiel, dass wir diese Woche plötzlich alle in die Farbe Gelb verliebt.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Im warmen, türkisfarbenen Wasser schwimmen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? In letzter Zeit habe ich über mein Alter gelogen, aber nur in der Blogsphäre. Diese halte ich nämlich leider für altenfeindlich. Vielleicht lüge ich sogar in diesem Fragebogen!

Ihr Lieblingsheld im Netz? Der PhotoDiarist aus New York. Ich habe sie nie getroffen und ich kenne ihren Namen nicht – wir haben uns noch nicht mal gemailt. Sie bleibt völlig anonym in ihrer Arbeit. Die Erklärung meines Mannes ist, dass sie berühmt sei. Ihre Schwarz-Weiß Aufnahmen sind super: Dokumentationen, ab und an Street-Style oder auch Fashion, aber meistens sind es einfach Schnappschüsse, wie zum Beispiel eine Aufnahme von einer Band am Strassenrand.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Präsident Obama, mein Mann und meine Mutter. Die Reihenfolge hat übrigens nichts zu bedeuten. Immer und Ewig: Mein Vater Art Carin.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Bescheidenheit, kombiniert mit einer Großzügigkeit des Geistes.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Bescheidenheit, kombiniert mit einer Großzügigkeit des Geistes. Man erkennt diesen Spirit in den Augen und im Lachen.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Die vielen PR-Typen, die auf uns niederprasseln wie die Aasgeier, uns zumailen mit Riesen- Anhängen und dabei versuchen, ihre Kunden umsonst über uns zu promoten.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Wenn man auf meinem Blog Kommentare hinterlässt, nur um sich selbst zu promoten.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Schlechtes Zeitmanagement ist mein Problem: Ich kann Tage im Netz vertun, sogar im Urlaub.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Am Boden sitzend, in Gängen oder natürlich in der ersten Reihe während einer Modenschau, umgeben von der Musik, dem Moment und der Bewegung am Laufsteg. Manchmal passt alles einfach zusammen. Dann bleibt die Zeit stehen und ich denke genau das hier ist Mode.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Als ich gerade mal ein paar Monate bloggte, traf ich eine Schwedin und fragte sie, ob ich sie fotografieren dürfe. Durch mein Objektiv verwandelte sich dieser streberhafte Teenie in etwas Übermenschliches: einen Star. Ihr Name war Frida Gustavvson und kurze Zeit später wurde sie zum neuen Gesicht der Modeszene. Generell aber sehe ich echte Freundschaften, die während meiner Arbeit als Fotografin, oder auch durch die Blog-Community entstanden sind, als meine größte Errungenschaft.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Ich würde gern mit durchsichtigen und abnehmbaren Flügeln fliegen können.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Haha, gute Frage! Als Tavi oder als meine Freundin Roz (Clothes, Camera and Coffee.) Beides sind noch Teenager und ich würde mir so viele Lebensjahre kaufen.

Ihre größte Extravaganz? Kurz nachdem mein Mann und ich geheiratet hatten, hatte er Geburtstag und war schlecht drauf. Ich leerte mein Konto, lud ihn zum Essen ein und schenkte ihm einen blauen Kashmere-Pulli, eine Cartier Tank-Uhr und Karten zu Tosca im Royal Opera House am gleichen Abend. Wie saßen ganz allein in der Royal Box. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war mir jeden Cent wert.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Angenehm überrascht.

Ihr Motto? Wenn du den Kopf behältst, wenn alle anderen um dich herum ihn verlieren, dann verstehst du die Situation einfach nicht.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Siems LuckwaldtKatja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Kork-Lampe

(c) Shay Alkalay

(c) Shay Alkalay

Wer diese LEUCHTE kauft, bekommt nur den oberen Teil aus Kork – den Schirm darf er sich selbst aus Papier basteln und anpinnen. „Pinha“, von Raw Edges für Materia

 

Elisabeth Peyton

(c) Courtesy the Artist and Gavin Brown's enterprise, New York

(c) Courtesy the Artist and Gavin Brown's enterprise, New York

(c) Courtesy the Artist and Gavin Brown's enterprise, New York

Die Ausstellung der amerikanischen Malerin Elizabeth Peyton in der New Yorker Metropolitan Opera heißt „WAGNER“ und wurde vom „Ring“ inspiriert. Der Besuch lohnt sich doppelt, denn es wird auch die „Walküre“ gespielt