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Sprengstoffanschlag auf Begegnungsstätte für Flüchtlinge

 

In einer evangelischen Begegnungsstätte für Flüchtlinge im brandenburgischen Jüterbog ist es am späten Freitagabend zu einer heftigen Explosion gekommen. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.

Wie die „Märkische Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtet, entstand dabei „erheblicher“ Schaden. Ein zentraler Raum sei zerstört worden. Verletzt wurde niemand. Bei der Einrichtung handelt es sich um die „Turmstube“, einen Gemeindetreffpunkt mit regelmäßigen Freizeit- und Kontaktangeboten für Flüchtlinge. Dem Bericht zufolge geht die Polizei von einer Straftat aus, da es bislang keine Anzeichen für einen Unfall gebe.

Zuvor hatten in Jüterbog rund 200 Menschen unter dem Motto „Nein zum Asylwahn, Ja zu Jüterbog“ demonstriert, angemeldet hatte die Demo der NPD-Lokalpolitiker Maik Schneider. An einer Gegendemonstration nahmen rund 500 Menschen teil. Die Kirchengemeinde hatte zu Gegenprotesten aufgerufen. Darin hieß es: „Wir lassen uns nicht ausspielen und unsere Freiheit nicht nehmen! Wir wollen zeigen, dass Jüterbog zusammen steht – für Menschlichkeit und Gastfreundschaft und gegen die Hetze der NPD. Nicht mit Parolen, sondern mit Musik. Nicht draußen am Bahnhof, sondern in der Mitte unserer Stadt.“