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Vier Fische

(c) Berlin Verlag

Paul Greenberg erklärt in diesem BUCH, was ein Fisch erlebt, bevor er auf unserem Teller landet. Nicht nur Heiteres, klar, aber eines steht fest: Glückliche Fische schmecken besser (Berlin Verlag)

 

Lykke Li – Get some

Wer mit 24 schon die Welt gesehen hat, in Los Angeles, New York, Lissabon und Stockholm Zuhause ist, darf gerne so tun, als hätte sie das Leben schon gelebt. Frech und provokant klingt Lyyke Lis aktuelle Single „Get some“, handelt aber eigentlich von Liebe und Zerbrechlichkeit, so die dunkelste Popdiva, die Schweden zur Zeit zu bieten hat

 

The Animal Chair

(c) Beate Sonnerberg

(c) Beate Sonnerberg

(c) Beate Sonnerberg

Oktopus im Meer? Schwimmt zu tief, sieht man nicht. Oktopus im Essen? Wird schnell hart, schmeckt nach nichts. Und Oktopus am Stuhl? Ist bequem und sieht schön aus. Entworfen hat das Modell der spanische Künstler Máximo Riera. Es ist das erste aus der Reihe „The Animal Chair“ und soll symbolisieren, dass Mensch und Tier gleichberechtigt sind. Als nächstes geplant sind außerdem noch ein Wal, ein Löwe, ein Käfer, ein Rhinozeros und ein Walross. Wir sind gespannt!
Credit: Beate Sonnerberg

 

15 Jahre Café Einstein Unter den Linden

(c) Café Einstein Unter den Linden

(c) André Rival

Dennis Hopper, Wim Wenders, Helmut Newton – waren schon hier zu Gast. Nun lädt Kaffeehaus-Inhaber Gerald Uhlig-Romero auch alle anderen dazu ein, mit ihm den 15. Geburtstag des Kaffeehauses und der Galerie Einstein Unter den Linden zu feiern. Uhlig-Romero ist selbst vielfältiger Lebenskünstler: Mit dem Café Einstein hat sich der Schauspieler, Regisseur, Bildende Künstler und Manager selbst den perfekten Aufenthaltsort geschaffen – eine, wie er sagt, „Kombination aller Sinne“.

ZEITmagazin: Herr Uhlig-Romero, sind Sie ein Flaneur?
Gerald Uhlig-Romero: Ich bin ein ganz großer Genießer und eigentlich ein Müßiggänger. Ich schätze dieses durch die Zeitung flanieren, die Gedanken laufen lassen oder das reine Beobachten der anderen, das mich zum Sehflanieren einlädt. Da kommen mir die besten Ideen. Ich bin mein idealer Kaffeehaus-Gast.

ZEITmagazin: Erinnern Sie sich noch an den Tag, als sie das Café Einstein eröffneten?
Uhlig-Romero: Daran erinnere ich mich ganz genau! Um 14.30 Uhr am 21. März 1996 habe ich den Schlüssel umgedreht. Und dann fing es gleich an mit dem Hereinströmen. Ich habe wahrscheinlich zu früh aufgeschlossen, denn das Kassensystem funktionierte noch nicht. Also bekamen die ersten Gäste, die das Einstein betraten, ihren Kaffe spendiert.

ZEITmagazin: Wenn Sie mal nicht in Berlin Kaffee trinken…
Uhlig-Romero: … dann geh ich gar nicht Kaffee trinken. Ich finde es gibt auf der ganzen Welt nur 12 Kaffeehäuser, die ein besonderes Prädikat verdienen. Das Café Tortoni in Buenos Aires, ein perfektes Café, über 100 Jahre alt. Da spürt man die Atome von Lebenszeit, die Gäste und die Geschichte, dann das Hawelka in Wien und natürlich auch das Deux Magots in Paris. Das sind Kaffeehäuser, die durch die Menschen, die sie besucht haben, geadelt sind.

ZEITmagazin: Welche persönliche Begegnung der letzen 15 Jahre hier im Café Einstein werden Sie nie vergessen?
Uhlig-Romero: Eine essentielle Begegnung war ein Abendessensgespräch mit der Nobelpreisträgerin Linda Buck, die das System der Geruchsnerven entschlüsselt hat. Ich habe viele Jahre unter den skurrilsten Symptomen gelitten und sie war die Allererste, die mir gesagt hat, ich solle doch mal meine Enzymtätigkeit prüfen lassen. Alles was sie sagte, hat gestimmt. Eine etwas lustigere war die Begegnung mit Dennis Hopper, der mir eines Tages sagte, „Weißt du Gerald, Euer Wienerschnitzel ist einfach besser als die meisten Filme, in denen ich gespielt habe.“

ZEITmagazin: Zur Geburtstagsfeier des Café Einstein haben Sie auch eine kubanische Band eingeladen. Eine persönliche Vorliebe? Gibt es eine besondere Verbindung zu der Band „Adonis y sus Amigos“?
Uhlig-Romero: Es ist eine kleine Hommage an meine Frau Mara. Sie hat mir vor fünf Jahren am 21. März 2006 eine ihrer Nieren gespendet. Mara liebt kubanische Musik und Salsa und ein gelungenes Fest hat schließlich damit zu tun, dass Menschen tanzen. Adonis war übrigens auch schon bei der Ausstellung „Neulich in Havanna“ von Donata und Wim Wenders bei uns zu Gast.

ZEITmagazin: Was erwartet uns noch als Besucher in der Ausstellung „15 Jahre Café Einstein unter den Linden“?
Uhlig-Romero: Ein Kunstwerk, das aufgeteilt ist in zwei: Zum einen sehen Sie eine 30 Meter lange Wand, (fast unsere ganze Galerie) auf der 15 Meditationen in unterschiedlichen Farbvariationen zu sehen sein werden. Auf jeder steht ein Gedanke, der entweder mit dem Einstein zu tun hat oder ein philosophischer Gedanke, der mit dem Leben und dem Dasein zu tun hat. Zum anderen bekommt jeder Besucher ein gestaltetes Kunstwerk in die Hand, in dem er der Geschichte des Einstein nachflanieren kann – nämlich unsere Jubiläumszeitung.

Die Fragen stellte Undine Zimmer

 

Eggling

(c) www.design3000.de

(c) www.design3000.de

Bald ist es wieder so weit, dann werden wieder viele Ostereier versteckt, bemalt und gegessen. Doch dieses Ei ist etwas ganz Besonderes. Einfach wie bei einem Frühstücksei die Spitze aufschlagen und schon bald sprießt ein Pflänzchen heraus. Bis zu 5 Monate wächst es im Ei, bevor es komplett im Eggling umgepflanzt werden kann. Wahlweise als Eggling Erdbeere und Basilikum

 

Moustache und Bow Tie Mugs

(c) Toby Summerskill

(c) Toby Summerskill

Keine Zeit gehabt, um den Bart in Form zu bringen oder die Fliege zu knoten? Die Moustache und Bow Tie Mugs vom Londoner Designer Peter Ibruegger bringen alles in Ordnung. Einfach solange Kaffee trinken, bis der offizielle Teil des Tages vorbei ist

 

Eltern Coaching

(c) Verlagsgruppe Beltz

Er ist der bekannteste Familientherapeut Skandinaviens: Der Däne Jesper Juul, 62, ist dann zur Stelle, wenn es darum geht, unglücklichen Eltern aus der Patsche zu helfen. In seinem neuem Buch „Elterncoaching – Gelassen erziehen“ (Beltz Verlag) sind Therapiegespräche abgedruckt, die Mut machen. Die Erkenntnis: Kinder können Glücksgefühle auslösen – wenn Väter und Mütter denn aufhören würden, perfekte Eltern sein zu wollen

ZEITmagazin: Wenn man Ihr Buch liest, könnte man denken, dass es keine gute Idee ist, eine Familie zu gründen – so viel ist von unkontrollierbaren Kindern und entnervten Eltern die Rede. Warum machen Kinder dennoch glücklich?
Jesper Juul: Eltern machen die Erfahrung, dass ihre Kinder sie unbedingt lieben und ihnen grenzenloses Vertrauen schenken. Das ist ein sehr schönes Erlebnis. Dieses Gefühl kann manchmal eine ähnliche Euphorie auslösen wie Verliebtheit unter Erwachsenen. Damit es so weit kommt, müssen sich Eltern allerdings von ihrem hohen Erwartungen verabschieden. Sie müssen geduldig sein und dürfen sich nicht dem Druck aussetzen, ihr Kind ständig zu verbessern. Und sie sollten mehr Zeit dafür finden, sich einfach zurückzulehnen.

ZEITmagazin: Können Sie sich als Familientherapeut an einen Fall erinnern, der Ihnen hoffnungslos erschien und trotzdem noch ein gutes Ende gefunden hat?
Juul: Eine Mutter war mit den Nerven am Ende – so sehr, dass sie an Selbstmord dachte. Ihre drei Kinder waren kleine Tyrannen, und der Vater hatte sich aus der Verantwortung geschlichen. Ich dachte, diese Familie nicht mehr retten zu können. Dann hat der Vater aber endlich eingesehen, dass er selbst die Führungsrolle innerhalb der Familie übernehmen muss – die Mutter hatte nicht die die Kraft dafür. Er hat endlich Verantwortung übernommen. Die Mutter konnte sich erholen. So weit ich weiß, geht es der Familie mittlerweile gut.

ZEITmagazin: Was halten Sie von deutschen Familien?
Juul: Deutsche Kinder werden zu viel erzogen. Das ist ein Problem. Die Botschaft der Eltern zwischen den Zeilen lautet: Wir sind nicht zufrieden! Das ist unerträglich und schadet dem Kind. Deshalb plädiere ich für mehr Gelassenheit. Kinder sind gleichberechtigte Wesen, an denen man nicht dauernd herumdoktern muss

Die Fragen stellte Philipp Wurm

 

Retox

(c) Dorothea Fiedler

Retox statt Detox, sagt das US-Magazin „Saveur“: 180 ml Bourbon, 4 EL Ahornsirup, 2 Spritzer Angostura, 1EL Zitronensaft mixen, mit Soda und Eis auffüllen. Mit Cayennepfeffer und viel Ahornzucker (es geht auch  anderer) am Glasrand – herrlich ungesunder COCKTAIL

 

Heart for Japan

Was leider manchmal vergessen wird bei der Debatte um deutsche Atomkraftwerke: Dass in Japan ein Erdbeben und ein Tsunami Städte zerstört haben, Menschen umgekommen sind – und ein Land leidet. Die Grafik-Designerin Delphine Perrot hat ein Logo entworfen, ein Herz für Japan. Das richtige Symbol zur richtigen Zeit