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Mohnstrudel

 

041209

Der butterstrotzende Hefeteig, kombiniert mit frisch gemahlenem Mohn, passt wunderbar zu Vanilleeis und Kaffee, aber auch zu Nutella oder Glühwein.

Für eine ganze Kaffeetafel:
375 g Mehl
425 ml Milch
250 g Mohnsaat
140 g Zucker
140 g raumtemperierte Butter
30 g Rosinen
25 g Hefe
1 Biozitrone
2 Eier
1 EL Honig
1 Schluck Rum
1 Prise Zimt
1 Prise Salz

Beim Backen mit Mohn tauchen immer zwei Probleme auf. Erstens: Wer verkauft heutzutage noch Mohnsaat? Und zweitens: Wie bekommt man sie klein gemahlen? Ein Besuch im Reformhaus oder Bioladen hilft schon mal bei der Zutatenbeschaffung. Und spezielle Mohnmühlen gibt’s natürlich im Fachhandel, aber für einen Mohnstrudel im Jahr wäre ein Kauf übertrieben.

Wir haben die schwarzen Körnchen in einer alten Kaffeemühle klein gemahlen, in anderen Kochforen werden Küchenmaschine, Fleischwolf oder Pürierstab empfohlen. Manche kaufen den Mohn auch beim Bäcker um die Ecke, der ihn dann praktischerweise auch gleich mahlen kann.
Nur Hauptsache, man verbackt aus Faulheit nicht die fertige Mohnmasse aus dem Backregal der Supermärkte …

041209Für die Mohnfüllung werden zu Beginn 30 g Rosinen in einem Schluck Rum eingeweicht, in der Zwischenzeit 250 g Mohnsaat klein mahlen. Anschließend 275 ml Milch in einem kleinen Topf erhitzen, 60 g Butter, die eingeweichten Rosinen mitsamt Rum, 70 g Zucker, 1 EL Honig und eine Prise Zimt dazugeben und zum Schluss noch den Mohn einrühren. Einmal kurz aufkochen und dann wieder abkühlen lassen. Sollte der Mohn sehr bitter sein, muss man mit mehr Zucker gegensteuern.

Der Teig besteht aus 375 g Mehl, das man in eine große Schüssel schüttet. Dann ein Loch in den Mehlhaufen bis zum Schüsselboden buddeln und dort 25 g frische Hefe reinbröseln. Einen TL Zucker und 2 EL lauwarmes Wasser als Starthilfe für die Hefepilze dazu und alle drei Sachen zu einem Vorteig verrühren.
Kurz stehen lassen bis kleine Bläschen entstehen, dann 175 ml Milch, 80 g Butter, 70 g Zucker, 1 Ei, abgeriebene Biozitronenschale und eine Prise Salz mit in die Schüssel geben und alles zu einem glatten und glänzenden Hefeteig kneten. Anfangs mit dem Kochlöffel arbeiten, später mit beiden Händen reingreifen.
Als Teigkugel dann mindestens eine Stunde im geschlossenen Ofen gehen lassen, bis sich die Masse fast verdoppelt hat.

Dann den Ofen auf 180 Grad vorheizen und die Teigkugel auf einer leicht gemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz zu einer 0,5 cm dicken Fläche auswargeln. Noch mal zirka zehn Minuten gehen lassen, dann die Mohnmasse gleichmäßig drauf verteilen, unten einen fünf Zentimeter breiten Streifen freilassen. Von oben nach unten zu einem Strudel rollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech heben.

Ein Ei trennen, das Eigelb verquirlen und damit dann den Strudel eincremen. Im unteren Ofendrittel bei 180 Grad für zehn Minuten, dann bei 150 Grad fertig backen, das dauert je nach Dicke des Strudels nochmal zwischen 15 und 20 Minuten.

Mit Puderzucker bestreut an Vanilleis/Vanillesoße noch ofenwarm servieren, aber, wie schon im Vorspann verraten, gut durchgezogen am nächsten Tag mit dick Nutella oder dünn Honig beschmiert ist der Strudel auch nicht zu verachten.