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„Unsere Frauen“

 

Französisches Theater: Die Grenzen einer Männerfreundschaft werden in den Hamburger Kammerspielen ausgelotet.

Im Stück Unsere Frauen aus der Feder von Éric Assous treten nur Männer auf. Die Frauen bestimmen den Plot aber trotzdem, als Prüfung für eine Männerfreundschaft dreier sehr verschiedener Typen: Der Radiologe Max lebt mit seiner riesigen Schallplattensammlung eremitisch in einem Loft. Paul arbeitet als Allgemeinarzt und führt eine vermeintlich glückliche Ehe, und dann gibt es noch Simon, den Friseur. Er kommt zu spät zum Treffen. Er ist betrunken und gesteht den Freunden, dass er gerade im Affekt seine Frau getötet hat. Während Paul auf dem Sofa seinen Rausch ausschläft, überlegen Max und Paul, was zu tun ist. Es stellt sich für sie die Frage: „Wie weit darf man für einen Freund gehen?“ Für die Hamburger Kammerspiele wird Nos Femmes von Jean-Claude Berutti inszeniert, der bereits im Frühjahr mit Ziemlich beste Freunde erfolgreich ein französisches Stück in dieses Theater brachte.

Text: Katharina Manzke