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TR6-Anlasser schwinden bei Hitze die Kräfte

Hallo lieber Autopapst

leider kann ich mich nicht zum Kauf eines modernen Wagens entschließen. Ich fahre noch immer meinen alten TR6 Triumph, den ich auch nach wie vor mag.

Ab und zu läßt er mich jedoch im Stich. Immer wenn er recht warm ist, will er nicht mehr anspringen (also starten) .Dann macht der Anlasser nur noch „würg“und das wars. Muß dann immer nette Leute bitten, mich anzuschieben. Das nervt manchmal. Gibt es eine Abhilfe oder muß ich mich von meinem alten Anlasser trennen???

Danke für Ihr Mitgefühl und einem guten preiswerten Tipp.

S. Kreuels

Antwort vom Autopapst:

Trennen müssen Sie sich nicht von Ihrem Anlasser, liebe Frau Kreuels, aber überholen lassen würde ich Ihn schon. Wahrscheinlich sind die Kohlen so weit abgenutzt, das bei warmem (und damit gut komprimierenden) Motor die leistung des Elektromotors nicht mehr ausreicht, um den dicken Reihensechser durchzudrehen. Als Alternative bieten die einschlägigen Triumph-Händler Hochleistungsanlasser an, die bei halbem Anlaufstrom die doppelte Startleistung (verglichen mit dem Serienpendant) aufs Ritzel stemmen. Diese „Power-Starter“ kosten um 250 Euro, die Einbaukosten kommen noch hinzu.

Was machen Sie eigentlich im Winter? Ich vermute den TR 6 dann in einer Garage, geschützt vor Schnee und Eis. In dieser Zeit brauchen Sie ein Winterfahrzeug; vielleicht verhilft diese Tatsache ja zu einer vorsichtigen Kontaktaufnahme mit den „modernen“ Autos (wobei im Vergleich zum TR 6 ja selbst ein 15 Jahre alter Golf II schon „modern“ ist!)?

Einen schönen Sommer im offenen (!!) Triumph wünscht

DER AUTOPAPST

 

Leistungsloch oder Spritmangel?

Lieber Autopapst,

seit längerem habe ich folgendes Problem mit meinem doch etwas älteren Gefährt. Bei Umdrehungen etwas über 3000 bricht die Beschleunigung des Fahrzeugs ab. Wenn jetzt vollgas gegeben wird, wird der Motor zwar hörbar lauter, doch die Geschwindigkeit steigt nur schleppend. In der Annahme, es handelt sich um ein Problem der Zündung, habe ich Zündverteiler und Kabel ausgetauscht, jedoch ohne Erfolg. Gerade war ich auf der Autobahn – ab und an zieht der Wage an und ich kann auch bis auf die Höchstgeschwindigkeit beschleunigen – doch immer zu unregelmäßigen Zeitpunkten nimmt eine beliebige Geschwindigkeit bei gleicher Gaszufuhr ab und nur ein Durchtreten des Gaspedals kann den Totalverlust eines Überholmanövers mit einem 36-Tonner solala verhindern. Es handelt sich um einen Einspritzermotor – gibt es da ein Steuerrelais, das das Gemisch steuert und der Motor aufgrund eines Wackelkontakts o. ä. dann in der Performance einknickt, wenn zu viel Benzin im Gemisch ist.

Ich danke für eine Antwort –
viele Grüsse aus München,
Marina

Antwort vom Autopapst:
Hallo Marina, die Einspritzanlage Ihres Autos wird elektronisch gesteuert, d.h., es gibt immer gerade soviel Sprit aus dem Tank, wie zur idealen Verbrennung nötig. Ideal ist die Verbrennung dann, wenn ein „idealer“ Kompromiss aus Leistung und Abgasqualität erzielt wird. Jetzt könnte man meinen: „Das habe ich alles im gefühlvollen Gasfuß!“ und läge nicht einmal schlecht. Ins Spiel kommt aber noch der KAT, der immer ein stöchiometrisches Gemisch (1 Teil Benzin auf 14,7 Teile Luft) zur optimalen Funktion erwartet. Wie kann jetzt die Gemischzusammensetzung in Abhängigkeit von der Gasfuß- bzw. Drosselklappenstellung beeinflußt werden? Mit dem berühmten Drosselklappenpotentiometer, das die Gasfußstellung ins „elektronische“ übersetzt. Der jeweils gültige Widerstandswert zeigt dem Rechner der Einspritzung an, wie die Drosselklappe steht und wieviel Sprit gerade jetzt eingespritzt werden muß. Das ist die Theorie. In der Praxis geht auch bei einem japanischen Auto der Drosselklappenpoti irgend wann einmal kaputt; das scheint bei Ihnen der Fall zu sein. Die Widerstandswerte, die der Rechner erhält, stimmen nicht mehr mit der Drosselklappenstellung überein und führen zu „Fehleinspritzungen“ (den Begriff gibt es eigentlich nicht, er wurde nur zur Verdeutlichung gewählt…). Abhilfe bringt die Erneuerung des Drosselklappenpotentiometers mit anschließender Kalibrierung. Ich bin gespannt, ob der Lancer danach wieder alle Pferde zur Mitarbeit überreden kann….

 

Volvo 142 mit Heißstart-Problemen

Sehr geehrter Herr Keßler,

fahre einen Volvo P142(siehe Bild) Bj.74 mit B20-Motor und Zenith CD175-Vergaser waehrend des Sommers im Alltagsbetrieb.

EU-C142H.JPG

Der Motor hat knapp 300.000 auf dem Tacho, laeuft aber noch recht gut,
braucht knapp 10 l/100km, der Wagen ist vor ein paar Tagen ohne Theater durch die AU gekommen.

Nur der Vergaser macht bei warmen Aussentemperaturen Probleme, wenn man den Motor bei Aussentemperaturen ueber +10 Grad abstellt, springt er in der ersten halben Stunde nach dem Abstellen nur nach langer „Orgelei“ wieder an. Das ist ziemlich laestig, wenn man z.B. einkaufen faehrt.
Macht man aber die Haube eine Minute auf, um den Vergaser abzukuehlen, springt er sofort ohne jedes Theater an, auch im Hochsommer und nach Bergfahrten.

Hatte schonmal daran gedacht, ueber Thermosschalter einen Luefter auf den Zenith-Vergaser „pusten“ zu lassen, damit der vor dem Wiederstart sein Fieber verliert.

Haben Sie eine bessere Loesung auf Lager?

Gruss – GP

Antwort vom Autopapst:

Hallo Günther,

recht ingenieus, Ihre Idee mit dem Lüfter! Wahrscheinlich würde das aber nichts bringen; versuchen Sie doch mal die „Hämmerchen“-Methode! Wenn der Volvo mal wieder nicht will, einfach mit einem kleinen (!!) Hammer gegen die Schwimmerkammer klopfen. Das löst das Nadelventil und sorgt für frischen und kühlen Sprit. Wenn das hilft, klemmt das Nadelventil. Das bedeutet: Austausch des Ventils, dabei würde ich gleich den Schwimmer mit erneuern. Das ganze ist eine Kleinigkeit, vergesssen Sie beim Ersatzteil-Einkauf nicht den Dichtsatz für den Vergaser. Die richtigen Quellen für die Teile kennen Sie hoffentlich? Wenn nicht, Mail genügt…..

 

Ein Auto für die Ewigkeit?

Guten Tag,

ich hoffe, daß ich mit dieser Mail bei Ihnen richtig sind, schließlich geht es um das Problem, daß unser Auto eben keine Probleme hat. Es handelt sich um einen Audi 80 Avant TDI, Baujahr 1993, mit ca. 170.000 km auf der Uhr. Zunächst wurde er 5 Jahre von meinem Vater gefahren. Recht wenig, aber Diesel war Pflicht wegen den gelegentlichen Fahrten ins Ausland, wo bleifreies Benzin zu der Zeit kein Thema war. So langsam kommen bei uns jetzt einige km zusammen.
Der Verbrauch liegt zwischen 5,5 und 6,5 Liter.

Das Auto läuft und läuft und läuft. Mal abgesehen von einer neuen Zylinderkopfdichtung vor ca. 2 Jahren, bei der sich die lokale
Audi-Werkstatt nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat: sie brauchten 2 Anläufe, und beim 2. leckte der Turbo. Deren Aussage: ein neuer muß rein. Aussage einer kleinen Werkstatt: die spinnen, die haben bei der Reparatur nur was verbogen, wird erledigt. Ansonsten wird der Wagen regelmäßig gecheckt und Verschleißteile gewechselt. Das Domlager rechts ist wohl in einem Jahr fällig. Rost ist kein Thema, sogar der erste Satz Stoßdämpfer und der erste Auspufftopf sind noch in Ordnung.
Mir scheint, dieser Wagen ist für die Ewigkeit gebaut.

Nun zur Frage: wie gut und besonders sicher ist der Audi 80 gegenüber modernen Fahrzeugen? Eigentlich könnte mal was Neues anstehen, aber größer sind die aktuellen, bezahlbaren Kombis nicht. Auch die Form wirkt noch nicht altbacken. Nach Einbau eines Becker Traffic Pro fehlen mir persönlich nur noch eine Klimaanlage und 20 Mehr-PS. Nur kann ich nicht einschätzen, wie viel besser ein Neuwagen bei einem Unfall wäre. Wir haben zwei Kleinkinder, die wir natürlich nicht in einer unsicheren Schüssel fahren wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Mimoun

Antwort vom Autopapst:
Hallo Ralf, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu einem Auto, das so mancher andere auch gern hätte! Die Preise für die inzwischen gut 12 Jahre alten letzten Audi 80-Modelle sind deswegen auch ungewöhnlich hoch.

Grundsätzlich war Audi seinerzeit mit dem Audi 80 ein echtes „High-Tec“-Vehikel gelungen. Ich erinnere nur an den Vierradantrieb im „Quattro“ und an das bis heute einzigartige „Pro-Con-Ten“-System, welches während eines starken Aufpralls das Lenkrad mit trickreich geführten Drahtseilen vom Fahrer weg zog. Air-Bags hatten diese Autos wenigstens auf der Fahrerseite auch oft, ABS war serienmäßig. Das war es dann aber auch, die heute üblichen Sicherheits-Features fehlten komplett. Deshalb aber von einem „unsicheren“ Auto zu sprechen, wäre zu kurz gedacht.

Sicherheit ist in meinen Augen zunächst einmal „Fahrsicherheit“, die zu ziemlich gleichen Teilen von den Fähigkeiten des Fahrers, der konstruktiven Reife des Fahrzeuges sowie vom Wartungszustand (also dem Wartungsverhalten des Fahrzeughalters!) abhängt. Bei Ihnen als Vater zweier Kinder gehe ich von einer gewissen Abgekärtheit aus, die Pole-Position werden Sie im Straßenverkehr wohl kaum jemals erreichen wollen. Der Audi 80 TDI ist nach meiner Erinnerung ein äußerst fahraktives Auto und damit ohne weiteres als „zeitgemäß“ zu bezeichnen. Die kleine Episode mit dem Audi-Zentrum, das von einer kleinen Werkstatt Nachhilfe bekam, läßt auf kompetente Betreuung und ein funktionierendes Kunde-Werkstatt-Verhältnis schließen.

Die Parameter, die zu einem Unfall führen können, können Sie ohnehin kaum beeinflussen. Das modernere Autos mehr zum Schutz der Insassen tun, ist unbestritten. Und das ein ESP knifflige Fahrsituationen für den Durchschnittsfahrer leichter beherrschbar macht, weiß auch jeder. Trotzdem gibt es das ESP nicht in jedem Auto, manchmal nicht einmal gegen Aufpreis. Last, but not least sind moderne Autos sauberer. Wenn man allerdings die absolute Verbesserung der Abgasqualität zwischen Autos der Jahrgänge 1993 und 2006 vergleicht, stellt man eine vor allem fiskalisch begründete Überbewertung des erzielten Fortschrittes fest.

Was also soll ich Ihnen raten? Behalten Sie den Audi so lange, bis Ihnen jemand ein gutes Angebot macht (das kommt bestimmt!), sie ein gutes Angebot finden (auch das ist gerade jetzt häufig der Fall!) oder Ihnen das Fahren mit „dem alten Stinker“ verboten wird (wird leider allen Aufklärungsversuchen zum Trotz nicht zu vermeiden sein….). Die fehlenden PS können Sie sich bei einem Chip-Tuner kaufen (doch, es gibt seriöse Angebote, die auch ältere Motoren nicht sofort zerplatzen lassen…), und Klimaanlagen können auch mächtig stinken.

Am deutlichsten müßte aber Ihre eigene Kostenrechnung für den Audi sprechen: Wertverlust ist kein Thema mehr, durch Elektronikspinnereien verursachte Werkstattkosten sind offenbar bisher ausgeblieben und die „kleine Werkstatt von nebenan“ kalkuliert eben ganz anders als der Glaspalst des Premium-Herstellers, bei dem Sie mit einem neuen Auto zunächst Kunde sein müssen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen……

 

Rasenmäher hat Benzin im Öl!

Hallo Andreas!

Mein Rasenmäher hatte heute viel Benzin im Öl, er lieft sehr unrund und hatte Aussetzer. Habe nun die Zündkerze erneuert, danach lief er etwas besser. Dann das Öl getauscht.

Der Ölstand war weit über max hinausgestiegen. Dadurch Öl im Luftfilterbereich und auch im Auspuff. Nach dem Ölwechsel und Zündkerzenwechsel läuft der Rasenmäher wieder ganz normal, obwohl ich noch nicht ganz weiss ob er auch die volle Leistung erzielt, das aber eher bisher mein Subjektiver Eindruck.

Die Maschine ist von Briggs and Stratton und 6 Jahre nun im normalen Einsatz, der vorige Rasenmäher ebenfalss mit B&S Maschine hat 10 Jahre unter den gleichen Einsatzbedingungen gehalten.

Kann es sein, dass nun Ruhe ist mit der neuen Zündkerze oder haben evt. die Kolbenringe ein Problem?

Antwort vom Autopapst:

Hallo Hanno, das gleiche hatte ich auch gerade, sogar der Motor ist identisch! Bei mir lag die Ursache im „Wartungsstau“, der Rasenmäher gehörte bis zum letzten Jahr dem Vater einer Freundin, der ihn in den letzten 10 Jahren immer nur ein paar Mal pro Jahr eingesetzt hat. Die Technik war noch „orginal“, sprich: Ist nie gewechselt worden. Die Zündkerze war zur Glühkerze mutiert, das Öl zu einer Art Benzin mit ganzen Kohlestücken.

Durch die völlig verbrauchte Zündkerze sprang der Motor nicht nur sehr schlecht an, er hatte auch extreme Zündaussetzer, wobei sehr viel unverbrannter Sprit in das Motoröl gelangte. Mit frischem Öl (15-W40) läuft der Motor auch wieder seidenweich (ich habe sogar die Ventile eingestellt!) und hat keinerlei Auffälligkeiten. Das Motoröl muß zum „Rasenmäh-Saisonende“ immer gewechselt werden, sagt Briggs & Straton! Ich nehme an, wenn Du Dich danach richtest, kannst Du den Mäher noch vererben (falls er durch die Schlechtbehandlung nicht zu stark geschädigt ist…).

Einen schönen Sommer wünscht DER AUTOPAPST

 

Welches Auto für den weißrussischen Winter?

Lieber Herr Kessler,

ich trau mich ja fast nicht zu schreiben. Aber der Herr aus Vietnam hat mir etwas Mut gemacht. Auch wir arbeiten im Ausland und habe den Wechsel Italien-Belarus mit einem 4jährigen Mercedes A-Klasse 140 absolviert. In Italien gab es überhaupt keine Probleme. Im ersten Winter mit über minus 30Grad in Belarus aber hat überhaupt nichts mehr funktioniert, kein Starten und wenn das Auto mal in Bewegung kam, dann nur tuckernd mit Höchstgeschwindigkeit 10km/h, die Elektronik versagte nahezu ganz. Das alles trotz neuer Batterie und allen Wintervorbereitungen, die man so treffen kann.

Die Rundfahrten zu verschiedenen mehr oder weniger professionellen „Bastlern“ waren landeskundlich interessant, brachten aber kein Ergebnis – wenn man hier westliche Marken fährt, müssen sie Wohnzimmergröße aufweisen, sprich, diese Marke war sehr unbekannt. Einer meinte, der Bordcomputer sei so programmiert, dass ab minus 30 Grad alles automatisch abgestellt wird (er wollte gleich ran und das Ding knacken!). Nach den Wintermonaten reicht ein Blick von unten und die Zweifel, ob das Auto auch noch die nächsten 3,4 Winter überlebt, wachsen.

Dabei war es der erste „Stern“ in unserer „Auto-Biografie“, wir wollten endlich einmal langjährige Qualität. Liegt es daran, dass die Konstrukteure der A-Klasse keine Erfahrungswerte mit Kleinwagen hatten? Welche Marke würden Sie für so ein Klima (plus nicht vorhandene Vertragswerkstätten und schlechtes Benzin) empfehlen?

Mit besten Grüßen

Frau Richter

Antwort vom Autopapst:

Hallo Frau Richter,

herzlichen Dank für Ihre Frage! Da kann sich der Autopapst doch mal wieder richtig produzieren…..

Generell ist zu sagen, daß Mercedes bei der Entwicklung seiner Fahrzeuge natürlich auch Extremtests in Nordschweden, Finnland oder auch in Kältekammern fährt, um die Tieftemperaturtauglichkeit seiner Produkte zu gewährleisten. Trotz allem ist die Autotechnik „im Feld“ bei Temperaturen unterhalb von 30°C an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angekommen.
Wenn Sie die A-Klasse auch in Zukunft in Weißrussland im Winter fahren wollen, rate ich zum Einbau eines Motorheizers (das ist eine Art Tauchsieder, der mit Energie aus dem Stromnetz -der Stecker hängt vorne aus dem Auto heraus- das Kühlwasser im Motorblock vorwärmt). Zusätzlich oder alternativ können Sie eine Standheizung einbauen lassen, die den gleichen Zweck erfüllt. Mit diesen Techniken sind die Autos in Kanada und Schweden serienmäßig ausgerüstet und gewährleisten dort auch bei grimmigem Frost spontane Leistungsbereitschaft. Flankierend empfehle ich vor Beginn der Wintersaison dünnflüssiges Winteröl (z. B. die Viskosität 0W-20).
Leider kenne ich die Verhältnisse in Belarus nicht aus eigener Anschauung; gefühlsmäßig würde ich eine A-Klasse aber für wenig geeignet halten, damit dauerhaft zurecht zu kommen. Wenn ich längere Zeit dort arbeiten würde, würde ich mir aus Deutschland ein älteres, nicht so elektronisch hochgerüstetes Fahrzeug mitbringen. Diese Autos sind hier gerade sehr günstig zu bekommen, da in Deutschland teuer im Unterhalt. Wie wäre es mit einem Mercedes 230 E (W124, Bj. 1986 – 1992)? Oder mit einem Volvo 244? Diese Fahrzeuge sind in den letzten Jahren in großer Zahl „in den Osten“ exportiert worden, sodaß Sie dort mit Sachkenntnis in der Werkstatt und Ersatzteilen vor Ort rechnen können. Allerdings sind die genannten deutlich sichtbar alte Autos, was sich nicht mit jedem Beruf verträgt. Schreiben Sie mir ruhig noch einmal, falls Fragen offen geblieben sind!

 

Benzin im Motoröl, warum?

Hallo Andreas,<

ich habe seit langem(ca.2 jahre),ein großes problem mit meinem vw golf variant colour concept. da der erste motor schon bei 140 000 km seinen geist aufgegeben hatte(bei 136000 km gekauft-nach kauf gleich neue kerzen,neues öl,neue riemen,neue kupplung eingebaut und 4000 km weiter trotzdem pleuellagerschaden:-( ),habe ich mir einen motor von seat gekauft(gebraucht,ca.16000 km runter)mit dem gleichen motorkennbuchstaben-AFT.habe diesen motor bei einem freund,in einer vw-werkstatt einbauen lassen und seitdem,folgende PROBLEME :1.KRAFTSTOFF IM ÖL ,2.ERHÖHTER KRAFTSTOFFVERBRAUCH (zwischen 10 und 14 Litern,bei einer 1.6 Maschine mit 101 ps),3.nach längeren fahrten (Autobahn,Landstraße),immer wenn ich zum stehen komme,steigt die drehzahl auf ca.2000 U/min und fällt erst nach ca. 30 s wieder ab-das setzt sich dann so fort,fahre ich z.b. am nächsten tag in der stadt tritt das problem nicht mehr auf oder erst ein paar tage später wieder 4.motor läuft unruhig im stand(als wenn er nicht richtig zündet oder so) 5.

ein leichtes summendes geräusch aus richtung mittelkonsole im bereich radio/climatronic(radio/climatronic ausgeschaltet) das ist jetzt eine ganze menge,aber ich denke, dass das alles mit dem Sprit im öl zu tun hat!km stand liegt jetzt bei ca. 155000.letzter ölwechsel bei 153.348 km am 18.03.06!!!,da soviel benzin im öl war,das nichts mehr vom öl an den händen zurückgeblieben ist,wenn man's zwischen den fingern verrieben hat(davor ölwechsel am 21.11.05)!!das auto war auch schon mehrmals wegen diesem probem bei meinem freund in der vw-werkstatt,aber die können einfach nicht die ursache finden,haben schon viel versucht (luftmengenmesser getauscht-ohne irgendeine veränderung des propblems-wieder zurückgetauscht,neue lambdasonde,einspritzventile überprüft-da die wohl verharzen können und dann sprit nachlaufen kann,akf-system abgeklemmt-ohne erfolg,fehlerauslese am diagnosegerät-nichts gefunden).dann war ich beim boschdienst wegen des problems,damit alles nochmal durchnessen-nichts gefunden,ausser das der motor zu fett läuft,obwohl die lambdasonde in ordnung ist!so,das waren jetzt eine menge informationen!ich hoffe dass das gute und ausreichende infos waren und du mir weiterhelfen kannst,da alle anderen(mich inbegriffen) nicht mehr weiterwissen!!!!bitte hilf mir,den es ist sooo ein schöner wagen in einem sonst superoriginalzustand!Vielen ,vielen dank im voraus und schön,das es DIE ZEIT und solche blogs gibt!!!!

liebe grüße aus magdeburg, DOMINIK

Antwort vom Autopapst:

Hallo Dominik, danke für die Komplimente! Hoffentlich kann ich Dir helfen, wenn doch die Koriphäen mit ihrem Meßgerätepark nicht weiter kommen….

Die Einspritzung beim AFT-Motor kommt von Siemens und heißt „Siemos“. Sie regelt mit Hilfe vielfältiger Parameter die Gemischaufbereitung unter Berücksichtigung aller Anforderungen an Leistungsabgabe, Sparsamkeit und Umweltschutz. Soweit die Theorie! Wenn der Motor ständig zu fett läuft (das dürfte als gesicherte Annahme gelten!), kann eigentlich nur ein Problem mit der Kaltlaufanreicherung vorliegen (der kalte Motor wird mehr oder weniger angefettet, damit er nicht aus geht und möglichst schnell seine Betriebstemperatur. Außerdem soll der KAT möglichst schnell heiß werden). Wenn der Golf mir gehören würde, würde ich auf Verdacht sämtliche Temperatursensoren austauschen (die sind zwar nicht umsonst, aber noch bezahlbar!) und dann, wenn sich anschließend nichts ändert, das Steuergerät (sitzt mittig im Wasserkasten, da kommt wahrscheinlich das Geräusch her!!) ausbauen und an www.hitzpaetz.de zur Überprüfung einschicken (Konditionen stehen auf der Site). Mehr kann ich aus der Ferne leider auch nicht zur Problemlösung beitragen…

Viele Grüße aus Berlin vom AUTOPAPST

 

Toyota Yaris 1,3l, Limousine, 2001, Benziner, Handschaltung

Hallo Herr Kessler,

seit 4 Jahren fahre ich jetzt schon meinen kleinen Yaris, und der hatte bis jetzt noch keinen Mangel. Dazu meine Fragen.

1. Muss ich mir wegen der fehlenden Mängel Sorgen machen? Vorher bin ich 22 Jahre lang verschiedene Golf gefahren, an denen immer irgendwas defekt war. Die VW-Werkstatt sagte, dass das normal sei. Muss denn dann nicht auch bei meinem kleinen Toyota mal was kaputt gehen, damit er normal ist?

2. Wenn mich Bekannte fragen, wie der Yaris läuft, kann ich ihnen immer nur sagen, dass er super ist, und noch kein einziger Mangel aufgetreten ist. Das glauben mir viele aber nicht (fahren alle deutsche Autos von BMW, Porsche, Mercedes, VW oder Audi). Was raten sie mir im Umgang mit diesen Menschen, denn ich möchte ja nicht für einen Übertreiber gehalten werde? Soll ich vielleicht den zweimaligen Tausch der Wischergummis als Defekt angeben?

Ich weiss, meine Fragen sind schwierig und daher nicht ohne weiteres zu beantworten. Ich hoffe aber auf ihre Kompetenz und freue mich auf ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüssen

Michael Grote

Antwort vom Autopapst:

Schwierig an Ihrer Frage, sehr verehrter Herr Grote, ist der Gewissenskonflikt, in den Sie mich stürzen! Daß Automobile japanische Provinienz offenbar erheblich besser verarbeitet sind als solche aus anderen Gestaden, haben schon viele vermutet. Allein die Beweggründe hierfür liegen immer noch im Dunkeln. Dabei sind diese für ein japanischen Auto ganz normal, genau so normal wie die Defekte der von Ihnen genannten Mitbewerber der Söhne Nippons (von Konkurrenten wage ich in diesem Zusammenhang kaum zu sprechen….). Wenn ich nun diese Gründe (die mir selbstverständlich seit Jahren bekannt sind!) benenne, könnte das gesammte, weltweite Gefüge des Automarktes aus den Fugen geraten!

Wer heute einen Autokonstrukteur nach seinen Zielen befragt, wird über kurz oder lang einen Vortrag über die Kunst und Wissenschaft vom Leben in Harmonie mit der Umgebung zu hören bekommen. Das ist kein Wunder bei der sozio-politischen Gemengelage, in der diese Leute arbeiten müssen. Allerdings hinkt die westliche Welt damit bei aller Genialität im Umgang mit der Autotechnik ihren fernöstlichen Kollegen um Längen hinterher. Im Land der aufgehenden Sonne sind die Lehren des Taoismus, denn um nichts anderes geht es bei der Konstruktion eines Autos, wesentlich tiefer verwurzelt als in der norddeutschen Tiefebene oder im Alpenvorland; an die Spätzle-Hochburgen mit ihren dumpfen Talkesseln möchte man dabei gar nicht denken…. Um es kurz zu machen: Das Auto als solches ist ein Energiewesen, durch welches das Ch´i ohne Blockaden frei fließen können muß. Die Japaner bei Toyota haben den Yaris konsequent darauf ausgerichtet, selbst das Markenemblem ist frei von Ecken und Kanten. Jing und Jang können also gar nicht getrennt werden; die Harmonie währt ewig! Hinzu kommt ein wesentlicher Aspekt: Die Mehrzahl der Fahrer von asiatischen Autos sind auch deren Eigentümer! Der große Rest des Autoheeres wird zu über 50% von Dienstwagenfahrern bewegt, die ihr Fahrzeug nicht mit der nötigen Liebe und Achtung behandeln ( eine Ausnahme stellen ältere Fahrzeuge eines Herstellers aus Stuttgart Zuffenhausen dar, die auch prompt mit den Japanern in der Pannenstatistik gleichziehen!).

Wenn Ihnen nun also Menschen begegnen, die mit ihrem fahrbaren Untersatz offenbar nicht in Harmonie leben, raten Sie zu einer Änderung der Einstellung zum Auto! Die wöchentliche Fahrt durch die Waschanlage reicht natürlich nicht; Autos wollen mit Liebe und Achtung behandelt werden! Zum Schluß für alle, die an der Elektronik ihres Autos verzweifeln, noch ein Trick: Klatschen Sie den bösen Geist aus der Elektronik heraus! Ein etwa 30-sekündiger Applaus hat schon manch dauernd glimmendes Kontroll-Licht zum Verlöschen gebracht…

 

Gebrauchtwagenüberführung aus Italien

Hallo, ich habe mir über das Internet einen gebrauchten CLK in Italien
ausgeguckt, den ich gerne selbst abholen würde. Ich habe zwar mittlerweile einen ganz guten Überblick darüber, was ich für die Zulassung in Deutschland brauche, Tüv Gutachten , Unbedenklichkeitserklärung vom KBA, etc., mir ist aber immer noch nicht
so ganz klar, ob ich dafür also für die Heimfahrt durch die Schweiz
deutsche Kurzzeitkennzeichen verwenden darf, oder nicht. Manchen Blogs sagen , die werden ohne weiteres sowohl von Schweizern wie Italienern geduldet, andere, darunter auch die nette Dame in der ADAC Geschäftsstelle sagt, hierfür könnten sie nicht verwendet werden, sondern eben nur in Italien ausgestellte Überführungskennzeichen.
Was ist denn nun in den Zeiten der europ. Harmonisierung genau zu tun?
Muss ich auch so eine europäische Versicherungsdoppelkarte besorgen?

Vielen Dank und liebe Gruesse, Stefan

Antwort vom Autopapst:

Hallo Stefan,

theoretisch ist das ganz einfach: Es gibt ein internationales Abkommen, in dem die gegenseitige Anerkennung von Probe- bzw. Überführungskennzeichen zwischen Italien und Deutschland geregelt ist (Der Vollständigkeit halber: Das Abkommen ist vom 22.12.1993, in Kraft getreten am 1.1.1994 (VkBl 1994 S. 94 f.)). Die vorübergehende Verwendung ausländischer Fahrzeuge mit ausländischen Überführungskennzeichen im Inland ist nach §§ 1 und 2 IntVO möglich, sofern es sich um eine allgemein gültige Zulassung handelt. Nach diesem Abkommen ist es also zulässig, im jeweiligen Land erworbene Fahrzeuge mit dortigen Überführungskennzeichen zu versehen und dann im anderen Vertragsland damit zu fahren. In Deinem Fal empfiehlt es sich also, italienische Überführungskennzeichen (Targa Prova) zu besorgen und den Stern damit nach Deutschland zu überführen. Nicht gestattet ist es (das betrifft vor allem deutsche Autos in Deutschland!), mit ausländischen Überführungskennzeichen im Inland zu fahren. Ich erinnere mich an den Fall eines Italieners, der mit seinen Targa Prova ein in Deutschland gekauftes Fahrzeug nach Italien überführen wollte und von der Polizei angehalten
wurde. Der gute Mann mußte heftig latzen, weil er mit seiner sog. „Fernzulassung“ div.Steuereintreibern das Geschäft zu versauen drohte. Inzwischen liegt die „Fernzulassungs“-Frage beim Europäischen Gerichtshof, weil die bürokratischen Hürden, die sich hier auftürmen, natürlich den Binnenhandel innerhalb der EU beeinträchtigen könnten……

Gute Fahrt und
Pannenfreie Rückkehr wünscht DER AUTOPAPST

 

Ladedruckanzeige im Audi S4 Bi-Turbo schwankt…..

Hallo Herr Kessler,
ich habe mir eine Ladedruckanzeige in meinen Audi S4 Bi-Turbo eingebaut.
Nun schwankt die Anzeige von
Minus im Leerlauf, bis Plus beim Gas geben. Aber sie kommt erst bei 2500 Umdr. über Minus hinaus. Bis kurz im Plus 1,2 natürlich geht das nicht lange im Verkehr. Ich wollte Sie nun fragen ob das schwanken von Plus ins Minus normal ist ?

Haben Sie vielen Dank im voraus
Karl Hafenmair

Antwort vom Autopapst:

Lieber Karl, keine Sorge, alles völlig normal! Das Gerät zeigt ziemlich genau an, ab wann Ihr Audi vom Sauger zum Turbo wird: Der Ladebereich beginnt offenbar bei 2500 rpm und der maximale Ladedruck liegt bei 1,2 bar. Das ist doch ganz ordentlich und dürfte dem Ingolstädter auch ganz schön Flügel verleihen. Vergleichen Sie diese Werte ruhig mal mit den Herstellerangaben. Gute Fahrt wünscht der AUTOPAPST