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Lieblingslieder 2010, Teil 6

Philipp Wurm

Wer sonst konnte so schön über die Hitze in den Sommernächten dichten? „Die große Stadt, sie liegt da wie ein verwundeter Vogel“,  sang Gisbert zu Knyphausen, Deutschlands interessantester Singer/Songwriter, in „Kräne“. Und man fühlte sich ganz benommen


 

Lieblingslieder 2010, Teil 5

Christoph Amend

„I need a dollar“ klingt nach 1970 UND nach 2010, und was passt besser zum 40. Geburtstag des ZEITmagazin in diesem Jahr?

 

Lieblingslieder 2010, Teil 4


Elisabeth Raether:

Die Twilight-Saga, deren dritter Teil „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ 2010 in die Kinos kam, zeigt mal wieder, dass Teenager was von Schwermut verstehen. Ebenso wie die an Dyslexie, Dysmetrie und Schlaflosigkeit leidende Florence Welch von Florence and the Machine. Sie ist selbst erst 24 und hat den düsteren Song „Heavy in your arms“ für „Eclipse“ gesungen

 

Perlenbrosche

(c) Ruta Kiskyte / Hairy Sock

Dass Broschen nur was für die geblümten Kleider unserer Großmütter sind, ist natürlich Unfug. Diese schöne Brosche haben wir auf dieser schönen Seite gefunden

 

Lieblingslieder 2010, Teil 3

Florian Bamberg

Was für ein merkwürdiges Trio: Der avantgardistische Electro-DJ Diplo klaut sich ein Sample bei R-n-B-Barbie Mariah Carey, um den Rapper Gucci Mane mit einem Remix für dessen Stück „Dangers not a Stranger“ zu beglücken. Die Kombination zwischen der hypnotischen Melodie und dem wirrem Gemurmel des Mannes aus Atlanta klingt aber super. Ein anderes merkwürdiges Trio bilden übrigens drei Medaillons, die Gucci Mane sich gerne um den Hals hängt: Die stellen Bart Simpson dar, eine Eistüte sowie eine Katze, die einen riesigen Keks mit seinem Namen drauf in der Hand hält

 

Lieblingslieder 2010, Teil 2


Matthias Kalle

The Suburbs von Arcade Fire: Das Titellied von der Platte des Jahres von der besten Band der Welt – noch mehr Superlative? Vielleicht noch der Hinweis auf die beste Songzeile seit ganz langem: “So can you understand? / Why I want a daughter while I’m still young / I wanna hold her hand / And show her some beauty / Before all this damage is done”

 

Lieblingslieder 2010, Teil 1

Als kleiner Jahresrückblick startet heute unsere Miniserie „Lieblingslieder der ZEITmagazin-Redaktion aus dem Jahr 2010“.

Michael Biedowicz

2010 war ein gutes Musikjahr, weil ja wieder eine neue Platte von THE FALL erschienen ist. Eigentlich kommt jedes Jahr eine neue FALL Platte, solange das so ist, ist alles gut. Mein Lieblingssong heißt „Weather Report 2“ vom Album  „Your Future Our Clutter “ von THE FALL

 

Flaschenöffner

(c) Bosch

Hat nicht jeder so einen eigentümlichen Schwiegervater/Cousin/Schwager, dessen wichtigste Aufgabe im Leben es scheint, Haken an Türen, Winkel an Regale, Leuchtdioden an die Decke zu schrauben? Zu Silvester neigt diese Spezies ja bekanntlich zu irritierenden Konstruktionen aus Raketen und Abschussrampen, oft auf dem eigenen Balkon. Dieser Akkuschrauber mit Korkenzieheraufsatz, gepaart mit einem hilflosen Blick, dürfte ihre Vertreter für fünf Minuten ruhig stellen

 

Anziehbare Decken

(c) Gulli Mar

(c) Gulli Mar

(c) Gulli Mar

Vík Prjónsdóttir macht endlich mal Sachen, die wirklich anders und trotzdem zu gebrauchen sind. Anziehbare Decken zum Beispiel. Wie man auf einen solch fantastischen Quatsch kommt, verrät die Gründerin und Produktdesignerin Brynhildur Pálsdóttir im Gespräch mit dem ZEITmagazin.

ZEITmagazin: Eure anziehbaren Decken sind mal eine richtig sinnvolle, tolle Erfindung. Wie kommt es, dass Ihr die einzigen seid, denen so etwas einfällt?
Brynhildur Pálsdóttir: Danke für das Kompliment!. Wir haben uns dazu entschlossen, Decken herzustellen, weil Decken einfach tolle und interessante Objekte sind. Eine Decke ist kein Möbelstück und auch nicht `Fashion`. Es ist irgendwas dazwischen. Jeder besitzt eine Decke und das meistens über einen sehr langen Zeitraum. Außerdem ist eine Decke etwas, das man gerne teilt. Für uns sind dies sehr interessante Fakten. Es ist schön zu hören, dass unsere anziehbaren Decken Sinn machen. Denn wenn wir eine Decke entwickeln, dann denken wir an die Momente, in denen man eine Decke braucht und versuchen den best möglichen Begleiter zu schaffen!
ZEITmagazin: Wie ist das Projekt Vík Prjónsdóttir entstanden?
Pálsdóttir: Vík Prjónsdóttir wurde 2005 in Zusammenarbeit mit Víkurprjón (Víkwool) dem ältesten Strickwarenherssteller in Island gegründet. Am Anfang waren wir fünf Designer, die zusammen das Vík Prjónsdóttir – Design entwickelten. Nach der Präsentation der zweiten Decken Kollektion im Februar 2010, reduzierte sich das Kreativteam von fünf auf drei Designer.  Das Team besteht nun aus dem Fashion Designer Thuríður Rós Sigurþórsdóttir und den  Produkt-Designern Guðfinna Mjöll Magnúsdóttir, und mir, Brynhildur Pálsdóttir. Bei Vík Prjónsdóttir ziehen wir alle am selben Strang, deswegen ist es wichtig, dass wir uns auf beruflicher sowie privater, persönlicher Ebene verstehen. Zum Teil sind wir schon seit Grundschultagen befreundet, andere Freundschaften entstanden erst während der Zusammenarbeit. Das Thema Freundschaft ist sehr wichtig, denn nur dann lebt ein Projekt wie unseres.
ZEITmagazin: Wie lautet die Vík Prjónsdóttir – Philosophie?
Pálsdóttir: Vík Prjónsdóttir lässt sich von Mythen und Geschichten aus der Vergangenheit, sowie der Gegenwart inspirieren. Wir sind von der Natur und dem urbanen Leben faziniert, glauben auch an das, was man nicht sieht und respektieren diese „versteckte“ Welt. Außerdem arbeiten wir ausschließlich mit heimischen Materialien und produzieren lokal, hier in Island. Alle Vík Prjónsdóttir Produkte sind aus Isländischer Schafswolle, einer nachhaltigen Ressource. Hier in Island haben wir keine Bäume und auch keine heimischen Metalle, mit denen wir arbeiten könnten. Aber wir haben ganz, ganz viel Wolle – Es gibt tatsächlich mehr Schafe als Menschen! Für uns als Designer macht es also Sinn mit diesem heimischen Material zu arbeiten.
ZEITmagazin: Ist Vík Prjónsdóttir also typisch Isländisch?
Pálsdóttir: Ja und nein. Hätten wir unsere Basis in Deutschland, dann würden wir auch ausschließlich mit deutschen Materialien und in Deutschland produzieren wollen. Island hat nicht wirklich eine Design „Geschichte“, wie zum Beispiel Dänemark oder Schweden. Das macht uns in unseren Entwürfen sehr frei, weil es keinen „Island-Look“ gibt.
Wir lieben Island, es ist sicherlich unsere Hauptinspirationsquelle. Aber wir reisen auch sehr viel und tragen Ideen und Eindrücke aus anderen kulturellen Kreisen zusammen.
ZEITmagazin Hat das Vík Prjónsdóttir – Design einen Markt und eine Zukunft in Europa bzw. in Deutschland? Und vor allem, wo können wir eure Produkte kaufen?
Pálsdóttir: Die Reaktionen auf unsere Produkte sind in Deutschland und anderen europäischen Ländern sehr positiv ausgefallen. Natürlich hoffen wir, dass wir den europäischen Markt um ein vielfaches vergrößern können und dass die Leute Spaß an unserem Design haben.  Die Vík Prjónsdóttir Produkte sind nun endlich über den Onlineshop in Deutschland zu haben!

Die Fragen stellte Helena Graves