Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Tarte aux abricots

 

Ob als Nachspeise, zum Frühstücks- oder Nachmittagskaffee: Diese Tarte schmeckt gerade jetzt in der Erntesaison von Mitte Juli bis Ende August einfach unwiderstehlich.

Für eine Tarteform von zirka 30 cm:
1 kg reife Aprikosen
250 g Mehl
210 g Butter
200 g feinster Zucker
100 g Aprikosenmarmelade
50 g gemahlene Mandeln
1 Eigelb
1 Prise Salz

250 g Mehl auf die Arbeitsfläche schütten, 100 g feinster Zucker, eine Prise Salz und 150 g Butter in kleinen Würfeln dazu und dann ein Eigelb reinsetzen. Aus allem zügig einen süßen Mürbteig formen.

Wer aber richtigen, mürben Mürbteig möchte, sollte dabei so wenig Gluten wie möglich produzieren. Wir erinnern uns: Gluten ist das Kleber-Eiweiß, das aus Mehl plus Wasser plus Kneten entsteht. Bei fast allen anderen Teigen für Brot, Pizza, Kuchen braucht man viel Kleber als Gerüst, damit das ganze nicht zusammenfällt. Aber originaler Mürbteig soll im Mund ja übertrieben gesagt zu leckerem Staub zerfallen …

Gute Tricks wären:
– Die Butter zuerst mit den Fingerspitzen ins Mehl einarbeiten, so werden die Stärkekörner durch einen Fettfilm abgeschirmt und die Flüssigkeit kommt später nicht so schnell ran.
– Mit gut gekühlten Zutaten arbeiten, weil je wärmer der Teig, desto mehr Gluten. (Profis machen Mürbteig auf einer gekühlten Steinplatte.)
– Den Teig eher zusammen-schieben als -kneten. Die Proteine sollten möglichst wenig gestreckt und gedehnt werden.
– Die Butter-Fettmischung und die restlichen Zutaten erstmal mit einem Messer durchhacken, so mischt sich alles schon mal ganz gut ohne Bewegung, und am Schluss schiebt man den Teig dann mit fünf, sechs Bewegungen zu einer homogenen Masse zusammen.

Wer nicht so viel Aufwand betreiben möchte, kann auch alle Zutaten auf einmal und ganz normal zu einem dann etwas härteren Mürbteig zusammenschieben, der schmeckt auch recht ordentlich 😉

Den fertigen Teig dann in Kugelform und Frischhaltefolie eingewickelt mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, besser sind 60 Minuten. Hier kann sich der Mürbe in aller Ruhe entspannen.

Inzwischen die Tarteform mit Butter ausstreichen und drei, vier EL Zucker darin so lange schwenken, bis Boden und Rand damit komplett bedeckt sind.

Dann die kühle Kugel mit einem Nudelholz zwischen zwei Frischhaltefolie-Lagen auf Tarteformgröße plus Rand auswargeln. Die obere Folie abziehen und eine Hand unter die andere schieben. Dann mit etwas Schwung den Teig umgedreht in die Tarteform heben. Die zweite Folie jetzt abziehen und den Mürbteig am Rand leicht festdrücken.

Jetzt den Ofen auf 220 Grad Oberunterhitze vorheizen, 50 g gemahlene Mandeln mit 50 g Zucker vermischen und auf dem Kuchenboden verteilen.
Dann ein Kilo Aprikosen waschen, halbieren, entkernen und vierteln. Die Tarte mit den Früchte dachziegelartig von aussen nach innen bedecken und am Schluss alles noch mit Butterflöckchen und dem restlichen Zucker bestreuen.

Zirka 30 bis 40 Minuten auf mittlerer Schiene backen, der Teigrand darf ruhig sehr dunkel werden. Sobald sich auf den Aprikosen dunkelbraune stellen bilden, ist die Tarte fertig.

100 g Aprikosenmarmelade mit einem EL Wasser und einem EL Zucker kurz zusammen köcheln und damit die Früchte bestreichen. Eventuelle schwarze Teigstellen entfernen und lauwarm servieren.

Alle unsere Rezepte von A-Z gibt’s hier.