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Ist es jetzt aus? Ja! Oder doch nicht …?

Guten Tag Herr Keßler,ich habe ein Problem mit meinem II er Golf (1991) bzw. mit dem von mir durchgeführten Radioeinbau.
Vor einem Jahr wurde das gesamte Autoradio geklaut und auch der autoseitige ISO-Stecker abgekniffen.
Ich kaufte mir einen neuen ISO-Stecker und klemmte ihn mit einer Lüsternklemme an. Das rote Dauerstromkabel vom Auto verband ich mit dem Dauerplus vom Radio (rot) und auch mit dem gelben Anschluß vom Radio (Memorybackup) und Masse auf Masse.So muß ich zwar das Radio immer ausschalten aber das störte mich nicht und das Radio funktionierte einwandfrei.
Seit ca. 10 Wochen ist die Autobatterie ständig leer. Diese wurde vor 6 Wochen ausgetauscht (keine Markenware von Tip-Autoteile), daran lag es nicht.Nun war ich in der Werkstatt, die stellte fest, daß das Radio der „stille Verbraucher“ ist.
Nun frage ich mich, was ist die Ursache, da das Radio ja fast 8 Monate ohne Beanstandung funktionierte. Woran kann es liegen?
Hat das Radio einen Defekt oder ist meine Verdrahtung nicht richtig ?   Mit freundlichen Grüßen 

Thomas Opitz

Antwort vom AUTOPAPST:  Hallo Thomas, das Problem dürfte nicht an Deiner Verdrahtung, sondern an der des Radioherstellers liegen! Trotz ISO-Stecker gibt es seit einiger Zeit Hersteller, die die Belegung verändern. Ich hatte letztens auch so einen Fall, bei dem Dauerplus auf dem „Slave“ für die Automatische Antenne lag. Das fiel erst gar nicht auf, bis ich mich fragte, warum bei ausgeschaltetem Radio eine Leuchtdiode im Radio ständig an blieb. Bei genauerem Hinhören stellte ich fest, dass das Gerät dauernd an war und dabei natürlich auch Strom verbrauchte. Du müsstest Dir also den Schaltplan des Radios etwas genauer ansehen. Vielleicht reicht es ja, das Memory-Plus mit dem Dauer-Plus zu verauschen… Generell habe ich aber die Erfahrung gemacht, mit Car-Audio-Problemen ruhig vertrauensvoll einen Auto-Radio-Händler zu belästigen (nicht Mega-Media-Saturn-Satelit…), die sind oft erstaunlich fit, selbst CAN-Bus-Fragen lösen die mit guten Ideen und dem Lap-Top im Handumdrehen. Es grüßt DER AUTOPAPST 

 

Twingo stottert morgens

Ich habe ein Problem mit meinem Twingo 1.2 16V Bj 2001 ,wenn ich den morgens starte springt er normal an ,wenn ich aber losfahren möchte geht eine Motor Kontrollleuchte (Einspritzung )an und er fängt an zu stottern wie wenn er zuviel Sprit bekommt ,räuchert und stinkt nach Sprit kurze Zeit später geht er dann aus.Wenn ich jetzt wieder starte bleibt er nur an wenn ich viele Gas gebe .Wenn ich los fahre stotter,stotter geht die Kontrollleuchte nach ca. 500 Meter wieder aus und dann läuft er wie wenn nie was gewesen währe . Dieser Fehler tritt ca. 3X die Woche auf ,fast immer nur morgens

 

Was kann ich da machen?
Gruß Michael

Antwort vom AUTOPAPST:

Das hört sich nach einer korrodierten Steckverbindung am Motortemperaturfühler an. Da das aber nur aus dem Bauch heraus diagnostiziert wurde, rate ich vor teuren Werkstattversuchen doch lieber zum Auslesen des Fehlerspeichers. Wenn die gelbe Leuchte erst einmal an war, ist auch ein Fehler im Speicher. Warum soll man diese Diagnosemöglichkeit also nicht ausnutzen? Jedenfalls wird sich der Reparatur- und Rechnungsaufwand im Rahmen halten!

 

Im Westen immer noch nichts Neues

Die Amerikaner haben ein großes Ziel. Bis 2020 soll der Durchschnittsverbrauch der amerikanischen Personenwagen und Lighttrucks von 9,7 Litern auf 100 km auf 6,7 Liter pro 100 Kilometer gedrückt werden. Das ist genau der Wert, den Autos aus deutscher Produktion heute schon erreichen. Die Amerikaner haben also noch einen langen Weg vor sich. Doch auch dieses Jahr darf man sich getrost wieder fragen: Hat irgendjemand in den USA eine Idee, welchen Weg man beschreiten will? Die Antwort auf diese Frage findet man nicht auf der 101. North American International Auto-Show (NAIAS) in diesen Tagen in Detroit, Michigan.

Immer noch beherrschen Pickups das Bild auf den amerikanischen Ständen. Die „Großen Drei“ General Motors (GM), Ford und nun auch wieder Chysler als Solist haben anscheinend kein anderes Ziel, als den Markt für die großen Achtzylinder mit offener Ladefläche zu verteidigen. Obwohl der Markt Schwächeerscheinungen bei der Absatzentwicklung zeigt, sehen die US-Hersteller zu, wie Japaner nach Lust und Laune an diesem Markt knabbern.

Sie ertragen das zwar nicht tatenlos, aber ihnen fällt wenig mehr als, also noch größer und noch stärker zu bauen. Immer noch honorieren schließlich amerikanische Autokäufer diesen American way of Driving – trotz der gestiegenen Benzinpreise. Für die wenigen Fahrer dieser Fahrzeugklasse, die schon dazugelernt haben und die sich das etwas kosten lassen wollen, setzt man nun zusätzlich zum den großen Benzinermotor einen Elektromotor und freut sich, wenn dieser Hybrid dann so wenig verbraucht wie ein Diesel. So entstehen dann Monster wie der Dodge Ram als Hybridfahrzeug mit einem Hemi-Achtzylinder. Hauptsache, der Dieselmotor bleibt der amerikanischen Fahrzeugindustrie erspart.

Die deutsche Automobilindustrie hinterlässt hier in den USA fast einen geordneten Eindruck. Als gäbe es jetzt auch in Deutschland ein allmächtiges Industrieministerium vergleichbar dem Miti in Japan. In den USA predigen sie hier alle den Diesel, Audi gleich mit zwölf Zylindern im Sportwagen R8, BMW mit BluePerformance und Mercedes-Benz mit Bluetec. Auch Volkswagen lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass man sich mit dem Diesel auch in den USA auf dem rechten Weg weiß. Der Clean Diesel, der der weltweit schärften Abgasvorschrift aus den USA (Bin 5) gerecht wird, soll es bringen.

Gleichzeitig sehen die Deutschen offenbar bei den amerikanischen Autokäufern doch eine wachsende Bereitschaft zum Umlernen. Sie freuen sich darauf, dass die Amerikaner sich in Zukunft auch bei den Sport Utility Vehicles (SUV), anderen Ligttrucks, Vans und Limousinen für die kompakteren Modelle entscheiden – wegen des knapper werdenden Geldes, des teurer werden Sprits und vielleicht auch einer wachsenden Vernunft.

Aber natürlich ist das Bild, das Detroit abgibt, nicht nur Schwarz-weiß. Sogar bei GM beginnt der Wandel. So finden sich auf den Messeständen ganz ansehnliche Kompaktlimousinen, deren Preise deutsche Käufer neidisch werde lassen könnten. Und auch Ford kommt nicht daran vorbei, auf die Kreditkrise und die steigenden Kraftstoffpreise zu reagieren.

Dafür gibt es seit gestern ein gutes Beispiel. Das erfolgreichste Fahrzeugkonzept stellt in den USA mit mehr als 50 Prozent aller Verkäufe immer noch der Pickup. Der Markt schrumpfte 2007 um etwas mehr als drei Prozent. Der Absatz des meistverkauften Pickups sank sogar um mehr als 13 Prozent. Und dennoch ist der Ford F 150 immer noch das meist verkaufte Auto seiner Klasse.

Experten sind sich einig: Umsatz und Ergebnis des Autoriesen Ford hängen vom Erfolg des F 150-Nachfolgers ab. Der sieht noch ein wenig gewaltiger und noch ein wenig geleckter aus als sein Vorgänger. Sonst hat sich wenig geändert, mit einer Ausnahme: Mit ein paar aerodynamischen Feinarbeiten hat man den Verbrauch so weit gesenkt, dass man nicht über Mehrverbrauch sprechen muss. Er fährt jetzt eine Meile mehr mit eine Gallone (3,7 Liter) Benzin, was auch nicht mehr als ein winziger Trippelschritt hin auf das Ziel 2020 bedeutet.

Aber man glaubt es kaum: Ab dem Jahr 2010 soll es den F 150 auch mit Dieselmotor geben. Das wird auf die meisten F 150-Fahrer wohl wie ein Kulturschock wirken. Ihre Ikone folgt dem Zug der Zeit? Ford ist stolz darauf, gerade beim F150 stets auf seine Kunden zu hören. Da können Diesel-Freunde nur hoffen, dass sie dieses Mal richtig verstanden haben.

Der F 150 D könnte erheblich dazu beitragen, in den Dieselmotor den USA durchzusetzen. Wie rechneten kürzlich Experten vor? Führen alle US-Fahrzeuge mit Diesel, müsste kein Erdöl mehr importiert werden. Dann müssten die Amerikaner den Benzinmarkt in Rotterdam nicht mehr zu hohen Preisen leerkaufen. Doch uns Europäern würde das beim Diesel-Preis vermutlich nur wenig helfen. Dann kaufen sie eben den Dieselmarkt leer.

Dieser Kommentar stammt von meinem Kollegen Peter Schwerdtmann, www.autoreporter.net

 

Spannende Sache: PUG 205 CJ

hallo hr keßler,
ich hoffe dass sie mir folgendes problem, als peugeot 205 fahrer :-), erklären können.

auto: peugeot 205 CJ Cabrio, BJ92, TU1M, ca 190tkm

eines morgens: batterie lampe leuchtet – spannung an der batterie bei nur 12,8V – anscheinend lädt die lichtmaschine die batterie nicht mehr – musste aber zur arbeit und auf dem rückweg war dann die batterie natürlich platt.

batterie abends aufgeladen. am nächsten morgen wieder eingebaut:
zur arbeit losgefahren und ladegerät mitgenommen – batterie lampe leuchtet noch immer – nach 10 min fahrt geht aber die leuchte plötzlich aus – nachgemmessen: wirklich 14,4V an der batterie – lima lädt anscheinend wieder

am nächsten tag keine probleme. batterie leuchte ist aus.

am 4. tag morgens dann wieder. nach dem starten leuchtet die batterie lampe weiter. nachgemessen 12,8V. lima lädt nicht.

ich bilde mir ein dass an beiden morgen an denen die lima/regler oder was auch immer ausfiel, es in der nacht geregnet hat.
kann die feuchtigkeit damit zusammenhängen oder ist es einfach ein anzeichen das die lima bald komplett den geist aufgibt? ist das typisch für eine defekte lima, dass sie evtl hin und wieder noch geht und dann irgendwann komplett versagt? will ungern eine neue lima kaufen und dann doch ein anderes problem haben.

der keilriemen ist passen gespannt und die steckverbindungen scheinen auch i.o. zu sein. die lima wurde schon einmal gegen eine vom schrott gewechselt ist aber äußerlich noch in gutem zustand und erstaunlich sauber. habe dagegen limas gesehen die komplett schwarz waren aber noch liefen.

vielen dank für die hilfe

mfg
mathea

Antwort vom AUTOPAPST:

 

Hallo Mathea,

zum einen liegt die Lima beim TU-Motor recht ungünstig im Spritzwasserstrom, was den lächerlichen kleinen Steckkontakt an ihrer Rückseite im Zeitraffer altern lässt. In Ihrem Fall tippe ich eher auf völlig abgenutzte Kohlen des Reglers. Zur Kontrolle muß der Regler ausgebaut werden (zwei Schrauben an der Rückseite der Lima). Das geht am besten, wenn die Lichtmaschine vorher ebenfalls unter dem Auto hervor geholt wird (man kommt sonst einfach nicht vernünftig an den Regler heran…). Wenn die Kohlestifte nur noch 3-5 mm lang sind, kann man neue einlöten oder (was empfehlenswerter ist…) gleich einen neuen Regler kaufen. Der kostet je nach Anbieter zwischen 15 und 30 Euro. Viel Spaß damit!

 

Der Stern des Südens s(t)inkt…. W107 in down-under

Lieber Papst,

 

mein 1981er Mercedes 280SL (107-Serie) mit Automatik und Klimaanlage springt prima an, laeuft jedoch fuer 3 bis 5 Sekunden auf 4 oder 5 Zylindern. Nach 26 Jahren und bei rd 160000 km Laufleistung – bei beinahe ausschliesslichem Kurzstreckenverkehr in Johannesburg (bis 1993)  und Sydney (von 1993 bis dato) – kann man einen gewissen Verschleiss am Motor erwarten.

 

Aergerlich und wenig umweltvertraeglich ist jedoch die Eigenart des Autos, bei Beschleunigung unsichtbare Gase auszustossen, die den hinter dem Auto Herfahrenden arg aergerlich zusetzen .. in anderen Worten: Die Abgase stinken! Einher geht das alles mit einem braeunlichen Film, der dann nach 100 bis 200 km Fahrt auf der linken, hinteren Kante des Wagens zu sehen ist, d h der Film hat sich ueber Stossstange, Licht und Kofferraumdeckel gelegt und ist nur mit Glasreiniger abzubekommen.

 

Nach ca 1500 km versulzen die Kerzen, aber auch nur marginal insofern, wie der Wagen immer noch prima anspringt aber wesentlich besser anspringt sobald die Kerzen erneuert wurden. Der Wagen hat keinen Katalysator.

 

Ich frage mich, ob die Einspritzungsanlage (welche ist das uebrigens, ist das die K-Jetronic von Bosch oder irgendetwas anderes?) bzw deren Steuergeraet defekt ist und auf welche Art man herausfinden kann, ob da ein Defekt vorliegt.

 

Die lokalen DB-Werkstaetten und DB in Australien ingesamt zeigen die Allueren des ‚deutschen Daimlers‘ der 70er-Jahre. Hier ist DB NICHT an aelteren Fahrzeugen interessiert. Als Fahrer eines DB-Klassikers wird man seitens derer bestenfalls belaechelt und schlimmstenfalls als armer Idiot bezeichnet, der sich kein neues Auto leisten kann und so eine ‚alte Gurke‘ fahren ‚muss‘. Zwei hier befindliche ‚Spezialisten‘ fuer aeltere DB sind im Prinzip Hinterhofschrauber und verfuegen – meines Wissens – nicht ueber Geraete zum Ueberpruefen der Funktionalitaet der Einspritzanlage.

 

Versuche, einen AT-Motor zu kaufen, sei es uebers Klassiker-Zentrum bei DB in Deutschland oder beim Importeur in Pretoria, schlugen fehl. Die Version der 6-Zylinder-Maschine fuer Rechtslenkermodelle ist ausverkauft. Die Motorenversion fuer Linkslenker passt nicht in meinen rechtsgelenkten Wagen.

 

Ich habe waehrend der letzten 4 Jahre ca EUR 15000 in die Renovierung des geliebten, absolut rostfreien 280SL investiert, anlaesslich von Deutschlandbesuchen kofferweise Klein- und Nicht-so-Kleinteile in Koffern, als Sperrgepaeck und im Handgepaeck mit nach Sydney geschleppt und wuensche mir sehnlichst, dass das Abgasproblem behoben werden kann.

 

Nur wie?

 

Koennen Sie helfen?

 

DR V MOLTKE

Sydney Australien

Antwort vom AUTOPAPST:  

Lieber Herr Doktor (welches Fachgebiet ?…),

 

das ist eigentlich gar nicht so schwer: Ihr SL hat eine K-Jetronic (K= kontinuierliche Einspritzung, mechanisch/pneumatisch geregelt) als Gemischaufbereitung, und die ist bekannt robust (kein Steuergerät!). Eins kann die K-Jet aber gar nicht vertragen, und das sind Fremdstoffe (vor allem Wasser, sonst. Verunreinigungen) im Kraftststoff. Im ungünstigsten Fall geht davon der Mengenteiler (das ist das dicke Metallteil, von dem die 6 Einspritzleitungen ab gehen) kaputt. Reparieren kann man da nichts, nur auswechseln. In Ihrem Fall würde ich 6 neue Einspritzventile mit neuen O-Ringen einbauen (kann jeder Bosch-Dienst bestellen!) und dem Kraftstoff mal „Fuel-Flush“ oder etwas ähnliches (Einspritzsystemreiniger) zusetzen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es das dann schon.

Der Motor selbst (M110) ist bei guter Pflege (vor allem Ölwechsel, Ölwechsel, Ölwechsel!!) für 400.000 km gut. Etwas empfindlich sind die Nockenwellen, überhaupt die Innereien des Zylinderkopfes. In Deutschland sind gute M110 immer noch zu haben (aus Schlachtfahrzeugen der Baureihen W123, W116, W126), die in ihren Grundzügen ganz sicher auch der RHD-Version entsprechen. Sollten Sie also in ferner Zukunft mal einen neuen Motor brauchen, können Sie ohne weiteres ein LHD-Aggregat verwenden, welches dann vor dem Einbau mit den RHD-Teilen „Ihres“ Motors komplettiert wird (Krümmer, Luftfilter- und Ölfiltergehäuse etc.). Für spezielle W107-Fragen lege ich Ihnen den Besuch des SL-Forums nahe. Dort finden Sie auf wirklich jede, noch so spezielle Frage eine Antwort: www.sternzeit-107.de

 

Ich würde am liebsten selbst nach dem SL sehen, habe aber im Augenblick nicht genügend Muße für den Flug nach Down-under (und danach in Manly ein schönes Bier zischen…)

 

Ich hoffe, Sie kommen auch so klar! Gerne stehe ich für Rückfragen zur Verfügung, es kann aber etwas dauern….

 

Herzliche Grüße aus Berlin vom

AUTOPAPST

 

 

W210 Automatik: Rückwärtsgang zickt herum

 Hallo,

habe eine Mercedes E 220 CDI Bj 2000 Modell 210 gekauft. Es war ein ehemaliges Taxi. Kilometerleistung 430 000. ( Automatik )Vor dem Kauf war alles in Ordnung, jetzt will ich aus der Garage fahren geht der Rückwärtsgang nicht rein. Das Display leuchtet auf und es steht:  Tel No Remote. An der Lenkung haben wir Öl aufgefüllt, da war der Schlauch undicht. Warum bekommen wir den Rückwärtsgang nicht rein?

Erbitte Antwort!

Danke

Viele Grüße

Elke Hill

Antwort vom AUTOPAPST:

War beim Kauf wirklich alles in Ordnung? Hast Du bei der Probefahrt den Rückwärtsgang kontrolliert? Bei der genannten Laufleistung ist das erste Getriebe sicher hin…. Es ist allerdings nicht grundsätzlich so, daß das Getriebe immer gleich erneuert werden muß. Ein Check durch eine Automatik-Spezialwerkstadt kann klären, ob nicht doch repariert werden kann. Da Du kaum Details zum Auto gepostet hast, nenne ich dir mal ein paar Punkte,die dir helfen könnten:

– Laß´mal das Getriebesteuergerät auslesen (machen viele auf Mercedes spezialisierte Werkstätten und natürlich auch die Daimler-Vertragsunternehmen).

– Ein Wechsel des Automatiköls wirkt oft Wunder.

– Ist noch genug Öl im System?

– Ist das richtige Automatik-Öl im Getriebe

Generell sind auch Automatik-Getriebe reparabel, das kostet (mit Garantie vom Spezialisten) ca. 2000 Euro.

Vor der nächsten Fahrt muß das Auto aber wohl erst mal aus der Garage geschoben werden…..

 

Cool: Der 260 E (W124)

Lieber Autopapst,

meine Neuanschaffung – ein 260E Bj. 90 mit nur 145.000 km – macht mir 
Sorgen:

Genauer gesagt verunsichert mich die Temperaturanzeige im sog. 
Kombiinstrument. Bei Autobahnfahrten steigt der Zeiger nicht über die 
60/70 Grad Marke – was ich als ungewöhnlich niedrig empfinde und im 
Stadtverkehr geht es dann doch schon mal bis auf 80 Grad hoch.

Mag sein, daß das normal ist. Vielleicht bin ich auch was 
überempfindlich weil der Zeigerauschlag von 60 auf 80 Grad so gross 
ist…
Hab leider keinen Vergleich zu anderen 260ern.

Was diagnostiziert der Autopapst? Können Sie mich beruhigen 😉

Danke und Gruss

Ciro

Antwort vom AUTOPAPST:

Hi Ciro,

der Stern wird „überkühlt“, weil das Thermostat des Kühlsystems zu früh oder zu lange auf geht. Dadurch wird zu viel kühles Wasser durch das System gepumpt, was den Motor nicht auf seine Betriebstemperatur kommen läßt. Im Stadtverkehr mit wenig kühlendem Fahrtwind erwärmt sich der Motor mehr, erreicht aber ebenfalls nicht die normalen 87°C.

Abhilfe schafft ein neues Thermostat, das für etwa 20 Euro im gut sortierten Autozubehör zu bekommen ist. Der Wechsel sollte dann gleich auch mit einem Wechsel des Kühlmittels flankiert werden. Danach dürfte auch die Heizung wieder so funktionieren, daß man selbst bei scharfem Frost in der ärmellosen Doppelripp-Jacke hinter dem Steuer sitzen kann…

Greets vom AUTOPAPST

 

Das Parfum der Herrenfahrer….

Ich habe eine Mercedes A-Klasse aus dem Jahr 1999, Benziner, A 140.
Wenn ich das Auto mal ein bis zwei Tage oder länger nicht fahre, riecht er innen und außen extrem nach Benzin. Was kann die Ursache sein?

MfG, Heike Schich

Antwort vom AUTOPAPST:

So ein Tröpfchen aufs Revers, und die Damen waren hingerissen…. Angeblich wurde das von bestimmten Herren als totsicheres Rezept gehandelt.

 Heute ist Benzingeruch einfach nur „Gestank“ und vor allem immer auch latent gefährlich (im Sommer natürlich noch gefährlicher als jetzt…). Wenn Sie nach 2 Tagen wieder in den Wagen steigen und den Motor starten, legt zunächst mal die Benzinpumpe los und setzt die Kraftstoffanlage wieder unter Druck (ca. 4-5 bar). Die Leitungen und Leitungsverbinder müssen diesem Druck natürlich standhalten, sind aber nach 8 Jahren teilweise dazu nicht mehr in der Lage. Vereinfacht gesagt ist die Kraftstoffanlage undicht. Die undichten Stellen können die Schlauchschellen an den Benzinleitungen sein, die sich gelöst haben, oder die Schläuche selbst. Letzteres ist sehr häufig der Fall, weil der Kunststoff der Schläuche altert. Dadurch tritt Kraftstoff durch die Wandung des Schlauches an die Oberfläche und verdunstet dort. Wenn diese Kraftstoffdünste dann vom „Frischluft“-Gebläse (das in diesem Fall seinem Namen keine Ehre macht…) angesaugt werden, sind sie sofort recht konzentriert im Innenraum und dort natürlich sehr gut „riechbar“. Zusammenfassend würde ich eine Werkstatt bitten, die Kraftstoffschläuche zu überprüfen und ggf. zu wechseln. Ich hoffe, daß diese Diagnose zutrifft….

Es grüßt

DER AUTOPAPST

 

Volvo 850 Kombi ist etwas vorlaut

Sehr geehrter Herr Keßler,
mein Volvo Kombi (850er Bj 94) hat seit einiger Zeit folgende Macke: Der Leerlauf regelte sich bisher nachdem ich vom Gas ging im Leerlauf leicht verzögert auf ca 800 U/min. Jetzt sinkt er manchmal auf 600 U/min, bei denen er im Kaltbetrieb schon stottert, manchmal bleibt er bei 1.300 U/min hängen. Das ist schon fast peinlich. In Phasen der hohen Drehzahl kann ich sie durch Motorbremsung meist runter ziehen, wobei das nicht immer passt. Die Sache fing parallel mit dem Einbau einer Gasanlage an, hat offensichtlich aber keinen Zusammenhang, da sowohl im Gas-, als auch im Benzinbetrieb die Drehzahl macht was sie will. Es gibt auch immer wieder Zeiten, in denen sie richtig liegen. Ein Tip der Werkstatt Kondensatoren durch abklemmen der Batterie und anschließendes verbinden der +- und –Leitung ohne Batterieanschluss zu entladen hat nicht funktioniert.Einen Regler (elektrisch gesteuerte Luftklappe, zylindrisch, ca. 8 cm lang, 3 cm Durchmesser, Name ist entfallen) habe ich auch schon gegen einen anderen, allerdings gebrauchten, getauscht, ohne Erfolg.Fällt Ihnen was hierzu ein? Ein Tip würde mich sehr freuen, da ich das Fahrzeug gerne noch lange fahre. Gruß
Klaus Kütz

Antwort vom AUTOPAPST:
Hallo Klaus, es gibt zwei Bauteile die direkt oder indirekt für Ihr Problem verantwortlich sein können: Zum einen das Abgasregelventil (AGR) der Abgasrückführung und zum anderen das Leerlaufregelventil, welches gerne durch den Abgasanteil, den das AGR dem Frischgas beimischt, verrußt oder verschmutzt. Welches der beiden schon ausgewechselt wurde, weiß ich nicht. Wechseln Sie das andere auch noch, dann sollte der Leerlauf wieder stabil sein. Es grüßt
DER AUTOPAPST

 

Altersgebrechen beim Volvo 245? Nicht schon nach 19 Jahren…!

Lieber Autopapst,

seit 1988 fahre ich mit großer Freude einen Volvo 245, der jetzt allerdings mit 280 000 km langsam in die Jahre kommt, obwohl er gerade wieder ohne große Probleme durch den TÜV gekommen ist.

Vor kurzem habe ich im Rahmen eines Austauschs einer Benzinpumpe einen Kaltlaufregler einbauen lassen und damit eine grüne Plakette bekommen. Seit diesem Einbau springt der Wagen zwar an, aber dann ruckelt er beim Gasgeben mal mehr mal weniger und es ist für die nachfolgenden Autos kein Genuß hinter mir zu fahren. Nach einer kurzen Fahrzeit ist das Problem nicht mehr da. Ich habe zunächst bei dem Kaltlaufregeler das Problem gesehen, aber inzwischen hört man auch wieder die Benzinpumpe sehr deutlich und es ist kurzfristig so, wie wenn der Sprit unterbrochen wird. Die Werkstatt -keine Volvo-Vertragswerkstatt- hat das Problem trotz mehrerer Versuche bisher nicht lösen können.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen!

Ulrich Buchsteiner

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Herr Buchsteiner,

ich beneide Sie fast! 19 Jahre mit einem 200er Volvo durch dick und dünn, da kann eigentlich nichts nach kommen….

Der Kaltlaufregler an sich dürfte keine Auswirkungen auf den Motorlauf haben, weil er lediglich im Kaltlauf (daher der Name…) die Motordrehzahl etwas länger anhebt als die Serienkaltlaufregelung, damit der KAT schneller auf Betriebstemperatur kommt, also eher “da” ist. Natürlich kann sich an den Schnittstellen irgendwo eine Undichtigkeit eingeschlichen haben, durch die der Motor jetzt Falschluft zieht und dadurch ruckelt (Magerruckeln). Was das im Einzelnen ist, kann man leider wirklich nur am Fahrzeug ergründen. Wenn Sie die Benzinpumpe hören, läuft das gute Stück immerhin noch (das ist das wesentliche!). Die Geräusche übertragen sich über die Karosse, weil das Pumpenpacket irgendwo kontakt zum Blech hat (Schönheitsfehler…).

Meine Vermutung ist neben potentiellen Undichtigkeiten ein zugesetzter Kraftstoff-Filter, der den Spritnachschub behindert. Das ist aber bei Ruckeleien recht selten, wesentlich öfter ist etwas im Ansaugtrakt undicht oder die Komponenten der Zündanlage sind überaltert (Sie kennen die 3-K-Lösung?).

Viel Erfolg bei der Problemlösung wünscht

DER AUTOPAPST