„Wir haben uns aus ethischen Gründen darum entschieden, den Namen dieser lächerlichen Vereinigung nicht zu drucken.“ Mit diesen Worten verweigerte die Onlinedruckerei Spreadshirt einer Pegida-Anhängerin den T-Shirtdruck. Die beschwert sich in einer öffentlichen Gruppe auf Facebook und schimpft über die Firma. Doch anstatt des erhofften Shitstorms bedanken sich jetzt Pegida-Gegner im Netz per E-Mail, Twitter und Facebookposts zu Hunderten bei der Druckerei für ihr klares Statement.
„Bitte unbedingt lesen und eine eigene Meinung bilden!“, schreibt die wütende Pegida-Unterstützerin. Ihr „I love Pegida“-Motiv hat sie später bei einem anderen Anbieter produzieren lassen. Das Statement von Spreadshirt ist kurz und knapp:
Das, was PEGIDA vertritt, gilt in unseren Augen nicht als Meinung, sondern als rassistische, diskriminierende und menschenverachtende Äußerungen. Wir haben uns aus ethischen Gründen darum entschieden, den Namen dieser lächerlichen Vereinigung nicht zu drucken. Ich hoffe, Du erkennst irgendwann, dass Du zusammen mit Nazis auf die Straße gehst.
Die Reaktion der Pegida-Fans folgte schnell. „Diese linke Gesinnung der Frankfurter Schule richtet NUR schaden an !!“, schimpft ein User. Doch von einem Shitstorm gegen das Unternehmen war bislang nichts zu spüren.
Korrekte Leute bei @spreadshirt_de pic.twitter.com/HggWFl7ZQl
— Harpo Eljitsch (@harpoel) 12. Juli 2015
//platform.twitter.com/widgets.jsAuf der Facebookseite von Spreadshirt finden sich vielmehr Dutzende Einträge wie dieser: „Respekt Spreadshirt! Ihr seid einige der wenigen Leipziger mit Köpfchen“ oder „Sehr sympathisch, in einer bunten (T-Shirt) Welt ist kein Platz für PEGIDA!“ Auf via Twitter gab es viele Dankesbekundungen.
@spreadshirt_de Sehr sehr geil!! pic.twitter.com/lphlOKoeG7 — TOBI (@ToboiYT) 12. Juli 2015
//platform.twitter.com/widgets.js
Dickes Lob an das Team von @spreadshirt_de fuer ihre klare Positionierung. Danke! #nopegida #pegida pic.twitter.com/sdPG1QZHLV
— Sascha Pallenberg (@sascha_p) 12. Juli 2015