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Farb-Attacke auf das Haus von Nürnberger Nazigegnern

 

Die beschädigte Eingangstür Foto: Bündnis Nazistopp Nürnberg
Die beschädigte Eingangstür Foto: Bündnis Nazistopp Nürnberg

Bislang Unbekannte griffen ein Haus in der Nürnberger Nordstadt mit Farbe an. Hinter der Aktion werden Neonazis aus den Reihen der Anti-Antifa-Nürnberg vermutet. Die Betroffenen wurden nicht zum ersten Mal Opfer einer solchen Attacke.

Von Jonas Miller

In der Nacht auf den 31. August ist das Haus einer Nürnberger Familie beschmiert worden, die sich seit Jahren gegen Rassismus engagiert. Die Fassade des einstöckigen Reihenhauses wurde dabei bis unters Dach mit grauer Lackfarbe eingesprüht. Auch der Gehweg und das Vordach eines Nachbarhauses wurden beschädigt.

Die Häuserfront ist komplett mit Farbe beschmutzt
Die Häuserfront ist komplett mit Farbe beschmutzt

Schon vor zehn Jahren wurde das Haus der aktiven Nazigegner mit Farbe angegriffen, ein Teil der Familie wurde vorher auf illegalen Internetseiten der „Anti-Antifa Nürnberg“ mit Bild und Name diffamiert.

Das Nürnberger Bündnis Nazistopp verurteilt den Anschlag aufs Schärfste und geht von einer rechtsgerichteten Attacke aus. „Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen und rufen zur finanziellen Unterstützung auf“, erklärte das Bündnis in einer Pressemitteilung. Laut Angaben übernahm die Versicherung die Kosten schon bei der ersten Farb-Attacke nicht. Auf der Internetseite des Bündnisses wurde demnach ein Spendenkonto („Stichwort Anschläge Nordstadt“) eingerichtet.

In Bayern, vornehmlich in der Region Mittelfranken, kommt es immer wieder zu Anschlägen auf das Eigentum von Antifaschisten, auf Gewerkschaftsbüros und linke Treffpunkte. Im Raum Nürnberg entstand in den vergangenen Jahren bislang ein Sachschaden von weit über 40.000 € durch Neonazigewalt.

Hinter den Anschlägen werden seit Jahren Aktivisten der konspirativ arbeitenden „Anti-Antifa Nürnberg“ vermutet. Die Gruppe setzt sich aus führenden Aktivisten der verbotenen Kameradschaft „Freies Netz Süd“(FNS) zusammen, die sich jetzt in der neonazistischen Kleinstpartei „Der dritte Weg“ formiert haben.