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Alles handgemacht

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Die Idee, ein Designlabel für Siebdruck zu gründen, entstand am Küchentisch. Naheliegend, dass zu den ersten Entwürfen von Bold & Noble Geschirrtücher zählen

(c) Bold & Noble

 

Sonntagsessen (95)

01Ofenkürbis mit Feldsalat

06Tomaten-Mozzarella-Risotto

07Beeren-Blätterteig-Körbchen

08Zucchini-Gurken-Salat

04Heidelbeer-Joghurt-Kuchen

03Apfel-Marzipan-Kuchen

02Ziegenfrischkäsecreme mit Tomaten

lecker_373Pizza Bollerbrot

Anne ist ein romantisches Mädchen – oder wie nennt man das sonst, wenn jemand gerne reist, Wind und Wellen am Meer genießt und von sich sagt: „Zusammen mit Kaffee und Kuchen könnte ich Stunden in kleinen Cafés oder an der heimischen Kaffeetafel verbringen“? Seit mehr als acht Jahren betreibt die 24-Jährige ihren Blog „gutentag.info“, der sich um Essen, Reisen und Lifestyle dreht – „all das, was ich liebe und was mich inspiriert.“

Seit Kurzem findet man sie auch unter „annelovesfood.com“, wo sie nicht nur viele feine Rezepte gesammelt hat, sondern auch ihren Lieblingsgeschmack beschreibt. Liest sich wie ein Gedicht: „Hefiges. Streusel. Zimt & Zucker. Kokos. Schoko- & Nusseis. Käsekuchen. Erdnussbutter. Naturjoghurt. Erdbeeren. Himbeeren. Aubergine. Zucchini. Artischocken. Rosmarin. Parmesan. Salbeispaghetti. Frisches Brot.“

(c) Anne Philipp

 

Proust-Fragebogen für Blogger (95)

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Manche Menschen wissen schon in jungen Jahren genau was sie wollen. Und was sie nicht wollen. Claire Beermann wollte in der zehnten Klasse nicht wie 90 Prozent ihrer Mitschüler „in Woolrich-Jacken mit Pelzkragen und Ugg-Boots“ herumlaufen – sie blieb lieber die Exotin, die ihren Mathekurs in einer „pinkfarbenen Hose mit Palmenprint“ besucht. Und weil ihre Mitschüler in Modefragen keine geeigneten Ansprechpartner waren, startete Claire ihren Blog „C’est Clairette“, auf dem sie ihren Stil und ihre Gedanken zur Modewelt erklärt. „Kleider sollen Spaß machen!“, sagt die 19-jährige Berlinerin, die gerne lockerer über Mode sprechen würde, als es ihrer Meinung nach in Deutschland der Fall ist: „immer noch zu ernsthaft, konventionell und streng.“ Immerhin: Ihr Publikum wächst, da Claire als freie Autorin für Publikationen wie Vogue.de und das FAZ Magazin schreibt – übrigens auch über andere Themen als Mode und Stil.

Was ist für Sie das vollkommene Blog?

Eines, das Aktualität mit Persönlichkeit, Hintergrundwissen und Unterhaltsamkeit verbindet.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?

Leandra Medine.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Die Sale-Abteilung bei Net-A-Porter durchforsten.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Zeitung lesen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?

Wenn die Wahrheit mehr Schaden als die Unwahrheit anrichten würde.

Ihr Lieblingsheld im Netz?

Tim Blanks

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?

Loriot

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?

Ehrlichkeit, Selbstironie, Humor

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?

Ehrlichkeit, Selbstironie, Humor

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?

Bannerwerbung, die den ganzen Bildschirm blockiert.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?

In einigen Fällen: Selbstüberhöhung, schlechte Recherche, Käuflichkeit.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?

Ungeduld und permanente Ruhelosigkeit

Ihr glücklichster Moment als Blogger?

Die erste Presse-Einladung, auf deren Umschlag über der Adresse stand: „Redaktion C’est Clairette“. Da hatte ich erstmals das Gefühl, dass mein Blog mehr als bloß ein kleines Online-Tagebuch sein könnte.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?

Dass ich auch nach vier Jahren im Business immer noch unabhängig und frei meine eigenen Ansichten vertrete.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?

Logisches Denken. Und Physik verstehen. Ich glaube immer noch, da zaubert einer, wenn das Flugzeug tatsächlich abhebt.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?

Ich halte nichts von Wiedergeburt, aber wenn es nun unbedingt sein müsste: Leandra Medine, natürlich. Ist sie es nicht, die der Modewelt Humor beigebracht hat?

Ihre größte Extravaganz?

Egal, wohin und wie lange ich verreise: Ich nehme jedes Mal fast meine gesamte Garderobe mit. Woher soll man beim Packen wissen, in welcher modischen Stimmung man sich am Reiseort befinden wird?

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Rastlos.

Ihr Motto?

Herz über Kopf.

(c) C’est Clairette

 

Sicherheitshaube

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Den schönen Fahrradhelm, es gibt ihn wirklich: Geschlossen um den Hals getragen, öffnet er sich im Fall des Falles wie ein Airbag (von Hövding)

(c) Hövding

 

Die Party ist noch nicht vorbei

Papageorge_Studio54_06Papageorge_Studio54_01Kennen wir sie nicht alle, diese Nächte, die so berauschend, so feucht-fröhlich, so erfüllend sind, dass unser Herz heute noch einen Hopser macht, wenn wir uns ihrer erinnern? Jede Wette, dass der ein oder andere von Ihnen spontan an das Studio 54 dachte, nicht wahr? Diese wohl noch immer unbestrittenste aller Club-Legenden New Yorks, nein, der ganzen Welt?

Galerist Thomas Zander konnte wegen seines damals jugendlichen Alters leider keine Nacht im 54 durchmachen. Macht aber nichts, denn eine Affinität zu dem Thema hat er trotzdem! Am 25. Januar nämlich eröffnet er in seiner Kölner Galerie die Ausstellung „Studio 54“ des Künstlers Tod Papageorge (*1940). Auf siebzig Schwarz-Weiß-Fotografien entführt der Amerikaner seine Betrachter in eine längst vergangene und doch nie vergessene Welt, die in ihrem eigenen Universum zu existieren schien. Von 1978 bis 1980 feierte Papageorge neben Mick Jagger, Andy Warhol und Liza Minelli, den Finger immer auf dem Auslöser fixiert. Am Tag streifte der Yale-Professor durch die Stadt und hielt alles fest, was ihm im Central Park und den Straßenschluchten vor die Linse lief. Entstanden ist ein Zeugnis des urbanen Lebensgefühls einer Ära.

Und: Die Party ist noch nicht vorbei – zumindest nicht in Köln. Denn auch die Werke John McLaughlins (1898 – 1976) sind zeitgleich in der Galerie zu sehen. Der Amerikaner gilt als einer der bedeudendsten Vertreter der „Hard-Edge-Bewegung“, bei der sich der Maler der Philosophie des Zen-Buddhismus bedient und diese in seine Werke einfließen lässt. Seine ebenso reduzierten wie abstrakt grafisch-geometrischen Kompositionen und sein Einfluss auf die Kunst insbesondere der West-Küste der USA machen McLaughlin noch heute zu einem Vorbild nachfolgender Künstler-Generationen.

Galerie Thomas Zander, Schönhauser Straße 8, Köln, vom 25. Januar, 16 Uhr, bis 12. April

(c) Tod Papageorge, courtesy Galerie Thomas Zander, Cologne

 

Best Wishes from … – ein ganz persönlicher Städte-Guide

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Journalistin und Bloggerin Marlene Sørensen (Spruced.us) vor der Bäckerei/Café Zeit für Brot, ihrem Lieblingsort in Berlin

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Fräulein Kimchi geht am liebsten zu Goldhahn & Sampson, einem Feinkostladen in Berlin, Prenzlauer Berg

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Ricarda Messner, Gründerin des Flaneur Magazines, mag das 1900 Café Bistro auf der Knesebeckstraße in Wilmersdorf

OLYMPUS DIGITAL CAMERAJournalistin und Gründerin von Best Wishes Magazine, Jessica Jungbauer

Wünscht sich nicht jeder, wenn er eine neue Stadt bereist, bereits die persönlichen Insidertipps der Bewohner mit im Gepäck zu haben? Das Best Wishes Magazine hat genau das! Dank der Berliner Journalistin Jessica Jungbauer verraten hier Kreative ihre Lieblingsorte und geben ein ganz persönliches Bild ihrer Stadt ab. Zusätzlich erfährt man auch noch ein wenig über die eigenen Projekte der Bewohner. Ricarda Messner zum Beispiel, Gründerin des Flaneur Magazines und gebürtige Berlinerin, verliebte sich Anfang 20 noch mal aufs Neue in ihre Heimatstadt und verbringt seitdem gerne viel Zeit im 1900 Café Bistro auf der Knesebeckstraße im Berliner Westen. Lauren Lee aka Fräulein Kimchi wiederum, die eine Vorliebe für Dirndl hat, liebt den Feinkostladen Goldhahn & Sampson, in dem sie auch koreanische Kochkurse gibt. (Übrigens brachte sie bei ihrer Ankunft in Berlin, im Februar 2006, ihr geliebtes Kimchi mit und ist demnach nicht ganz unschuldig, am Hype um koreanisches Essen in der Hauptstadt.)
Die Idee für das Best Wishes Magazine kam Jessica letztes Jahr, nach einem nicht selten langen Berliner Winter. Sie fing an, Geschichten ihrer kreativen Bekannten zu sammeln und sie an ihren Lieblingsorten zu fotografieren, um dann die „persönlichen Liebesbriefe an das Leben in der Stadt“ auf einem Blog zu veröffentlichen. Eigentlich ein Konzept, das sich auch auf andere Städte übertragen lässt: Seit diesem Donnerstag gibt es die Mischung aus Städte-Guide und persönlichen Erlebnisberichten auch aus Oslo. In den kommenden Wochen folgen noch Best Wishes aus San Francisco, Amsterdam, London, Melbourne und Minneapolis.

(c) Jessica Jungbauer

 

Pfefferminz-Tennisball

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Für alle, die auch beim Kaugummikauen sportlich rüberkommen wollen, gibt es in der Süßigkeitenlinie »Sugarpova« der russischen Tennisspielerin Maria Scharapowa diese bunten Tennisbälle aus Kaugummi

(c) Sugarpova

 

Page Impressions: Das ZEITmagazin Nr.5

 

Ein Däne kocht in NYC

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Der Däne Mads Refslund hat das Restaurant NOMA in Kopenhagen mitgegründet, jetzt hat er in New York seinen eigenen Laden namens ACME

(c) ACME