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„Summer of Hate“

 

Hinter der Hippie-Idylle lauert der Todeskult: ein musikalischer Höllentrip mit Charles Manson und seiner „Family“.

Neue Musicals braucht die Stadt! Im Thalia beginnt die neue Spielzeit diesbezüglich vielversprechend. Stefan Pucher lässt auf der Theaterbühne die Musik und den Geist der späten 1960er Jahre aufleben, genau genommen beschwört er das größte Schreckgespenst herauf, das inmitten sonniger Hippiekultur sein Unwesen trieb. Charles Manson: Summer of Hate beschäftigt sich mit dem Werdegang jenes erfolglosen Folksängers, der ein solch dämonisches Charisma besaß, dass er Mitglieder seiner Kommune, der Manson Family, dazu brachte, für ihn zu morden. Die Abgründe, die sehr nahe hinter der blumigen Idylle lauerten, erschrecken noch heute und üben dabei eine zweifelhafte Faszination aus. Wie wird Regisseur Stefan Pucher mit dem schillernden und schwierigen Stoff umgehen? Das Thalia Theater verspricht einen „musikalischen Trip zwischen L. A. und dem Death Valley, Hippie-Idealen und Todeskult, dem Überfluss eines Lebens als Rockstar und der Lebensmittelbeschaffung aus den Müllcontainern der amerikanischen Zivilisation“.

Text: Katharina Manzke